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Mach doch - Roman

Mach doch - Roman

Titel: Mach doch - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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war.
    Als jemand an die Beifahrerscheibe klopfte, fuhr sie zusammen.
    »Steigt ihr auch irgendwann aus, oder sollen wir uns zu euch reinsetzen?«
    Jason verdrehte die Augen. »Wir kommen ja schon.«
    Sie kletterten aus dem Wagen und gesellten sich zu Hank und Thomas Corwin, die bereits ungeduldig auf sie warteten.
    Ehe Jason auch nur ein Wort sagen konnte, ließ Hank auch schon einen Monolog vom Stapel. »Da gehe ich ein Mal früher ins Bett, statt wie üblich abends den Polizeifunk abzuhören, und dann gibt es prompt einen Großbrand. Noch dazu hier! Und niemand hat uns angerufen!«
    »Sie können den Polizeifunk abhören?«, fragte Lauren.
    »Ja, ich war nämlich früher bei der freiwilligen Feuerwehr«, erklärte Hank stolz.
    »Pfff. Genau einen Tag lang, du altes Großmaul«, bemerkte Thomas.
    Jetzt war Laurens Neugier geweckt. »Nur einen Tag? Warum, was ist passiert?«

    »Ach, nichts«, winkte Hank ab. Er war feuerrot angelaufen und warf seinem Bruder einen finsteren Blick zu. »Eine kleine Meinungsverschiedenheit.«
    Jason grinste. »Onkel Hank hat ein Problem mit dem Ausführen von Befehlen, was bei der Feuerwehr nicht gern gesehen wird.«
    »Wie dem auch sei«, fuhr Hank dazwischen, »ich habe immer noch den Polizeifunk-Scanner … «
    »Er hat sich geweigert, ihn zurückzugeben, und es hat keiner gewagt, zu ihm nach Hause zu fahren, um ihn zu holen; Hank pflegt ungebetene Gäste nämlich mit einer alten Flinte zu empfangen.«
    »Die ist doch ungeladen, du Esel!«, schrie Hank seinen Bruder an. »Ich könnte keiner Fliege etwas zuleide tun.« Er atmete tief durch und wirbelte dann zu Jason herum. »Jedenfalls, als ich den Scanner heute früh eingeschaltet habe, wurde der Brand von gestern Nacht erwähnt, und da haben wir uns sofort ins Auto gesetzt.«
    »Uns geht es gut«, versicherte Lauren den beiden Männern, die ihrem Herumgepolter zum Trotz ernsthaft besorgt wirkten.
    »Warum kommen Sie nicht einfach rein«, sagte sie, weil sie ihr irgendwie leidtaten. »Ich mache uns Kaffee, und dann erzählen wir Ihnen, was geschehen ist.« Sie deutete auf das Haus. »Es hat nur im hinteren Teil des Hauses gebrannt; ich bin sicher, die Küche ist unversehrt geblieben.«
    Jason bedachte sie mit einem dankbaren Blick.
    Doch Hank betrachtete den alten viktorianischen
Bau ängstlich. »Nehmen Sie’s mir nicht übel, aber ich kann das Haus einer Perkins nicht betreten.«
    Thomas zupfte seinen Kragen zurecht und strich ein paar unsichtbare Falten in seiner makellos gebügelten Hose glatt. »Was das angeht, halte ich es mit meinem Bruder. Nicht dass wir Ihre Einladung nicht zu schätzen wüssten«, sagte er entschuldigend. Fehlte nur noch, dass er einen Kratzfuß machte.
    Lauren schluckte den Kloß herunter, den sie unversehens im Hals hatte.
    Jason ergriff ihren Ellbogen. »Nun, wie ihr seht, geht es uns gut, ihr könnt also beruhigt nach Hause fahren. Wir haben viel zu tun«, sagte er hörbar enttäuscht.
    Nachdem sich die beiden auf den Weg gemacht hatten, sperrte Lauren die Tür auf und wollte sich sofort ins Arbeitszimmer ihrer Großmutter begeben, um deren Papiere zu überprüfen. Doch ihr stach sogleich die Maus ins Auge, die in der von Jason aufgestellten Lebendfalle in der Vorhalle saß.
    Ehe sie ein Wort sagen konnte, war Jason schon hinter sie getreten und hatte sie an der Falle vorbeibugsiert.
    »Ich kümmere mich darum. Mach du erst mal überall die Fenster auf, vor allem im Schlafzimmer, damit ein bisschen frische Luft reinkommt. Sofern sie nicht mit Superkleber zugeklebt sind«, trug er ihr auf. Im ganzen Haus stank es nach Rauch.
    Sie ließ sich gern von ihm herumkommandieren, solange er nur die Nager von ihr fernhielt. »Was passiert mit der Maus?«

    »Ich hatte vor, einen kleinen Ausflug mit ihr zu machen und ihr irgendwo weit weg von hier die Freiheit zu schenken. Ist das okay für dich?«
    Sie nickte und kam sich albern vor. »Ja, danke.«
    Dann ging sie ohne sich noch einmal umzusehen ins Arbeitszimmer ihrer Großmutter und vertiefte sich in die dort lagernden Unterlagen. Einige der erwähnten Namen kamen ihr bekannt vor, andere nicht. Es gab jedoch keine Hinweise darauf, dass die im Haus beschäftigten Arbeiter je mit Mary Perkins zu tun gehabt hatten. Lauren war zunehmend frustriert.
    Sie rief die Versicherungsfirma an und erkundigte sich, was zu tun war. Es hieß, man würde sie in ein paar Tagen zurückrufen. Sie erklärte, dass die Zeit bereits drängte, dass die durch das Feuer verursachten

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