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Mach mich gierig!

Mach mich gierig!

Titel: Mach mich gierig! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L Palmer
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wurden. War die zukünftige Herrscherin der Lichtelfen gerade dabei, etwas zu stehlen?
    Nachdem sich Logan mehrmals mit beiden Händen durch sein dunkles Haar gefahren war, um es zu bändigen, drückte er mit dem Zeigefinger den Vorhang ein unauffälliges Stück zur Seite. Aber auf diesen Anblick war er nicht gefasst gewesen: Nell stand in dem winzigen Raum mit nichts am Körper, außer ein paar Stofffetzen! Und selbst die waren an einigen Stellen durchsichtig! Logan schluckte schwer.
    Die zierliche Frau hielt dem vor ihrer Nase schwebenden Licht ein anderes Kleidungsstück hin, an dem kaum mehr Stoff dran war.
    »Oder lieber doch den schwarzen BH? Was meinst du, Inara?«, fragte Nell und strich sich eine lange blonde Strähne hinter ihr Ohr.
    Durch Logans Lenden ging ein Zucken; es wurde ihm zu warm unter seinem Mantel und sein Herzschlag beschleunigte sich. Immer, wenn er dieses kleine spitze Ohr sah, wollte er auf der Stelle daran knabbern. Schon als Kind hatten ihn Nells Ohren fasziniert, aber jetzt wurden seine Augen von ihrem makellosen Körper angezogen. Obwohl Nell relativ klein war – sie ging Logan gerade mal bis zur Brust –, besaß sie außerordentlich lange, schlanke Beine, eine schmale Taille und ganz wundervolle Brüste. Nur eine Handvoll groß – aber sie würden sich unter seinen Fingern perfekt anfühlen, da war Logan sich sicher. Wie hypnotisiert starrte er auf die Nippel, die sich unter dem Stoff verhärtet hatten, worauf sein Herz sich beinahe überschlug. Nie hatte er eine hübschere Elfe gesehen, aber sein Volk hatte Logan von Anfang an gewarnt, sich nicht von ihrem schönen Äußeren beeinflussen zu lassen. Nell musste sterben oder das Volk der Lichtelfen würde bald die Herrschaft des ganzen Landes übernehmen, so lautete die Prophezeiung. Und die Dunkelelfen hatten keine Lust, ihren Herrscheranspruch abzugeben und sich einem Lichtelfen unterzuordnen! Wenn sie sich mit einem weiteren Volk verbündeten, würde es bestimmt zum Krieg kommen.
    Das faustgroße Irrlicht flatterte wild vor Nells Gesicht hin und her. »Es ziemt sich nicht, vor deiner Hochzeit solche Kleidung zu tragen!«, empörte es sich.
    Hochzeit? Logans Magen zog sich zusammen. Nell heiratete?
    Natürlich – sie vermählte sich mit einem anderen Herrscher und somit würden sich zwei Königreiche zusammentun. Logan hatte es doch geahnt – die Lichtelfen wollten ihre Macht stärken, um dann die Dunkelelfen zu unterwerfen!
    Nein, das wird nicht geschehen, erinnerte ihn eine Stimme in seinem Kopf. Vorher wird die Prinzessin sterben.
    »Ach, mach doch, was du willst. Ich verschwinde!«, rief Inara plötzlich und sauste durch den Spalt.
    Logan wich gerade noch zurück, um eine Kollision zu verhindern, denn auch wenn er unsichtbar war, konnte ihn jemand berühren oder wahrnehmen, wenn er sich durch Geräusche verriet.
    Abrupt hielt das kleine Wesen vor ihm inne und starrte in seine Richtung. Logan hielt die Luft an. Das Irrlicht schwebte eine Weile vor seiner Nase, die feingliedrigen Ärmchen in die winzige Taille gestemmt. Konnte es ihn sehen?
    Inara ... Mehr als einmal hätte Logan diese plappernde Nervensäge in seiner Faust zerquetschen wollen, aber er hatte sich jedes Mal zurückgehalten, weil er wusste, dass Nell das Irrlicht liebte, auch wenn sich die beiden ständig stritten.
    Gerade als Logan überlegte, Inara in der Tasche seines langen Mantels einzusperren, schüttelte sie seufzend das Köpfchen und löste sich mit einem leisen Plopp auf.
    Logan atmete auf, aber das Schwierigste stand ihm noch bevor: Er hatte einen Befehl auszuführen.
    Was war er doch für ein jämmerlicher Killer … Jahrelang hatte er sich auf diesen einzigen Mordauftrag vorbereitet. Er war ein Meister der Kampfkunst und wurde in den Gebrauch verschiedenster Gifte unterwiesen, und jetzt pochte ihm das Herz so heftig, als wollte es seine Rippen sprengen. Aber er wusste, es lag nicht an der Aufregung, sondern an der wunderschönen Frau, die nur durch einen Vorhang getrennt neben ihm stand – halb nackt!
    Nein, es wäre unwürdig sie umzubringen, wenn sie keine Kleidung trug, er wollte abwarten, bis sich eine bessere Gelegenheit bot.
    Seine Kiefer pressten sich so heftig aufeinander, dass Logan befürchtete, seine Zähne dadurch zu pulverisieren. Aber er hatte drei Tage Zeit. Drei Tage, in denen er seinen Auftrag erledigen musste, bevor sich die Macht der Lichtelfen vergrößerte.
    Nicht, dass die Lichtelfen ein gewalttätiges, grausames Volk wären,

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