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Mach mich gierig!

Mach mich gierig!

Titel: Mach mich gierig! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L Palmer
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rechnen, weil sie ihn deckte.
    »Nathan?« Als er plötzlich nicht mehr ansprechbar war, bekam es Kate mit der Angst zu tun. Ihr Herz raste und der Puls hämmerte in ihren Ohren. »Oh Gott, Nathan!« Vorsichtig tätschelte sie seine Wange und rüttelte ihn an der Schulter, aber er reagierte nicht. Sein ganzer Körper strahlte eine unglaubliche Hitze aus!
    Der einzige Gedanke, der Kate in ihrer Panik einfiel, war, Riana und Duncan anzurufen.
    ***
    Als es an der Haustür klopfte, lief Kate sofort hin, um aufzumachen. Eine große Gestalt in einem schwarzen Mantel verdeckte ihr den Blick nach draußen.
    »Darf ich reinkommen?«, fragte Duncan.
    Kate hätte über dieses Vampirgesetz geschmunzelt, wenn es Nathan nicht so schlecht ginge. Ein Vampir durfte das Haus eines Menschen nur betreten, wenn er die Erlaubnis dazu bekam.
    »Natürlich«, sagte sie hastig und zeigte ihm den Weg. Der Hüne eilte ans Bett und beugte sich über Nathan. Eine ganze Weile stand er reglos da, wobei er Nathan konzentriert anstarrte.
    »Was spürst du?«, fragte Kate Duncan, nachdem er nichts sagte.
    Der braunhaarige Vampir kratzte sich an einer Braue. »Das ist seltsam. Sein Organismus kann sich anscheinend nicht entscheiden, wie er jetzt funktionieren soll.«
    Duncan vermutete, dass Reste des Heilmittels dafür verantwortlich waren und jetzt Duncans Blut in Nathan angriffen. »Nathaniel kämpft dagegen an, sein Körper kann sich jedoch nicht entscheiden, ob er wieder Mensch oder Vampir sein soll.«
    »Was können wir nur tun?«
    »Diesen Zustand wird er nicht lange durchhalten. Keiner weiß, wie sein Organismus reagieren wird, weshalb ich nur eine Möglichkeit sehe ...«
    »Das Heilmittel?«, fragte Kate.
    Als Duncan nickte, lief sie sofort los und holte eine Spritze aus dem Kühlschrank. Duncan machte Anstalten, sie ihr abzunehmen, aber Kate schüttelte den Kopf. »Ich werde es tun.« Sie wollte nicht, dass Nathan deshalb vielleicht böse auf seinen alten Freund wurde. Immerhin hatte Nathan geschworen, so lange ein Vampir zu bleiben, bis sie Kates Erpresser gefunden hatten.
    »Er wird wieder ein Mensch sein«, flüsterte Kate, während sie die Nadel in die Vene seines Unterarms stach und die bläuliche Flüssigkeit injizierte. »Bitte!«
    Duncan bot Kate an, noch eine Weile bei ihr zu bleiben, um zu sehen, wie Nathans Körper darauf reagierte. »Falls er es nicht schafft ...« Duncan sah sie eindringlich an. »Du kannst immer bei Ria und mir Schutz suchen.«
    Kate ergriff kurz Duncans Hand und drückte sie. »Danke. Ich hatte ein völlig falsches Bild von euch ... Vampiren.«
    »Nein«, brummte Duncan. »Wir sind nur eine Ausnahme.«
    Tränen schossen in Kates Augen, als sich Nathan aufbäumte. Er hatte offensichtlich schlimme Schmerzen. Sofort beugte Kate sich über ihn. Ihr Herz wummerte hart in der Brust. »Nathan! Du darfst nicht sterben, hörst du!« Zu Duncan gewandt sagte sie: »Ich weiß so wenig über ihn. Er hat mir nicht mal erzählt, wie er früher lebte und wie er zum ersten Mal zum Vampir wurde.«
    »Das ist vielleicht auch besser so«, erwiderte Duncan leise.
    Sofort wurde Kate hellhörig. »Hast du ihn damals auch gebissen?« Sie rückte näher an Nathan, der den Kopf hin- und herwarf. Beruhigend strich sie ihm durch das dunkle Haar, das nass von seinem Schweiß war.
    »Nein, ich war nicht schuld an seiner Verwandlung.« Duncans Lider verengten sich zu schmalen Schlitzen. Anscheinend dachte er über etwas Unschönes nach.
    »Du weißt, wie es passiert ist, nicht wahr?«, drängte Kate. Sie wollte es unbedingt erfahren. Nathan war ihr immer auf diese Frage ausgewichen.
    »Er würde nicht wollen, dass ich es dir erzähle. Das soll er lieber selbst tun«, murmelte Duncan, der sich wohl ernsthaft Sorgen um seinen Freund machte. Er hatte sich an das Fußende gesetzt und sah Nathan aus großen Augen an. Dabei fuhr Duncan ständig durch sein langes Haar.
    Kate zog Nathan die verrutschte Decke wieder bis zum Hals nach oben und seufzte. »Aber vielleicht wird er ... was ist, wenn er ... dann werde ich nie erfahren ...« Sie holte tief Luft und schaute Duncan eindringlich an. Der Schmerz in ihrer Brust wurde langsam unerträglich. »Bitte, was ist damals passiert?«
    Duncan räusperte sich nur, den Blick starr auf seine Hände gerichtet.
    »Bitte!«
    »Also gut!« Er atmete tief ein und begann zögerlich, ohne Kate anzusehen: »Es geschah vor über hundert Jahren in Frankreich. Ein mächtiger Vampirfürst machte Nathaniel zu dem, was er

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