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Mach mich gierig!

Mach mich gierig!

Titel: Mach mich gierig! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L Palmer
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verbrannt wurden, bevor ihre Asche in den unterirdischen Fluss gestreut wurde, um alle Spuren zu vernichten.
    Ihr Herz pulste wild, als sie den Bestattungsraum betrat, der kuppelförmig in den rohen Fels geschlagen worden war, doch anstatt Luke in den brennenden Ofen zu schieben, rollte sie eine große Plastiktonne zur Liege, in der normalerweise die Teile entsorgt wurden, die nicht verbrannten. Diese Tonnen ließen sich luftdicht versiegeln und wurden in den Appalachen eingelagert wie Atommüll. Aber Amber würde diese Tonne in den Höhlenfluss werfen, der nach wenigen Kilometern aus dem Berg trat.
    Sie atmete tief durch und vergewisserte sich noch einmal, dass der Raum verschlossen war, dann machte sie sich daran, Luke von der Liege zu zerren ...
    ***
    Amber zitterte am ganzen Körper. Sie hatte es getan!
    Es war das erste Mal, dass sie einen Patienten nicht ans Bett gurtete, bevor er erwachte. Luke war noch geschwächt, sie könnte mit ihm fertig werden.
    Hoffte sie.
    Nachdem sie die Krankenschwester aus dem Zimmer geschickt und hinter ihr abgesperrt hatte, machte Amber sich bereit.
    Unruhig wälzte sich der große Mann hin und her, wobei er ständig die Zudecke wegstrampelte. Sein nervöser Zustand kam von den Nachwirkungen der Tests und der Spritze, die Amber ihm verabreicht hatte, um seinen Tod vorzutäuschen.
    Als das Laken zu Boden rutschte, hielt Amber für einen Moment die Luft an. Luke hatte bereits eine Erektion, obwohl er noch nicht ganz bei Bewusstsein war! Sie erkannte dies an seinem dünnen Nachthemd, das an einer gewissen Stelle mächtig aufgespannt wurde. Das bedeutete, sein Testosteronspiegel war übermäßig hoch, denn die Spritze wirkte auf Gestaltwandler wie ein sehr starkes Aphrodisiakum.
    Plötzlich überlegte es sich Amber anders. Sie eilte an Lukes Bett und suchte alle Haltegurte zusammen, bevor sie den ersten um sein Handgelenk befestigte. Amber hatte ihn eigentlich nicht fixieren wollen, weil die Panik dadurch anstieg und das die verängstigten Patienten noch aggressiver machte. Sie wollte Luke das nicht antun, aber wenn sie seinen Körper betrachtete: Lukes Brustmuskeln und Oberarme schwollen bereits an und seine Eckzähne verlängerten sich zu gefährlichen Fängen ... Er war dabei, sich zu verwandeln!
    Seine Lider öffneten sich flatternd, als Amber es gerade erst geschafft hatte, einen Arm festzubinden. Der Ledergurt saß bombenfest, also eilte sie um das Bett herum zur anderen Seite. Als sie seinen linken Arm festschnallen wollte, schoss dieser hervor und Luke packte sie am Handgelenk. Er knurrte leise, seine Nasenflügel blähten sich. Er konnte ihre Unsicherheit gewiss riechen!
    Und Luke hatte Angst. Große Angst. Hektisch blickte er sich im Raum um, ohne Amber loszulassen. Wie eine Stahlmanschette hatten sich seine Finger um ihr Gelenk geschlossen, aus der es kein Entkommen gab. Da sie sich in einem ehemaligen Krankenhaus befanden, würde Luke annehmen, er wäre immer noch seinen Peinigern ausgeliefert. Er atmete noch schneller.
    Ganz ruhig, Luke, du bist hier in Sicherheit. Es wird dir nichts mehr geschehen!, versuchte Amber ihn zu beruhigen, indem sie ihm ihre Gedanken übermittelte. Es ist vorbei, du bist frei. Du spürst nur noch die Nachwirkungen der ... Behandlungen. Sie brachte das Wort »Folter« einfach nicht heraus, denn nichts anderes waren die grausamen Tests für ihn gewesen.
    Mit aufgerissenen Augen starrte Luke sie nun an, offensichtlich verwundert, dass sie zu ihm gesprochen hatte, ohne den Mund zu öffnen.
    »Wir sind gar nicht so verschieden, Luke«, erklärte sie laut. »Weißt du noch, wer ich bin? Kannst du dich erinnern? Ich bin es, Amber!«
    Tatsächlich funkelte so etwas wie Erkennen in seinen Augen auf, deren Pupillen sich zu Schlitzen verengt hatten. Lukes Bewusstsein kam langsam an die Oberfläche. Leider hatten Ambers Worte das genaue Gegenteil bewirkt. Anstatt sich zu beruhigen, stieß er einen brüllenden Schrei aus und zerrte hart an dem Gurt, der so leicht auseinanderriss wie feinste Seide. Dann sprang Luke mit einem Satz vom Bett, wobei er Amber mit sich zog.
    Verdammt, sie hätte ihm ein Beruhigungsmittel geben sollen, Luke war total außer sich! Was Amber aber nicht wunderte, nach allem, was ihre Kollegen ihm angetan hatten. Leider war sie nicht fähig, die Mutanten zu befreien, bevor sie sich den grausamen Behandlungen unterziehen mussten, denn dann wäre Amber sofort aufgeflogen und sie hätte kein weiteres Leben mehr retten können. Also musste

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