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Mach mich Glücklich!

Titel: Mach mich Glücklich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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dicken Tannen ab, die schützend den Grund der Beaumonts umgaben. Ein letztes Mal wollte sie noch, versuchen, Zach davon abzubringen, die Familie von David zu so später Stunde zu überfallen, aber bevor sie ein Wort sagen konnte, legte er schon den Gang ein.
    »Ich habe keine Lust mehr, mit Ihnen darüber zu debattieren«, kam er dem Einwand zuvor, den sie noch gar nicht ausgesprochen hatte, und lenkte den Jeep in die Einfahrt.
    Sie fuhren auf der asphaltierten Privatstraße an den hoch aufragenden Tannen vorbei, die bald von einer riesigen, gepflegten Rasenfläche abgelöst wurden. Aber es war das Gebäude, das auf halber Strecke zwischen den Bäumen und einer Steilklippe über dem Meer thronte, das Lilys Aufmerksamkeit erregte, und sie gab einen überraschten Laut von sich.
    »Nicht schlecht.« Sie warf ihm einen triumphierenden Blick zu. »So viel zu Ihrer Theorie, dass er Ihre Schwester nur wegen ihres Geldes will.«
    Davids Zuhause war ein richtiges Anwesen und hatte aber auch gar nichts mit Zachs Wohnwagensiedlung zu tun. Das Haus aus Natursteinen mit seinem Schindeldach erinnerte eher an ein gediegenes Landhotel als an eine Behausung für eine einzelne Familie. Eine Seite blickte zum Steilufer und zum Meer dahinter, und es hatte auf beiden Seiten des Hauptgebäudes etwas niedrigere Flügel, mehrere Kamine und hölzerne Fensterläden, die wunderbar gearbeitete Fenster umrahmten ... von denen alle hell erleuchtet waren.
    Zach schien seine offenkundige Fehleinschätzung kein bisschen peinlich zu sein. Er zuckte als Antwort auf ihre spöttische Bemerkung nur die Schultern, brachte den Jeep an der Kehre der geschwungenen Auffahrt zum Stehen und stellte den Motor ab. Bevor er zum Türgriff langte, bedachte er Lily mit einem kurzen Blick. »Auf jeden Fall scheinen sie noch wach zu sein. Also ist es wohl nicht zu spät, um noch zu klingeln.« Er stieg aus dem Auto.
    Lily verdrehte die Augen und stieg ebenfalls aus, aber sie konnte nicht verhindern, dass sich ihre Lippen zu einem kleinen Lächeln verzogen. Der Möchtegerngeneral hatte falsch gelegen, ganz falsch, und bald wäre er gezwungen, jedes einzelne seiner Worte zurückzunehmen. Sie klopfte sich innerlich auf die Schulter und freute sich schon darauf, ihm dabei zuzusehen.
    Mit dem Lächeln auf den Lippen folgte sie ihm zum Haus und stieg hinter ihm die steinernen Stufen zu der riesigen Veranda hinauf. Oben angekommen, drückte er auf die Klingel. Als daraufhin nicht sofort reagiert wurde, hob er seine riesige Faust und hämmerte gegen die massive Tür.
    »Reißen Sie sich zusammen, Zach«, protestierte sie, aber als sich im nächsten Moment die Haustür öffnete, blieb ihr vor Schreck jedes weitere Wort im Hals stecken. Sie sah sich der Mündung einer doppelläufigen Flinte gegenüber.
    Oh, Scheiße! Zach streckte die Hände nach oben, um den Mann von seinen friedlichen Absichten zu überzeugen, und stellte sich vor Lily, sodass er zwischen ihr und dem Gewehrlauf stand. Nicht dass sie dadurch wirklich geschützt wäre, wenn der Typ vor ihm sich entschließen sollte, auf den Abzug zu drücken. Auf diese Entfernung würde ein Schuss aus zwei Läufen ein riesengroßes Loch in ihn reißen und auch noch sie erwischen.
    Aus dem Inneren des Hauses waren Stimmen zu hören, die meisten davon gehörten Frauen, von denen eine kurz vor einem hysterischen Anfall zu stehen schien. Zach ließ den Mann mit der Flinte keinen Moment aus den Augen. Er verdrängte ein Gefühl des Bedauerns, seinen Dienstrevolver am Morgen beim Verlassen des Zeltplatzes in seinen Matchsack gepackt zu haben, und sagte ruhig: »Guten Abend. Ich weiß, es ist ein bisschen spät, um hier einfach so reinzuschneien, aber dieser Empfang ist doch ein wenig übertrieben, meinen Sie nicht? Oder begrüßen Sie Ihre Besucher immer so?«
    Die Hände des Mannes schlossen sich noch ein wenig fester um die Waffe. »Wer, zum Teufel, sind Sie? Und was, zum Teufel, wollen Sie?«
    Der Typ war nervös, und er war ein Amateur, und keine der beiden Eigenschaften schätzte Zach bei einer Person, die ihm ein Gewehr unter die Nase hielt. Er beobachtete, wie der Finger des jungen Mannes den Abzug losließ und stattdessen unruhig gegen den Gewehrlauf klopfte. Mit einer raschen Bewegung schlug Zach das Gewehr zur Seite, und mit einer ebenso raschen, geschickten Drehung seines Handgelenks hatte er es dem Mann entwunden.
    Dieser fluchte und machte Anstalten, es wieder an sich zu reißen.
    Zach wehrte ihn ab, knickte den Lauf,

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