Mach mich Glücklich!
Verfügung, an denen ich mich austoben könnte. Ich kann jederzeit große, hartgesottene Marines herumschubsen - ich habe es bestimmt nicht nötig, meinen angeblichen Kontrollwahn an meiner kleinen Schwester auszuleben.«
Zu seiner Überraschung hatte sie nicht sofort eine neunmalkluge Erwiderung parat, und insgeheim wollte er sich schon beglückwünschen, weil er endlich einen Punkt gegen sie gemacht hatte, als ihm auffiel, dass sie wie gebannt auf seinen Mund starrte. Er erstarrte ... und spürte das Zittern, das durch ihren Körper lief.
Langsam hob sie den Blick und sah ihm in die Augen. Sie schluckte und fuhr sich mit der Zunge über die Lippen, und er bekam in so rasender Geschwindigkeit einen Ständer, dass er nicht überrascht gewesen wäre, wenn es ihm die Schwanzspitze zerquetscht hätte, als sie gegen seinen Hosenschlitz stieß. Er ließ Lily so abrupt zurück auf ihren Sitz fallen, dass ihre Brüste auf und ab hüpften, rutschte an die Fahrertür und rieb sich mit den Fingern die Stirn.
Jesus. Was, zum Teufel, war das denn gerade gewesen? Hatte sie seinen Mund wirklich so angesehen, als würde sie am liebsten ein großes Stück abbeißen, oder war ihm vor lauter Anspannung zu guter Letzt eine Ader im Kopf geplatzt? Dann zog er nachdenklich die Augenbrauen zusammen. Vielleicht verlagerte sich ja auch ihre Aufmerksamkeit von seiner Schwester auf ihn. Schließlich hatte er wesentlich mehr Geld als Glynnis.
Diese Theorie wäre um einiges plausibler gewesen, wenn Lily in diesem Moment auch nur im Entferntesten wie eine Frau ausgesehen hätte, die mit Hilfe von Sex Macht über Männer ausübt. Stattdessen saß sie blinzelnd vor ihm, und als sich ihre Blicke trafen, überzog eine flammende Röte ihren Hals.
Dann schien sie sich wieder zu fangen.
»Okay«, krächzte sie. Sie räusperte sich und setzte erneut an. »Okay, vielleicht habe ich mich getäuscht, was die Sache mit der Kontrolle angeht. Wenn es so ist, bitte ich. um Entschuldigung. Aber was Glynnis' Unwissenheit in Gelddingen angeht, täusche ich mich nicht.« Sie setzte sich etwas aufrechter hin. »Sie wusste tatsächlich nicht, wie man ein Scheckbuch führt, bis ich es ihr gezeigt habe, und sie hatte nicht die geringste Ahnung, wie sie sich ihr Geld einteilen sollte.«
Zach ließ die Hand sinken. »Ich verstehe es ja auch nicht. Sie kauft teuer ein, das stimmt, aber Großvater muss ihr irgendetwas darüber beigebracht haben, wie man seine Finanzen regelt. Er war die ganze Zeit wie verrückt dahinter her, dass ich lerne, verantwortungsbewusst mit Geld umzugehen, weil ich eines Tages das Familienunternehmen übernehmen sollte. Als ich mich weigerte, mich seinen Plänen zu beugen, und stattdessen zu den Marines ging, dachte ich, dass er Glynnis entsprechend erziehen würde.« Er sah sie an, während er verstohlen seine Hose richtete. » Er musste wirklich immer über alles die Kontrolle haben.«
Er hielt inne. »Er war ein Kontrollfreak«, sagte er. »Und ich halte es nicht für ausgeschlossen, dass der alte Mistkerl Glynnis absichtlich nichts beigebracht hat.«
Zwischen Lily Augenbrauen erschien eine tiefe Falte. »Warum sollte er so etwas tun?«
»Verdammt noch mal, das weiß ich doch nicht. Er war stinksauer auf mich, als ich nicht mehr spuren wollte - vielleicht dachte er, ich würde nach Hause kommen und mich um sie kümmern, wenn ich mitbekam, was da vor sich ging, und nicht nur um sie, sondern auch um das Geschäft, so wie er es wollte. Mein Gott, dieser Mann war eiskalt. Er rastete aus, wenn er seinen Willen nicht durchsetzen konnte, und wenn es Großmutter nicht gegeben hätte, wäre das Leben in diesem verdammten Mausoleum unerträglich gewesen.« Bei der Erinnerung an seine Großmutter überkam ihn ein Gefühl von Wärme, und ein zärtliches Lächeln stahl sich auf seine Lippen. »Sie war wunderbar - Glynnis hat ihr liebenswürdiges Wesen von ihr.«
»Glynnis hat mir erzählt, dass ihre Großmutter starb, als Sie beide noch sehr jung waren.«
»Ja, im gleichen Jahr wie meine Eltern, nur ein paar Tage nach meinem Schulabschluss. Von da an gab es nur noch Großvater und mich, Glynnis hatte man in ein Internat in Genf gesteckt, als Großmutter krank wurde. Es gefiel ihr dort nicht, aber das war typisch für den alten Herrn. Er hat sich einen Dreck darum gekümmert, was wir wollten. Er wollte Glynnis aus dem Weg haben, also hat er sie weggeschickt. Und er beschloss, dass ich darauf gedrillt werden sollte, das Familienunternehmen zu
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