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Mach mich Glücklich!

Titel: Mach mich Glücklich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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wusste, dass, wenn er noch lange warten musste, er sich in diesem ungewohnten, feindlichen Klima seinen Hintern abfrieren würde.
    Zach hatte ein Gefühl, als hätte er einen Schlag in die Magengrube bekommen, und starrte die elegant gekleidete Dame vor ihm entgeistert an. »Entführt?«
    Der junge Mann, der sie mit dem Gewehr im Anschlag empfangen hatte, trat einen Schritt vor und legte schützend einen Arm um die Schultern der Frau. Er warf sich mit einer ruckartigen Bewegung seines Kopfes, die nach langer Angewohnheit aussah, die Haare aus der Stirn. »Deshalb die Waffe«, sagte er und hob das nun nutzlose Gewehr in die Höhe. »Als Sie hier auftauchten, gleich nachdem wir den Erpresserbrief erhalten hatten, dachten wir, dass Sie die Entführer sind. Ich heiße Richard Beaumont«, fügte er hinzu und streckte Zach die Hand entgegen. »Ich bin der Cousin von David. Und das ist Davids Mutter, Maureen Beaumont.«
    Zwei weitere Frauen und ein Mann kamen aus einer Tür, die aus der Halle führte, und gesellten sich zu ihnen. Richard stellte sie als seine Schwestern Cassidy und Jessica und Jessicas Mann Christopher vor.
    Zach warf kurz einen Blick auf die auffallende Brünette, die unscheinbare Brünette und den Typen, der geradewegs dem Titelbild von Gentleman's Quarterly entstiegen zu sein schien, und beschloss, sie sich später noch genauer anzusehen, als Mrs. Beaumont sagte: »David hat uns vor ein paar Tagen angerufen. Er sagte, er habe in Kalifornien eine Frau kennen gelernt, die er heiraten wolle, und dass er mit ihr hierher käme, um sie uns vorzustellen. Das alles schien so plötzlich zu kommen - wir hatten Befürchtungen, dass sie sich als eines dieser furchtbaren, schrillen Starlets erweisen könnte oder als eine Frau, die nur hinter seinem Geld her ist.« Als ihr bewusst wurde, dass es sich bei dieser Frau um Zachs Schwester handelte, errötete die ältere Dame.
    Lily lachte laut auf, und ihr Lachen hallte in dem eisigen Schweigen wider. Alle Anwesenden zuckten zusammen und sahen sie an. Selbst nach den zwei anstrengenden Tagen, die hinter ihr lagen, und fast ungeschminkt und mit ungewaschenem Haar, das noch dazu auf einer Seite platt gedrückt war, sah sie absolut heiß aus, und Zach dachte, dass sie wahrscheinlich genau dem Typ Frau entsprach, dem die Befürchtungen der Beaumonts galten. Tatsächlich bedachte Mrs. Beaumont Lily mit einem Blick, als käme sie frisch von einem Porno-Casting, und wenn er nicht halb krank vor Sorge gewesen wäre, hätte er die Situation richtig genossen.
    Aber er war nicht in der richtigen Stimmung, und albern wäre es auch gewesen. Abgesehen von diesem kurzen Moment am Nachmittag, hatte er noch nie erlebt, dass Lily um Worte verlegen war, und sie war es auch jetzt nicht. Sie schenkte Davids Mutter ein freundliches Lächeln.
    »Es tut mir Leid«, sagte sie leise. »Das war ganz und gar unpassend. Ich bin mir über den Ernst der Lage durchaus im Klaren. Ich musste nur lachen, weil Zach auf der ganzen Fahrt von Kalifornien hierher von genau derselben Sorge beherrscht war - dass David nur hinter dem Geld seiner Schwester her ist.« Als die Frau sie weiterhin verständnislos ansah, erklärte sie: »Glynnis wird selbst bald zu einem nicht unbeträchtlichen Vermögen kommen.«
    Mrs. Beaumont blinzelte. »Oh«, sagte sie. Dann wurde sie blass. »Mein Gott. Meinen Sie, dass die Leute, in deren Gewalt sie sich befinden, das wissen? Sie können keinesfalls hier bleiben«, sagte sie in plötzlicher Panik an Zach gewandt. Sie wedelte mit der Hand, als wollte sie ihn verscheuchen. »Sie müssen gehen.«
    Zach starrte sie an. »Ich werde nirgendwohin gehen, bis ich meine Schwester gefunden habe, Ma'am«, erklärte er ihr in knappem Ton. Wenn es sein musste, würde er draußen auf der Wiese kampieren.
    »Aber Sie müssen!« Sie machte den Eindruck, als würde sie jeden Moment einen Nervenzusammenbruch erleiden. »Die Entführer werden denken, dass wir Sie herbestellt haben, und sie haben uns die strikte Anweisung gegeben, nicht die Polizei zu rufen, wenn wir David lebend wieder sehen wollen. Was ist, wenn sie das Haus beobachten? Wenn sie Sie sehen, werden sie denken, dass wir ihre Drohung nicht ernst nehmen!«
    Bevor er nicht die ganze Geschichte gehört hatte, war er nicht bereit, sich auch nur einen Zentimeter von der Stelle zu rühren - und wahrscheinlich selbst dann nicht, denn nach einem Blick auf die hier versammelte Mannschaft war ihm klar geworden, dass er der Einzige war, der

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