Mach mich nicht an
Frisé.« Aha.
Der Hund versuchte sich freizustrampeln, und sie drückte ihn mit einer geschickten Handbewegung an sich, direkt unter ihren Busen. Vaughn rang kurz nach Atem und um Fassung. Sein bestes Stück reagierte auf den Anblick prompt mit einer Erektion. Was gäbe er darum, mit der Töle Platz zu tauschen! Annabelle, der dies zum Glück entgangen war, er klärte: »Er war unser letzter Neuzugang im Tierheim. Wer ist nur so herzlos, einen derart süßen Hund auszusetzen, mit Papieren und allem drum und dran?« Sie drückte dem Köter die Lippen auf den flauschigen Schädel. »Aber im Hundezwinger ist schon lange kein Platz mehr, und wenn ihn bis nächsten Samstag niemand genommen hätte, wäre er eingeschläfert worden. Ich konnte die Warterei und die Ungewissheit einfach nicht ertragen, also ...«
»... hast du ihn einfach selbst adoptiert«, beendete Yank ihren Satz. »Schon als Kind hat sie ständig irgendwelche Streuner vor mir versteckt. Sie hatte immer Angst, ich würde die Viecher vor die Tür setzen und ...«
»Vaughn will hier sicher keine Anekdoten aus meiner Kindheit hören«, unterbrach ihn seine Nichte und verhinderte damit einen weiteren unerwarteten Einblick in das Privatleben der Annabelle Jordan.
Vaughn verlagerte sein Gewicht von einem Fuß auf den anderen und lehnte sich an die Schreibtischkante.
»Aber nein, ich habe nichts dagegen.«
»Aber ich« Yank räusperte sich. »Ihr werdet jede Menge Zeit haben, um einander besser kennen zu lernen, während ihr euch mit den Problemen bei der Renovierung von Vaughns Gästehaus auseinander setzt. Du hast doch hoffentlich Strom dort? Und einen Telefon-, Faxanschluss?«
»Meistens jedenfalls«, sagte Vaughn.
»Gut, denn im Augenblick können Wer außer Annie leider niemanden entbehren. Also, ihr zwei macht euch auf nach Greenlawn zur Schadensbegutachtung, und wir erledigen unseren Teil der Arbeit inzwischen von hier aus. Lola ist immer da, falls ihr sie braucht.«
Annabelle seufzte. »Zwei unserer Assistentinnen sind im Mutterschaftsurlaub, die Vermittlungsagentur schickt uns eine Niete nach der anderen, und die guten Aushilfen sammeln bei uns Erfahrung und machen dann anderswo Karriere«, erläuterte sie die Worte ihres Onkels und trat dabei unruhig von einem Fuß auf den anderen.
Sie schien sich nicht gerade darauf zu freuen, ihn alleine zu begleiten.
»Micki hat völlig Recht«, fügte sie, an Yank gewandt, hinzu. »Wir brauchen dringend Verstärkung.«
»Darüber reden wir, wenn du diesen Auftrag erledigt hast. Vielleicht kann ich auf diese Weise ja endlich mit diesem Drecksack Spencer Atkins abrechnen indem ich ihm einen Agenten ausspanne«, erwiderte Yank mit einem unmissverständlichen Blick auf Vaughn.
Doch der tat ihm nicht den Gefallen, zusammenzuzucken.
Annabelle verdrehte die Augen. »Wir brauchen keine Agenten, sondern PR-Leute.« Um das Thema zu wechseln, erkundigte sie sich: »Wo befindet sich eigentlich dieses Gästehaus?«
»In Greenlawn, etwa eineinhalb Autostunden nördlich von New York City«, gab Vaughn zurück.
Sie wechselte unschlüssig den Arm, mit dem sie den Hund hielt, drückte ihn aber weiter an ihren üppigen Busen.
»Am besten hinterlässt du bei Lola einen Anfahrtsplan. Ich habe hier noch einiges zu erledigen, aber wenn ich morgen früh losfahre, bin ich bis Mittag in Greenlawn. Wenn ich erst einmal auf Hochtouren bin, fällt mir bestimmt von allein ein Schlachtplan ein.«
Sie war es offenbar gewöhnt, dass alle nach ihrer Pfeife tanzten. Nun, sie würde sich wohl oder übel mit dem Gedanken anfreunden müssen, dass er sich von keiner Frau mehr herumkommandieren oder manipulieren ließ.
»Ich bleibe über Nacht in der City, also kann ich dich morgen jederzeit abholen und mit dir gemeinsam losfahren«, konterte er.
Annabelle schob trotzig das Kinn vor und wirkte sogleich eine Spur angespannter. Als das Hündchen versuchte, sich ihrem eisernen Griff zu entwinden, tätschelte sie ihm beruhigend den Kopf. »Ich ziehe es vor, mit meinem eigenen Auto zu fahren.«
Brandon wiederum zog es vor, zu verhindern, dass sie mit dem feuerroten Porsche in Greenlawn aufkreuzte, in dem sie immer wieder auf Fotos abgebildet war - zuletzt etwa bei einem Kavaliersstart vor dem »Waldorf« nach einem Streit mit ihrem Exfreund, dem Quarterback.
Er beschloss, diplomatisch vorzugehen. »Ich möchte möglichst keine Aufmerksamkeit auf dich lenken. Greenlawn ist eine Kleinstadt, und ich darf auf keinen Fall schrill oder
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