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Mach mich scharf!

Titel: Mach mich scharf! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L Palmer
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zerfleischen!
    Ich höre scharrende Geräusche. Mein Kopf dreht sich langsam in ihre Richtung. Verwandelt sie sich jetzt in einen Zombie?
    Nur das Glühen ihrer kalten Augen erhellt ihr Gesicht. Ich erschrecke mich fast zu Tode! Die böse Seite der Macht hat sie verführt. Mrs Chaney ist die Imperatorin der Chefredakteure!
    Mit Erleichterung stelle ich fest, dass es zum Glück nur das Display ihres Handys ist, das sich in ihren Pupillen spiegelt. Das bläuliche Licht lässt ihre Gesichtszüge streng und mystisch erscheinen. »Mist, kein Empfang!«
    Ich stoße erleichtert die Luft aus. Diese Frau treibt mich in den Wahnsinn!
    Sie macht einen Schritt in meine Richtung – das Leuchten kommt näher. »Mr Hillin, haben Sie ein Handy dabei?« Ihre Stimme klingt fest, kein bisschen aufgeregt und so bestimmend wie immer. Wenn die Chefin den Mund aufmacht, haben alle zu springen.
    Ich versuche mein Mobiltelefon schon die ganze Zeit aus der Hosentasche zu angeln, und zwar seit dem Moment, als mir in den Sinn kam, die Geisterjäger zu rufen, doch meine Finger sind feucht und zittrig. Es fällt auf den Boden.
    »Mr Hillin? Ist alles in Ordnung mit Ihnen?« Ihre Stimme ist diesmal noch näher an meinem Ohr. Beinahe fühle ich die Hitze ihres Körpers – dieses Höllenfeuer, das sie in ihrem Inneren schürt.
    »Mr Hillin?« Hört sie meine beschleunigten Atemzüge und die Schläge meines Herzens?
    »Äh, ich habe mein Handy fallenlassen.« Für wie inkompetent muss sie mich halten! Sofort gehe ich in die Hocke, um mit den Händen nach dem Handy zu tasten. Fast zeitgleich bekommen wir das Gerät zu fassen. Erst ich, dann sie, wobei sie einfach meine Hand nimmt und sie sich vor ihr Gesicht hält. Ihre besitzergreifende Art finde ich ... erregend! Und der Werbeslogan »connecting people« bekommt einen ganz neuen Sinn. Ich rieche ihr dezentes Parfüm, höre ihren leisen, fast schon seufzenden Atem.
    »Auch keinen Empfang«, meint sie und lässt meine Hand los. Doch ihre Berührung hat sich tief in meine Haut eingebrannt.
    Während sie auf die Beine kommt, bleibe ich immer noch in der Hocke. »Hätte ich bloß die Treppe genommen«, entwischen mir die Worte gedankenlos und ich bereue es sofort.
    Aber Mrs Chaney überrascht mich. Sie klingt erleichtert. »Ich bin sehr froh, dass Sie sich für den Aufzug entschieden haben!«
    Das Biest hat verdammt gute Ohren, aber anscheinend Angst vor der Dunkelheit. Oder Angst vor dem Alleinsein? Muss sie das wundern? Welcher Mann möchte schon mit solch einem herrischen Wesen zusammenleben, geschweige denn, mit ihr im Fahrstuhl steckenbleiben? Was hat sie denn für Vorzüge, außer diesem verdammt entzückenden runden Arsch?
    Der Gedanke an ihr knackiges Hinterteil durchzuckt meine Lenden.
    Was hat sie jetzt vor? Sie fährt mit dem beleuchteten Display des Mobiltelefons die Verkleidung der Kabine entlang, wobei sie immer wieder auf einen Knopf drücken muss, damit das Licht nicht erlischt.
    In der Zwischenzeit habe ich mich gegen die Wand gelehnt und meine langen Beine angewinkelt, damit Mrs Chaney nicht darüberstolpert. Ich höre, wie sie an etwas herumhantiert und plötzlich fällt ein schmaler Streifen schwachen Lichts auf mich. Sie hat den Kasten der Notsprechanlage geöffnet und hat sofort einen Techniker in der Leitung, der schon fieberhaft an dem Problem arbeitet. Aber mit einer halben Stunde müssten wir rechnen, meint er.
    Eine halbe Stunde!
    Die kleine Notbeleuchtung des Sprechkastens taucht die Kabine in ein gespenstisches Zwielicht. Mrs Chaneys Silhouette ist sehr kurvig. Das fällt mir jetzt noch deutlicher auf als zuvor.
    »Mr Hillin, haben Sie gehört? Bald kommen wir hier raus«, sagt sie zuversichtlich. »Mr Hillin? Was ist denn nur los mit Ihnen?«
    Was soll ich ihr sagen? Dass sie mich ängstigt und erregt zugleich? Ich merke bereits, wie sich der Verräter in meiner Hose ein schnelles Abenteuer erhofft. Er liebt Mrs Chaneys Formen. Er hat ja keine Ahnung, was er mir damit antut!
    Ich atme mehrmals tief ein und aus, um mich zu beruhigen. Vielleicht kommt mein Schwanz wieder zur Vernunft, wenn ich ihn mit mehr Sauerstoff versorge.
    »Mr Hillin, haben Sie vielleicht Platzangst?«
    »Ja«, lüge ich, in der Hoffnung, sie mir damit vom Leib zu halten.
    Sofort knallt sie das kleine Türchen zu. Die Dunkelheit hat uns wieder. »Sie werden jetzt genau das tun, was ich Ihnen sage, Mr Hillin«, meint sie in ihrem gewohnt strengen Ton.
    Ich schlucke schwer. »Ja, Ma`am.« In meiner

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