Mach mich scharf!
ganz schwach machte. Bei Damians Anblick klopfte ihr Herz ungestüm. Sie durfte sich nicht zu sehr in ihn verlieben, schließlich wollte sie ihn vernichten! »Hast du mich beobachtet?«
»Nein.«
»Wo warst du?«
»In der Bibliothek.«
Sie registrierte, wie er dem alten Sessel einen schnellen Blick schenkte, und glaubte ein leises Kichern zu vernehmen. Wahrscheinlich wurde sie jetzt doch verrückt! Sie hörte schon seit Tagen eine Stimme.
Elegant wandte sich der Earl wieder an sie: »Möchtest du eine Pause machen? Wir könnten im Park spazieren gehen.«
Auf keinen Fall wollte sie jetzt mit ihm einen idyllischen Ausflug machen! Dieser Mann verwirrte sie auch so schon genug. Wenn sie bei ihm war, wollte sie in seinen starken Armen liegen und für immer mit ihm zusammenbleiben. Doch wenn sie alleine oder bei der Arbeit war, stiegen Rachegedanken in ihr auf, als wenn sie ihr jemand direkt ins Ohr flüsterte.
»Nein, ich ... werde noch ein bisschen arbeiten.«
»Mach das. Dann sehen wir uns heute Abend?«
Sie nickte.
Er verbeugte sich galant und zwinkerte ihr zu, ehe er den Raum verließ.
***
Als ihr am Nachmittag der Butler ein Tablett mit Tee und einem Stück Kuchen brachte, fragte sie ihn nach Damian.
»Seine Lordschaft ist nach Kendal gefahren«, erwiderte Smithers steif und schlurfte gebückt aus dem Zimmer. Er schien ebenso alt zu sein wie das Gemäuer.
Nachdem sie den Kuchen vertilgt hatte, schlich sie sich in die Bibliothek. Sie war noch niemals dort gewesen, umso neugieriger war sie. Samantha liebte Bücher über alles.
Nach links und rechts blickend, um sicherzugehen, dass niemand sie beobachtete, öffnete sie eine der großen Flügeltüren und schlüpfte durch den Spalt. Als sie die Tür leise schloss, fiel ihr auf, dass auch dort ein Symbol in Form eines Baumes in das Holz geritzt worden war. Es war dasselbe wie an Damians Schlafzimmertür.
Erleichtert registrierte sie, dass diese flüsternde Stimme in ihrem Kopf endlich verstummt war. Eine angenehme Ruhe breitete sich in ihr aus. Ob das an der Bibliothek lag? An allen vier Wänden stapelten sich Bücher in massiven Regalen bis unter die hohe Decke. Zwei große Fenster ließen genug Licht in den Raum, in dessen Mitte ein wuchtiger Schreibtisch und eine schwarze Ledercouch standen.
Samantha ging an überquellenden Schränken vorüber und bestaunte die zahlreichen alten Bücher. Damians unverkennbarer Duft war hier allgegenwärtig, doch nicht intensiv genug, um befürchten zu müssen, dass er in der Nähe war.
***
Dass Samantha Damian gegenüber immer noch auf Abstand ging, spürte er mit jeder Faser seines Körpers. Aber das konnte er ihr nicht verdenken. Sie waren sich zwar in den letzten drei Wochen näher gekommen, trotzdem schien es noch nicht für Liebe zu reichen. Letztendlich blieb er, was er war: ein Dämon!
Trotzdem gab sie sich ihm Nacht für Nacht hin. Die Frauen zu seiner Zeit waren nicht so offen mit ihrer Sexualität umgegangen. Das war einer der wenigen Vorteile, die er der heutigen Zeit anerkannte.
Er grinste bei dem Gedanken, wie hemmungslos Samantha gestöhnt hatte, als er letzte Nacht in den runzligen, engen Eingang eingetaucht war. Sie hatte ihm gestanden, dass es das erste Mal für sie gewesen war, dass jemand dort eindrang. Auch für ihn war es eine neue Erfahrung. Sofort schwoll sein Glied an. Vielleicht sollte er schnell selbst für Erleichterung sorgen, denn bis heute Nacht hielt er es nicht mehr aus. In der Bibliothek konnte er gewiss sein, dass er absolut ungestört war. Seine Angestellten wussten, er duldete dort niemanden bis auf die Putzfrau, die er zähneknirschend einmal im Monat hereinließ.
Als er jedoch die Tür hinter sich schloss, merkte er sofort, dass er nicht allein war. Er sah Samantha ausgestreckt auf der schwarzen Ledercouch liegen. Sie hatte ein aufgeschlagenes Buch auf dem Bauch und schlief.
Leise ging er zum Sofa, wo er Samanthas Beine vorsichtig anhob, um sich ebenfalls draufzusetzen. Dann legte er ihre Unterschenkel auf seinem Schoß ab, ohne dass sie dabei erwachte. Die nächtlichen Liebesspiele schienen sie sehr anzustrengen.
Eine Zeit lang saß er einfach nur da und betrachtete sie. Dann zog er ihr vorsichtig die gipsbespritzten Turnschuhe aus. Für eine Frau besaß sie ziemlich große Füße, dennoch fand er sie einfach hinreißend. Zu gerne würde er jetzt ihre Strümpfe herunterziehen, um an den Zehen zu saugen, doch er konnte sich gerade noch beherrschen.
Bei diesen frivolen
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