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Mach mir die Wüstenwühlmaus: Heißer Sex erhält die Liebe (German Edition)

Mach mir die Wüstenwühlmaus: Heißer Sex erhält die Liebe (German Edition)

Titel: Mach mir die Wüstenwühlmaus: Heißer Sex erhält die Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew G. Marshall
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Stunden damit zugebracht haben, jemanden auszuwählen und einen Termin zu vereinbaren.
Sexsucht ist mit einem starken Sexualtrieb verbunden. Das ist so, als würde man sagen, dass Alkoholiker durstiger wären als die Allgemeinheit. In vielerlei Hinsicht geht es hier gar nicht um Sex, sondern um eine Methode, um den eigenen Schmerz zu betäuben (auch wenn das zu noch mehr Schmerz und einem noch destruktiveren Verhalten führt).
Sexsucht ist etwas, das man sein Leben lang am Hals hat. Zwar gibt es Männer, die seit ihrer Teenagerzeit große Mengen an Pornos konsumiert haben, doch bei vielen ist dies an ein bestimmtes Lebensstadium gekoppelt (etwa wenn die Frau schwanger ist oder sie befördert werden). Es ist offensichtlich, dass Sexsucht sich, je länger man sie mit sich herumträgt und je tiefer sie verwurzelt ist, umso schwerer behandeln lässt. Wie bei allen Süchten hängt der Behandlungserfolg davon ab, wie stark man sich für eine Veränderung einsetzt.
    Wo setzt bei Menschen Sexsucht ein?
    Viele Männer haben ein einigermaßen vernünftiges Verhältnis zur Pornografie. Sie kann für junge und unerfahrene Männer eine Informationsquelle sein (und einige Lücken schließen, die der rein biologische Ansatz im Sexualkundeunterricht in der Schule hinterlassen hat) und Trost, wenn man gerade keinen Freund oder keine Freundin hat. Für junge Frauen, die mit der Einstellung aufgewachsen sind, dass es schick und ein Zeichen von Emanzipiertheit ist, sich Pornos anzusehen, können diese eine Ablenkung darstellen, wenn sie mal besorgt oder gelangweilt sind, und ihnen ein Gefühl von Macht vermitteln, die sie im wahren Leben nicht haben. So wie Sie sehr gut einen Drink zu sich nehmen können, ohne gleich Alkoholiker zu werden, können Sie sich Pornos ansehen, ohne sexsüchtig zu werden. Doch das Verhältnis mancher Menschen zur Pornografie ist komplizierter.
    Shane ist Mitte 40 und entdeckte die ganz oben auf dem Regal versteckte Sammlung seines Vaters, als er 13 war: » Das war, wie wenn ein auf dem Land aufwachsendes Kind nach London fährt. Ich bekam Stielaugen. All diese schönen Mädchen lagen hingegossen da auf diesen Seiten, zu meiner Freude. Es war eine totale Reizüberflutung. Ich sah an mir herunter und stellte fest, dass ich einen Samenerguss hatte.« Es war Shanes erster Orgasmus, und zur damaligen Zeit hatte er keine Ahnung, was sein Körper da gerade getan hatte. » Ich stibitzte einen Stapel aus der Zeitschriftensammlung meines Vaters und sah ihn mir in Ruhe an.« Shane brachte mehr und mehr Zeit mit dem Durchblättern der Seiten zu. » Ich war auf der Suche nach dem richtigen Bild, aber wenn ich schon nach ein paar Minuten eines fand, das mir gefiel, masturbierte ich nicht gleich bis zum Ende – weil ich es mir dadurch verdorben hätte. Ich verlangsamte das Tempo und schaute weiter. Manchmal verging darüber eine Stunde oder vielleicht auch zwei. Das schien unmöglich, aber dann hörte ich meine Mutter oder meinen Vater nach Hause kommen und musste die Magazine zurücklegen.« Die Atmosphäre im Haus war zunehmend angespannt, und es gab hässliche Streitereien zwischen seinen Eltern. » Mein Bruder und ich saßen allein oben auf der Treppe und hörten zu, wie sie sich Beleidigungen an den Kopf warfen. Eines Abends kam meine Mutter mitten in der Nacht mit einem Sandwich hoch – was ich rückblickend etwas merkwürdig fand, weil ich nicht hungrig war, aber ich aß es. Das war eines der besseren Male, an den meisten Abenden waren wir auf uns allein gestellt.«
    » Unterstützten Ihr Bruder und Sie sich gegenseitig?«, fragte ich.
    » Nein, jeder von uns war in seiner eigenen kleinen Welt und versuchte, so gut damit klarzukommen, wie es ging.«
    Ohne Fürsorge und Schmuseeinheiten von den Eltern und ohne die Möglichkeit, über die Situation zu sprechen – da die Streitereien am Morgen darauf ein Tabuthema waren –, flüchtete Shane sich in die Pornosammlung seines Vaters und tröstete sich damit. » Sie gab mir ein wohlig warmes Gefühl«, erzählte er.
    In seinen 20ern und 30ern hatte Shane nacheinander mehrere Freundinnen – einige davon wichtiger als andere –, und sein Pornokonsum ebbte ab. Doch als er 40 wurde, beendete er seine bis dato ernsthafteste Beziehung, und kurz darauf starb seine Mutter. Unfähig, mit so großen Verlusten fertigzuwerden, flüchtete er sich wieder in die Pornos: » So konnte ich für eine Weile vergessen, wie traurig und leer ich mich fühlte.« Doch seit seiner Kindheit

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