Mach mir die Wüstenwühlmaus: Heißer Sex erhält die Liebe (German Edition)
der ich hoffte, dass sie uns helfen würde, wieder zueinanderzufinden.« Es war ein Schock für Suzanne, als ihr Ehemann sagte, er bräuchte mehr » Raum«, um einige Tage später zu verkünden, ihre Ehe wäre am Ende, und gleich danach auszog.
Intensives Nachhaken: Nach einigen Tagen oder manchmal auch erst nach Wochen lassen der Schock und das taube Gefühl nach, und an ihre Stelle treten 1001 Fragen. Im Fall von Suzanne und Josh war ich misstrauisch geworden, als Josh sich geweigert hatte, bei der Therapie mitzumachen. Angeblich war er » zu zornig« und » sah darin keinen Sinn«. Meiner Erfahrung nach nehmen die meisten Menschen, die ihren Partner nicht mehr lieben oder eher zu besten Freunden geworden sind, wie Josh behauptete, bereitwillig an einer Therapie teil, entweder um dem anderen einen Gefallen zu tun, oder als eine Möglichkeit, sich elegant aus der Beziehung zu verabschieden.
Als Suzanne anfing, nach dem » Wie«, » Wann« und » Warum« zu fragen, wurden Joshs Antworten zunehmend ausweichend. Am Ende hackte sie sich in sein E-Mail-Konto: » Ich war besorgt, weil er übermäßig freundlich zu einer Frau war, mit der er über eine Social-Networking-Website kommunizierte, und ich entdeckte jede Menge eindeutiger Nachrichten an sie. Es brach mir das Herz.«
An diesem Punkt des Wegs von der Entdeckung zur Heilung fliegen vielfältige Anschuldigungen umher. Suzanne beschuldigte Josh, ihre Ehe wegen einer Person zu ruinieren, die er » erst seit zwei Minuten kannte«, und Josh klagte darüber, dass Suzanne zornig und abweisend sei. Kein Wunder, dass Suzanne darum sagte: » Unsere ganze Beziehung scheint wie eine Lüge«, und in verschiedener Hinsicht war sie auf zwei Lügen aufgebaut worden: » Es ist alles in Ordnung« und » Es macht nichts, wenn wir keinen Sex haben, und es macht auch nichts, dass wir nicht darüber sprechen.«
Die Versuchung mag groß sein, sich in gegenseitigen Schuldzuweisungen zu verlieren, doch es ist besser, einen Schritt zurückzutreten und sich zu fragen, warum die Beziehung so angreifbar war (bis zu dem Punkt, dass ein paar E-Mails reichten, um sie zu unterwandern), und welche Dinge man gern in der Beziehung und besonders im Liebesleben ändern würde.
In diesem Stadium des Heilungsprozesses ist es wichtig, über Sex zu sprechen. Zunächst einmal werden dadurch die Annahmen Ihres Partners, welche Einstellung Sie zum Sex haben, infrage gestellt. Als Duncan, 49, beim Verfassen einer expliziten SMS erwischt wurde, war er geschockt: » Ich dachte ehrlich, dass es meiner Frau Elizabeth nichts ausmachen würde. Sie hatte kein besonders großes Interesse an Sex; er war etwas, das sie für mich tat und nicht für sich selbst, aber ich fand heraus, dass ich völlig danebenlag.« Duncans Affäre war ein Wendepunkt für Elizabeth. Sie stellte ihre Beziehung auf den Prüfstand und änderte mithilfe einer Therapie die Art, wie sie sich nach außen hin darstellte. » Ich war immer gelassen, ruhig und hatte die Dinge unter Kontrolle. Wenn das jemandem nicht gefiel, war das sein Problem, nicht meins. Dass Duncan dachte, es würde mir nichts ausmachen, wenn er mich mit der anderen Frau betrog, brachte mich zur Räson. Natürlich machte es mir etwas aus. Es machte mir sehr viel aus, aber wie sollte er das wissen, wenn ich meine Gefühle für mich behielt? Die Wahrheit ist, ich mag Sex, aber ich kann mich nicht so leicht anturnen, wie Duncan das kann.« Prompt hatte sich das Problem » Elizabeth mag keinen Sex« (was ein unüberwindbares Problem zu sein schien) geändert zu » Elizabeth braucht länger, um angeturnt zu werden« (was sich leicht beheben lässt). Außerdem zeigen Sie, wenn Sie über Sex reden, dass Sie erkannt haben, dass etwas mit Ihrer Beziehung nicht stimmt und etwas dagegen unternommen werden muss.
Tina, 41, sah den Besuch bei mir als letzten Ausweg. Sechs Monate zuvor hatte ihr Ehemann, Bob, zu ihr gesagt, dass er ihr keine Liebe mehr geben könne und eine vorübergehende Trennung wolle. Tina dachte, er wäre in der Midlife-Crisis oder hätte einen Nervenzusammenbruch – da er einen extrem anspruchsvollen und stressigen Job hatte. » Entweder er zog sich zurück, oder er war böse auf mich und beschuldigte mich, ihn nicht zu unterstützen – was gar nicht stimmte. Ich war immer sehr stolz auf seinen Erfolg«, sagte sie. Obwohl Tina alles Mögliche unternahm, um ihn davon abzubringen, nahm sich Bob in der darauffolgenden Woche eine Wohnung in der Stadt, in der er unter
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