Mach mir die Wüstenwühlmaus: Heißer Sex erhält die Liebe (German Edition)
Individuum zu sein.
Auch hier kann uns die Neurowissenschaft nicht nur erklären, warum wir so überzeugt davon sind, dass unser Partner uns niemals wieder überraschen wird, sondern uns auch einen Weg raus aus dem Dilemma weisen. Es ist Aufgabe des Gehirns, die Welt zu verstehen, und im Allgemeinen vereinfacht es gern und sucht nach einer einzigen Lösung. Doch auch wenn es mehrere mögliche Interpretationen gibt, kann das Gehirn diese Aufgabe meistern und mit allen Ideen gleichzeitig jonglieren. Zum Beispiel vermittelt Vermeers Meisterwerk, Das Mädchen mit dem Perlenohrring, einen dauerhaften Eindruck. Egal wie oft Sie sich das Gemälde ansehen, es wird sich nicht bewegen und nicht ändern. Doch da es viele verschiedene, gleichermaßen gültige Interpretationen des Ausdrucks auf dem Gesicht des Mädchens gibt, fasziniert uns das Bild auch heute noch, an die 350 Jahre später. Der Gesichtsausdruck ist sowohl einladend als auch distanziert. Die Augen strahlen sowohl Lüsternheit als auch Keuschheit aus. Das Mädchen scheint unsere Aufmerksamkeit übel zu nehmen, aber gleichzeitig zu genießen. Vermeers Genialität besteht darin, dass es ihm gelang, all diese Facetten auf einmal einzufangen. Es überrascht nicht, dass andere Kreative wie Tracy Chevalier, deren Roman davon handelt, wie und warum das Bild entstand, sich von Vermeer inspirieren ließen. Akademiker streiten immer noch darüber, ob die Perle echt ist, welche Bedeutung der Turban hat und wer das Mädchen war. Im Gegensatz dazu ziehen Bilder mit einer einzigen Interpretationsmöglichkeit unsere Aufmerksamkeit vielleicht kurz auf sich, doch wie schön sie auch sein mögen, sie sind selten einen zweiten Blick wert, und wir verlieren schnell das Interesse. Das Geheimnis, wie wir unser Liebesleben bewahren können, liegt daher darin, dass wir uns unserem Partner in all unserer Komplexität präsentieren. Nicht nur unsere Liebe und unser Verständnis, sondern auch unsere Ängste, unsere Eifersucht; und wir müssen ihm auch mit unserer dunkleren Seite vertrauen.
14 Tage Abwechslung
Der Zweck dieses Teils in meinem Programm besteht darin, Sex abwechslungsreicher zu gestalten und Ihnen die Möglichkeit zu geben, Ihren Partner in einem neuen Licht zu sehen. Für viele Paare gibt es nur ein Ziel: den Geschlechtsverkehr. Dadurch entstehen zwei Probleme. Zum einen macht es eine Sache, wenn Sie wissen, wo sie endet, nicht nur vorhersehbar, sondern auch langweilig. Zum anderen steigen die Ansprüche, und der Einstieg in den Sex wird riskanter. In dem Bruchteil einer Sekunde, nachdem der eine Partner damit begonnen hat, dem anderen den Oberschenkel zu streicheln – oder ein anderes Sexsignal benutzt –, muss der andere Partner sofort überlegen: Will er oder sie auch Geschlechtsverkehr? Ist er bereit für eine Erektion? Hat sie überhaupt Lust? In der Mehrzahl der Fälle lautet die Antwort Nein.
Doch wenn eine über das Bett schleichende Hand eine Einladung zu allen möglichen sexuellen Aktivitäten ist, vom harmlosen Schmusen bis hin zum Geschlechtsverkehr, stehen die Chancen auf ein positives Resultat wesentlich besser. Im Verlauf der folgenden zwei Wochen haben Sie die Gelegenheit, die Bandbreite Ihrer sexuellen Möglichkeiten auszuweiten:
Woche eins: Streicheln auf unterschiedliche Art
Starten Sie mit der üblichen Kombination sinnlichen Lustbereitens und Küssens, bei der der eine Partner die Person ist, die berührt, und der andere die Person, die berührt wird.
Doch dieses Mal fängt derjenige, der berührt wird, damit an, mit den eigenen Genitalien zu spielen – so wie er oder sie es selbst tun würde, um sich in Stimmung zu bringen –, und zeigt so, was er oder sie gern mag.
Die Person, die berührt, legt die Hand über die des Partners, damit sie den Rhythmus spüren kann und miterlebt, auf welche Art ihm der höchste Genuss verschafft wird.
Nach einigen Minuten, in denen die berührende Person mit ihrer Hand über der Hand des Partners dessen Bewegungen nachvollzogen hat, übernimmt sie die Kontrolle und masturbiert den Partner.
Probieren Sie verschiedene Arten aus, wie Sie Ihrem Partner Lust bereiten können, verlangsamen Sie das Tempo und treiben Sie ihn in den Wahnsinn, ziehen Sie dann das Tempo an und verstärken Sie die Intensität.
Zum Schluss bringen Sie Ihren Partner zum Orgasmus, wenn er oder sie es wünscht – doch bitte betrachten Sie den Orgasmus als optionales Extra und nicht als Ziel der Übung.
Tauschen Sie die Rollen, und die zuvor
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