Mach mir die Wüstenwühlmaus: Heißer Sex erhält die Liebe (German Edition)
Heathrow hat: » Das sind Männer, die keine Regeln kennen, großartig für eine Affäre, aber nicht die Art, die heiratet und Kinder bekommt.« Tatsächlich fragt sich Naomi, was passiert wäre, wenn sie sich nicht gleich nach dem Studium fest gebunden hätte. Zwar ist sie im Großen und Ganzen mit ihrer Entscheidung zufrieden, aber sie kann ihr entgangene Gelegenheiten nebenher mit einem reichhaltigen Fantasieleben ausgleichen.
Ross, der vom Sex über den Wolken fantasiert hat, ist im Allgemeinen anspruchslos und verfolgt bei der Arbeit nicht gern höhere Ziele: » Es ist sicherer, in der zweiten Reihe zu bleiben, anstatt einer der ›Stars‹ aus dem Vertrieb zu sein, der ständig befürchten muss, seine Stelle zu verlieren.« Doch in seinen Fantasien kann er durch den erhaltenen Beifall für das Verführen einer hübschen Stewardess sein Bedürfnis nach Anerkennung und Aufmerksamkeit befriedigen.
Experimentieren
Als wir Teenager waren, genügte schon eine Berührung, um Lust zu verspüren. Je älter wir werden, desto wichtiger ist es, dass unsere Gefühle und besonders unsere Gedanken und Fantasien alle aufeinander abgestimmt sind. Da wir mehr über uns wissen, weil wir bereits eine Weile auf diesem Planeten sind, müssen wir auch sicher sein, dass unser Liebesleben zu dem Menschen passt, der wir geworden sind oder gern wären. Leider kann dies auch bedeuten, dass wir Dinge ändern müssen, und allein darüber nachzudenken ist beunruhigend und schwierig. Jeanette, 38, hatte Sex immer als etwas betrachtet, das eher für Männer als für Frauen gedacht war: » Wenn ich so darüber nachdenke, habe ich einige ganz schön verkorkste Vorstellungen von meiner Mutter übernommen. Zum Ersten war es meine Aufgabe, meinen Partner zu befriedigen. Zum Zweiten geziemte es sich für eine Dame nicht, sich zu sehr gehen zu lassen«, erklärte sie während ihrer Beratungssitzung.
» Die erste Hälfte hört sich an wie das Erbringen einer Leistung. Die zweite Hälfte klingt, als sollten Sie die Rolle nicht voll ausfüllen, sondern sich zurückhalten«, merkte ich an.
» Mein Ehemann und ich haben zusammen masturbiert, wie Sie vorgeschlagen haben, und ich habe gezeigt, wie sehr ich den Sex genossen habe. Es war echt wild, aber hinterher habe ich mich schmutzig gefühlt und mich geschämt.«
» Und wie wären Sie gern?«
» Ich weiß nicht – laut, hemmungslos.«
» Sich winden und nicht einfach so daliegen?«, fragte ich.
Jeanette nickte und sah niedergeschlagen aus. Die Kluft zwischen der Art, wie sie sich im Bett verhielt, und der Art, wie sie sich gern verhalten würde, schien unüberbrückbar. Also schlug ich vor, dass sie sich die Erlaubnis geben sollte zu fantasieren – da dies eine sichere Arena ist, um darin mit Wunsch- oder Angstvorstellungen zu experimentieren.
In der Woche darauf sah Jeanette zufriedener aus: » In meiner Vorstellung war ich am Stöhnen und Keuchen und gab alle möglichen Obszönitäten von mir, um meinen Ehemann anzuspornen. Das turnte mich so an, dass ich nicht anders konnte, als mich ihm entgegenzustrecken, wenn er in mich stieß. Meinem Ehemann fiel diese Veränderung auf, und ich glaube, es gefiel ihm.«
Mit der Zeit gelang es Jeanette, mehr und mehr aus ihrer Fantasie in ihren realen Sex zu übertragen – aber es ist unwahrscheinlich, dass sie das Selbstvertrauen dazu gehabt hätte, ohne die Ideen vorher in ihrem Kopf auszuprobieren.
Selbstbestrafung
Manchmal spielt das Element der Bestrafung eine Rolle für Dinge, die wir tatsächlich oder in unseren Gedanken verbrochen haben. Mandeep zum Beispiel fühlte sich mit seiner Homosexualität nicht richtig wohl – da Schwulsein in der Sikh-Religion nicht erlaubt ist –, und so gab ihm seine Fantasie, in der ihn ein Skinhead auspeitschte, gleichzeitig die Möglichkeit, seine Sexualität auszuleben und dafür bestraft zu werden. Manchmal sind die Gründe für eine Selbstbestrafung unklarer. Manche Menschen haben zum Beispiel, nachdem sie bei der Arbeit befördert worden sind, Erniedrigungs- oder Degradierungsfantasien. Warum das? Freud behauptete, dass niemand erfolgreicher sein will als seine eigenen Eltern, also sabotieren diese Menschen unbewusst ihre eigene Karriere oder, was gesünder ist, kompensieren ihren Aufstieg damit, dass sie sich in ihren Tagträumen wieder herabsetzen.
Abwehren von Intimität
Wir alle sehnen uns nach Nähe. Das ist ein grundlegendes menschliches Bedürfnis. Doch wenn wir jemanden in unser Leben lassen,
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