Mach mir die Wüstenwühlmaus: Heißer Sex erhält die Liebe (German Edition)
der 50- bis 59-jährigen Frauen, dass sie das letzte Mal, als sie Sex hatten, vier der fünf Techniken angewendet hätten.
» Die Ergebnisse zeigen, wie enorm unterschiedlich das sexuelle Repertoire ist«, meint Debby Herbenick, eine der Autorinnen der Studie. » Noch immer war der vaginale Geschlechtsverkehr die häufigste Form der Sexualität, aber die Definition, was es bedeutet, ›Sex zu haben‹, entwickelt sich weiter und verändert sich.« Tatsächlich gaben, als 1988 von Wissenschaftlern an der Chicago University der National Health and Social Life Survey durchgeführt wurde, 12 Prozent der Amerikanerinnen im Alter zwischen 25 und 29 Jahren an, dass sie in den letzten zwölf Monaten Analsex gehabt hätten, wohingegen sich die Zahl in der neueren Studie mit 21 Prozent beinahe verdoppelt hat (und die Zahl trifft auch auf die Altersgruppe der 30- bis 39-Jährigen zu). Auch wenn sich die Indiana-Studie auf die fünf » Grundarten« des Sex konzentriert, interessiere ich mich genauso für die 40 Kombinationen des Sexakts – denn wie kann bei so vielen Möglichkeiten jemals Langeweile aufkommen?
Zur Erweiterung des eigenen Repertoires ist die Vorstellungskraft ein besonders nützliches Vehikel. Nachdem Ray seiner Partnerin von seiner voyeuristischen Wolkenkratzer-Fantasie erzählte hatte, erklärte sie sich bereit, vor ihm zu strippen, während er zusah, und ihn dann anzuheizen, indem sie sich selbst befriedigte. Anouschka wiederum – die sich, nachdem sie beim Schlammcatchen mitgemacht hatte, in ihrer Fantasie in einem Eimer voller Aale wiederfand – und ihr Partner bewarfen sich nackt mit Lebensmitteln und leckten sich anschließend gegenseitig sauber. (Was Sie noch tun können, um Ihr Sexrepertoire zu erweitern, erfahren Sie unter » Was ist Sex?« im Übungsteil.)
Was tun, wenn Fantasien einem Sorgen bereiten?
Für die meisten ist eine Fantasie eine Quelle harmloser Lust, dennoch ist ein wesentlicher Teil der Bevölkerung durch seine Tagträume zutiefst beunruhigt.
Es könnte daran liegen, dass andere Personen beteiligt sind, und das fühlt sich, wie der ehemalige US -Präsident Jimmy Carter in seinem berühmten Playboy -Interview von 1976 ausdrückte, an, » als hätte ich meine Frau in Gedanken viele Male betrogen«. Ich persönlich bin der Ansicht, dass selbst in den glücklichsten Ehen jeder seine Privatsphäre braucht. Sonst reibt uns die tägliche Intimität des Zusammenlebens und des Kindergroßziehens völlig auf.
Wenn Sie feststellen, dass sich Ihre Fantasien plötzlich ändern, außer Kontrolle geraten oder Sie anfangen, andere Personen zu begehren, bedeutet das nicht unbedingt, dass Ihre Beziehung in einer Krise steckt. Doch es liegt nahe, dass hier irgendetwas aus dem Gleichgewicht geraten ist. Zu den möglichen Auslösern gehören: eine Midlife-Crisis, ein Todesfall, eine stagnierende Karriere, eine Depression, zu viel Alkohol, ein neues Baby oder ungelöste Probleme zwischen Ihnen und Ihrem Partner.
Bei aggressiven und grenzüberschreitenden Tagträumen gestaltet sich das Bild schwieriger. Sich vorzustellen, anderen beim Sex zuzusehen, ist in Ordnung, aber bei den Nachbarn durch die Schlafzimmergardinen zu spähen ist ein grober Eingriff in deren Privatsphäre. Bei dem Gedanken angeturnt zu werden, dass man jemanden übers Knie legt und ihm den Hintern versohlt, ist harmlos, aber jemanden dazu zu zwingen, sich dem zu fügen, ist eine Körperverletzung. Die Schlüsselfrage ist, welchem Zweck Ihre Fantasien dienen. Auf der einen Seite könnten sie ein Weg sein, wie Sie sich selbst ins Gleichgewicht bringen, ein Trauma bewältigen und negative Emotionen rauslassen. Daher könnten sie sogar das Risiko minimieren, dass Sie losziehen und etwas tun, das illegal ist oder anderen schadet. Auf der anderen Seite könnte ein wiederholtes Onanieren oder Sex, bei dem man sich einen aggressiven oder grenzüberschreitenden Akt vorstellt, die Fantasien in einem solchen Grad beeinflussen, dass man anfängt, sich nach speziellen Pornos umzusehen, die wiederum etwas » Verbotenes« als normal darstellen und einen so dazu ermuntern können, die Grenze zwischen Vorstellung und Realität zu überschreiten.
Wenn Sie Angst haben, vielleicht in die zweite Kategorie zu fallen, sollten Sie sich drei Fragen zu der Aktivität stellen, die Sie in Erwägung ziehen:
Ist sie sicher? (Besteht die Wahrscheinlichkeit, dass Sie lebensbedrohliche Infektionen wie HIV oder Hepatitis C übertragen? Könnte jemand durch Sie
Weitere Kostenlose Bücher