Machen Sie Ihren Kopf fit für die Zukunft
Stressmanagement bei der Teamarbeit
Teamfähigkeit wird anstrengend, wenn man sich zu sehr für andere verausgabt, ohne genug selbst zurückzubekommen. So sorgen
Sie für sich vor:
Praxis-Tipp Angemessene Belohnung: Genug für sich herausbekommen
Sie möchten mehr Geld? Konzentrieren Sie sich auf besondere Fähigkeiten oder Fertigkeiten, bauen Sie diese gezielt aus und
nehmen Sie das dann zum Anlass für ein Gehaltsgespräch. Bereiten Sie sich mit Fachliteratur oder einem Coach auf dieses Gespräch
sorgfältig vor und bleiben Sie am Ball.
Erledigen Sie besondere Aufgaben und holen Sie sich aktiv Feedback dazu ein. Das eine oder andere Lob ist Ihnen sicher.
Beginnen Sie in Ihrem Wirkungskreis (auch zu Hause!) eine Wertschätzungskultur einzuführen. Lob auszusprechen macht auch glücklich.
Konzentrieren Sie sich auf die Aufgaben, die Ihnen wirklich Spaß machen. Wechseln Sie sie nach Möglichkeit mit unliebsamen
Aufgaben ab, so verspüren Sie immer etwas Vorfreude.
Finden Sie den höheren Sinn in Ihren Aufgaben. Gibt es etwas, das über Ihre Person hinausgeht und das die ganze Mühe lohnenswert
macht?
Loben und belohnen Sie sie sich selber: Gönnen Sie sich hin und wieder eine Kleinigkeit, einen besonderen Genuss, eine Belohnung
oder eine Auszeit! Feiern Sie die täglich erledigten Aufgaben und erzählen Sie anderen davon (ohne anzugeben). Eigenlob stinkt
– nicht. Das ist besonders wichtig für alle Selbstständigen, deren unermüdlicher Arbeitseinsatz im Verborgenen stattfindet.
Stressmanagement bei hoher Flexibilität
Flexibilität verleitet zur Selbstausbeutung. Schon heute gelten 25 Prozent aller Freiberufler und Manager als arbeitssüchtig,
sagt der Wirtschaftswissenschaftler |203| Holger Heide. Um dem vorzubeugen, kann man Flexibilität einsetzen und die jahrelang eingeschliffenen gewohnten Einstellungen
ändern. Sie tragen alle einen positiven und nützlichen Kern in sich, den man nur geschickt umzumünzen braucht, um sich selbst
zu entlasten. Hier die wichtigsten stressenden Einstellungen und ihre »Neuinterpretation« zur Selbstentlastung:
Praxis-Tipp So entlaste ich mich selbst
Ich darf nicht Nein sagen Der positive Kern in dieser Einstellung heißt: Ich bin verantwortlich und deshalb immer und überall zuständig. Man kann dadurch
auch immer alle Lorbeeren für sich beanspruchen, kommt aber oft gar nicht dazu, seine Erfolge zu genießen, weil man viel zu
erschöpft ist. Die neue Einstellung kann heißen: Wer diese Verantwortung auf andere übertragen kann, sorgt dafür, dass sie
durch gute Anleitung und Ermunterung einen Teil der Aufgaben übernehmen und auch sie sich weiterentwickeln können. Man teilt
damit auch die Erfolgserlebnisse, kann aber stolz sein, als graue Eminenz im Hintergrund immer noch ein wenig mit dafür verantwortlich
zu sein. Der Vorteil: Die Verantwortung für das eigene Wohlergehen steht wieder mehr im Vordergrund. Die Entlastung ist nach
einer gewissen Zeit der Schulung und Umgewöhnung sehr groß, da nicht mehr jeder mit Fragen und Kleinigkeiten zu einem kommt.
Ich muss stark sein Der geborene Einzelkämpfer fragt nicht und kann schlecht um Hilfe bitten. Mühsam kämpft er sich durch alles durch. Er hat
sehr viel Eigeninitiative und ein großes Bedürfnis nach Unabhängigkeit und Überlegenheit. Das kann man auch von der anderen
Seite her sehen: Wer unabhängig und überlegen ist, kann sich ein ganzes Heer an Beratern und Experten leisten, die ihm zuarbeiten,
ihn unterstützen und coachen. Er hat damit die Bahn frei für Initiativen, die nicht nur Arbeit machen, sondern auch einen
guten Ausgleich bringen.
Erst die Arbeit, dann das Vergnügen! Diese Einstellung beweist eine hohe Selbstdisziplin und Selbstmotivation, ohne die derjenige niemals etwas erreicht hätte.
Die flexible Umdeutung dieser Maxime bedeutet, genauso |204| akribisch an der persönlichen Balance zu arbeiten und mit derselben unbeugsamen Disziplin die Termine für Fitness, Abendessen
mit dem Partner und Schulkonzerte einzuhalten. Denn sie sind nicht eine zusätzliche Belastung, sondern neben dem beruflichen
Erfolg eine wichtige Kraftquelle.
Die Grenzen der Belastbarkeit
Sie sind eigentlich die Lieblinge der Wissensgesellschaft: High Potentials, die unbeirrbaren Leistungsträger, die unermüdlich
im Einsatz sind. Sie sind dies mehr oder weniger freiwillig. Manche, weil ihnen Druck und Angst im Nacken sitzen. Andere,
weil es nicht anders geht oder sie
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