Machine Gun Preacher -: Die wahre Geschichte eines Predigers, der bis zum Äußersten geht, um Kinder zu retten. (German Edition)
durchführen konnten, fand die eigentliche Transaktion und die Geldübergabe in Kenia statt. Das war kein Verstoß gegen das Gesetz. Steve Snyder trug die nötigen Beweise dafür zusammen.
Zwei Monate vor seinem Tod kam Steve in meine Kirche, blickte mich an und sagte: „Sam, ich glaube, jemand will mich töten, und ich denke, es ist unsere Regierung.“
Ich lachte und erwiderte: „Oh ja, Steve. Komm schon!“
„Nein, ich meine es ernst“, erwiderte er. Zwei Monate später starb der kerngesunde Steve Snyder unter mysteriösen Umständen an einer seltenen Blutkrankheit.
Ich spreche es ganz deutlich aus: Ich glaube, dass Steve ermordet wurde. Er rasselte höheren Ortes zu laut mit den Ketten. In einem Anruf aus dem Weißen Haus wurde ihm wortwörtlich gesagt: „Lassen Sie das sein. Hören Sie auf damit. Sie wissen gar nicht, in was Sie hineingeraten sind.“ Er weigerte sich, und kurz darauf war er tot.
Die Habgier wird Amerika noch in die Katastrophe führen, wenn wir nicht anfangen, über das nachzudenken, was wir tun. Wir können nicht mit einem islamischen Land Handel treiben, das mit dem Radikalismus sympathisiert. Wir dürfen ihnen nicht unsere überzähligen Waffen verkaufen. Wir können nicht so tun, als sei alles in Ordnung, denn das stimmt nicht. Diese Menschen hassen uns. Ihr Ziel ist es, uns zu vernichten. Sie haben die Marinekaserne in der Amerikanischen Botschaft Beirut in die Luft gesprengt. Sie haben einen Sprengstoffanschlag auf den Zerstörer USS Cole verübt, sind für den Anschlag auf das World Trade Center 2001 verantwortlich und schmieden zweifellos weitere Anschlagspläne, bei denen Menschen ihr Leben verlieren werden. Und wir verkaufen (oder schenken!) ihnen das nötige Material dazu. Die radikal-muslimische Welt will Amerika unter ihre Herrschaft bringen; ich denke, wenn wir unser Verhalten nicht überdenken, wird es ihnen auch gelingen.
Wir müssen unser Geld anders einsetzen. Vor einigen Jahren stellte die amerikanische Regierung drei Millionen Dollar für die Unterhaltung eines Flüchtlingslagers zur Verfügung, in denen Menschen lebten, die von Joseph Kony und der LRA vertrieben worden sind. Bei einem Zeitungsinterview wurde ich gefragt, was ich davon hielte.
Ich sagte: „Ich glaube, in Amerika gibt es eine Menge Dummköpfe. Warum geben wir drei Millionen Dollar für die Ernährung dieser vertriebenen Menschen aus? Wenn wir diesen Monat drei Millionen Dollar in ein Flüchtlingslager stecken, brauchen wir im nächsten Monat auch wieder drei Millionen und im Monat darauf auch wieder. Warum setzen wir nicht einfach drei Millionen Dollar als Prämie auf Konys Kopf aus? Damit wären die Kämpfe innerhalb kürzester Zeit zu Ende. Das wäre ein Geschäft.“
Während ich dies schreibe, dauern die Friedensgespräche zwischen Joseph Kony und der Regierung des Sudan an. Zwei Jahre, das sind hohe Kosten für Hotelzimmer und Frühstücksbüfetts, und vermutlich geht ein Großteil der Kosten zulasten Amerikas. Und alles nur, um zivilisiert mit einem Rebellen umzugehen, der ein absoluter Spinner und wahnsinnig ist. Während einer Besprechung der LRA-Führer ärgerte sich Kony über etwas, das einer seiner Kommandeure, Vincent Otti, gesagt hatte. Man erzählt sich, Otti hätte empfohlen, sich dem Internationalen Gerichtshof zu stellen und ein Abkommen auszuhandeln. Als Reaktion darauf zog Kony eine Pistole und tötete ihn mit einem Schuss in die Stirn. Als man Kony später fragte, ob er tatsächlich einen seiner Männer ermordet habe, erwiderte er: „Nein, der schläft nur.“ Dies wurde ein großer Insider-Witz. Und mit einem solchen Menschen führen wir Friedensgespräche?
An jedem Tag, den wir mit Reden vergeuden, sterben Menschen.
Handeln ist die Sprache, die Kony und die islamistischen Rebellen verstehen, und je deutlicher wir sie sprechen, desto besser. Der Vorwurf, ich sei ein Söldner, hat mir noch nie etwas ausgemacht. Denn das bin ich nicht. Das Gerücht wurde von ein paar Leuten in Norduganda und einigen Gruppen im Südsudan in die Welt gesetzt, die Anstoß nahmen an meiner Arbeit. Doch dann wurden einige aus einer der Gruppen, die so schlecht über mich redeten, eines Tages auf der Straße überfallen. Und sie waren wirklich sehr froh, dass meine Soldaten und ich in der Nähe waren und sie sicher nach Gulu begleiteten. An jenem Tag war ich der Retter. Plötzlich war ich nicht mehr dieser schreckliche Söldner. Den Namen dieser Gruppe behalte ich lieber für mich.
Es gab
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