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Machine Gun Preacher -: Die wahre Geschichte eines Predigers, der bis zum Äußersten geht, um Kinder zu retten. (German Edition)

Machine Gun Preacher -: Die wahre Geschichte eines Predigers, der bis zum Äußersten geht, um Kinder zu retten. (German Edition)

Titel: Machine Gun Preacher -: Die wahre Geschichte eines Predigers, der bis zum Äußersten geht, um Kinder zu retten. (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Childers
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Berichte, ich hätte Spendengelder von Christen für Gewehre und Munition verwendet. Nicht einen Dollar von Spendengeldern oder meinem eigenen Geld habe ich für Waffen in Afrika ausgegeben – ich habe weder Maschinengewehre, noch andere Gewehre, Granaten, Munition, was auch immer, gekauft. Jede Waffe, die ich je in der Hand gehalten habe, wurde mir von den afrikanischen Regierungen zur Verfügung gestellt, zum Schutz der Menschen in meiner Umgebung, der Kinder, die ich gerettet hatte, und ihres Landes. Damit leiste ich einen wichtigen Beitrag zum Wiederaufbau des Landes.
    In der Vergangenheit wurde vieles über mich verbreitet, aber wenn die Kugeln fliegen und sie in Gefahr geraten, dann ändert sich ihre Sichtweise radikal. Wenn man sich in Gulu beim Roten Kreuz, World Vision und anderen Hilfsorganisationen nach mir erkundigt, bekommt man hässliche Dinge zu hören. Aber die meisten werden sagen: „Ja, es stimmt, einige Leute nennen ihn einen Söldner. Aber dieser Typ ist schon seit vielen Jahren hier, und er stürzt sich mitten ins Gewühl und kämpft!“
    Treue Begleiter
    Ich gehe dem Kampf nicht aus dem Weg, und hinter mir steht eine mir treu ergebene Truppe von SPLA-Soldaten, die Tag für Tag ihr Leben für mich aufs Spiel setzen.
    Einer von ihnen, der von Anfang an bei mir ist, heißt Nineteen. Andere, die anfangs bei unserer Arbeit dabei waren, verließen uns, um eine Position in der 2005 konstituierten Übergangsregierung des Südsudan einzunehmen. Nineteen ist einer von denen, die sagten: „Nein, mein Platz ist bei meinem Pastor.“ Er bleibt bei mir.
    Deng ist auch schon lange bei mir. Ich erzähle gern von einer Begebenheit, die wir auf unserer ersten Patrouille erlebten. Er saß mit seiner AK auf dem Dach des Wagens, als wir angegriffen wurden. Als ich den Wagen stoppte und mir mein Gewehr schnappte, sprang Deng in Rambo-Manier vom Dach und feuerte wild um sich. Bei dem Sprung machte er eine tiefe Delle in meine Motorhaube.
    Ich dachte: Das darf ja wohl nicht wahr sein. Du hast gerade eine Delle in meine Motorhaube gemacht! Er wollte mein Leben retten, und ich machte mir Gedanken um meine Motorhaube. Deng wurde ein sehr enger Freund, und heute verwaltet er das Geld, das für unsere Arbeit gespendet wird.
    Peter, einen meiner Leibwächter, habe ich bereits erwähnt. Als Lynn und Paige 2001 nach Afrika kamen, brachte General Michael Majock von der SPLA Peter zu uns und sagte: „Ich überlasse Ihnen Peter zum Schutz Ihrer Familie.“
    Ich erwiderte: „Oh, vielen Dank.“
    Er erklärte: „Peter ist ein Dinka-Krieger und wurde, seit er sieben Jahre alt war, zum Leibwächter ausgebildet.“ Nach einigen Wochen flog ich zusammen mit meiner Familie nach Amerika zurück und brachte Peter zu General Majock zurück.
    „Ach, wissen Sie, Peter gehört Ihnen“, sagte General Majock.
    „Ja, und vielen Dank dafür. Er war uns eine große Hilfe. Meine Frau war sehr dankbar dafür“, sagte ich.
    „Aber er gehört Ihnen!“, beharrte er.
    Ich sagte: „Vielen Dank, doch wir reisen jetzt ab.“ Ich dachte, der General würde mich nicht verstehen.
    Dann sagte er: „Nein, ich habe ihn Ihnen geschenkt .“ Natürlich weiß ich, dass ein Mensch nicht einem anderen „gehören“ kann, aber ich war dankbar dafür, dass Peter zum Schutz für mich und meine Familie abgestellt war. Er blieb mehrere Jahre lang an meiner Seite. Jetzt leitet er die Zollbehörde an der Grenze von Nimele und arbeitet immer noch für unsere Organisation.
    Die meisten Männer hatten nie eine Stadt besucht, nie elektrisches Licht gesehen, bis sie zu mir kamen. Sie wollten für mich arbeiten, gleichzeitig aber wurden sie ausgebildet für eine Aufgabe in der neuen Regierung, eine Gelegenheit, die sie sonst niemals bekommen hätten. Bei unserer ersten Fahrt nach Gulu ging ich mit ihnen in einem Fünf-Sterne-Hotel essen. Stellen Sie sich vor, Sie haben Ihr ganzes Leben im Busch gelebt, wo Sie gerade nur so viel zu essen bekamen, um zu überleben (niemals genug, um satt zu sein). Doch auf einmal stehen Sie vor einem reichhaltigen Büfett mit leckeren Speisen und können essen, was Sie wollen. Diese Männer beim Essen zu beobachten, war ein Erlebnis.
    Marco ist für die Sicherheit im Waisenhaus verantwortlich. Er ist ein stattlicher, schwarzhäutiger, furchterregender Dinka. Marco ist ein Killer. Nach unserem ersten Gang zum Büfett fläzte er sich an den Tisch und futterte wie ein Höhlenmann. Sein Teller war bis auf zwei kleine Häppchen

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