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Macht des Schicksals - Spindler, E: Macht des Schicksals

Macht des Schicksals - Spindler, E: Macht des Schicksals

Titel: Macht des Schicksals - Spindler, E: Macht des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erica Spindler
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von Lillie – Rachel Spaulding -, das ihn davon überzeugt hatte, dass kein Irrtum möglich war. Diese junge Frau war seine Enkelin.
    Er hasste es, dass sie ihrer Mutter so ähnlich sah, aber trotz dieser verblüffenden Ähnlichkeit konnte er genug von Mario in ihren stolzen dunklen Augen erkennen, damit sein altes Herz ein wenig schneller schlug.
    Diese verdammte Nonne, dachte er und wurde mit einem Mal wütend. Wäre sie nicht gewesen, dann hätte er nicht diese einunddreißig Jahre verloren. Er müsste jetzt nicht hier sitzen und sich Gedanken darüber machen, wie er auf seine Enkelin zugehen sollte. Wollte sie ihn überhaupt sehen?
    Zornig stand er auf und begann hin und her zu laufen, während er sich zwang, die Ruhe zu bewahren. Was machte es schon aus, was eine Nonne getan hatte und was nicht? Seine Enkelin lebte. Allein dafür sollte er den Boden küssen.
    „Rachel Spaulding.“ Er verzog das Gesicht, während er versuchte, sich an ihren Namen zu gewöhnen. Kein sehr italienischer Name, na und? Vor allem musste er sich mit ihr treffen und sie kennen lernen. Vielleicht könnte er sie für ein großes Sonntagsessen einladen? Oder sollte er besser warten, bis sie sich bei ihm meldete? Er schüttelte den Kopf. Nein, das war keine gute Idee. Was, wenn sie schüchtern war?
    Er lief weiter im Zimmer auf und ab, von Zeit zu Zeit sah er zum Telefon, während er den Wunsch verspürte, sie anzurufen. Aber was sollte er sagen? Was sagte ein Großvater zu seiner Enkelin, die er seit über dreißig Jahren nicht mehr gesehen hatte?
    Aus dem Flur hörte er eilige Schritte. Er lächelte. Da würde Nico sein. Und die Tatsache, dass der Junge sonst nie rannte, sich nie beeilte, konnte nur eines bedeuten.
    Er hatte die Neuigkeit über Lillie gehört.

14. KAPITEL
    Für den Rest des Tages hatte die Arbeit Rachel so in Anspruch genommen, dass sie keine Zeit hatte, über Prestons Verrat und über seinen Umgang mit der Situation nachzudenken. Ihre Mitarbeiter, die ihr Bedürfnis nach Privatsphäre respektierten, ließen kein Wort über die geplatzte Verlobung verlauten, auch wenn sich die Nachricht wie ein Buschfeuer im Tal herumgesprochen hatte. Nur Sam, der sich zu sehr um sie sorgte, als dass er ihr hätte fernbleiben können, war in ihr Büro gekommen, um ihr den Trost zu spenden, den sie bitter nötig hatte.
    Sie hatte jedoch seine Einladung, mit ihm und Tina zu Abend zu essen, dankend abgelehnt und stattdessen bis weit nach Feierabend gearbeitet.
    Jetzt aber, da sie wieder zu Hause war und ganz allein auf der Terrasse stand, begannen ihre Gedanken erneut um ihren Exverlobten zu kreisen. Sie fragte sich, was sie bloß in diesem Mann gesehen hatte, während sie an ihrem Sauvignon Blanc nippte und in die Nacht hinausblickte. Ließ man sein gutes Aussehen und seinen Charme einmal außer Acht, dann war der Rest so falsch wie ein Dreidollar-Geldschein. Sogar die Stärke, die sie so oft an ihm bewundert hatte, war ein Witz. Preston war nicht stark. Er war eine Marionette, deren Fäden seine Mutter in der Hand hielt. Und er war aus dem gleichen dünnen Holz geschnitzt wie sie.
    Und dennoch hatte sie ihn geliebt, und ein Teil von ihr liebte ihn jetzt noch.
    Das Telefon klingelte, als sie gerade ihr Glas wieder auffüllte. Sie sah auf die Uhr und stellte fest, dass es kurz nach zehn war. Um diese Zeit konnte das nur Sam oder Tina sein. Oder Preston. Was sie davon halten sollte, wusste sie nicht. Sie vermochte nicht mal zu sagen, ob sie mit ihm reden konnte, ohne wütend zu werden.
    Es gab nur eine Möglichkeit, das herauszufinden. Sie stellte die Weinflasche auf den Tisch und nahm das schnurlose Telefon hoch. „Hallo?“
    Keine Antwort, nur Schweigen.
    „Preston, bist du das?“ fragte sie, obwohl sie wusste, dass er es nicht sein konnte. Er war nie um Worte verlegen, auch wenn er nicht im Recht war. „Also gut“, sagte sie knapp. „Wer immer das ist, wenn Sie nicht reden wollen, dann werde ich ...“
    Ein leises Klicken beendete die Verbindung.
    Rachel sah das Telefon einen Moment lang an, bevor sie es ausschaltete. Wenn Preston nicht angerufen hatte, wer dann? Die Frage ging ihr nicht aus dem Kopf, während sie sich umsah und mit einem Mal erkannte, wie verwundbar sie auf dieser offenen Terrasse war.
    Sie spähte hinaus in die Nacht und dachte an Joe Brock und an die Drohungen, die ihr ehemaliger Kellermeister vor ein paar Tagen ausgesprochen hatte. Das wird Ihnen noch Leid tun, das schwöre ich Ihnen. Da er zu der Zeit

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