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Macht des Schicksals - Spindler, E: Macht des Schicksals

Macht des Schicksals - Spindler, E: Macht des Schicksals

Titel: Macht des Schicksals - Spindler, E: Macht des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erica Spindler
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hatte Dr. Dreamboat sie für ansonsten kerngesund erklärt und die Entlassungspapiere ausgestellt.
    Sie kamen gerade zu Hause an, als Lindsay, die sich dazu hatte überreden lassen, nach Hause zu gehen, im Begriff war, wieder ins Krankenhaus zu fahren. Die Erkenntnis, dass sie die Entlassung ihrer Tochter verpasst hatte, verursachte einen weiteren Wutausbruch, doch Gregory war zu müde, um darauf einzugehen. Nachdem er seiner Tochter zum Abschied einen Kuss gegeben und ihr versprochen hatte, später am Tag anzurufen, war er gegangen.
    Während er losfuhr, fühlte er sich versucht, den versäumten Schlaf nachzuholen. Doch ein Termin um zehn Uhr mit dem Chef von ATC und die Tatsache, dass sein Apartment am anderen Ende der Stadt lag, machten diesen kleinen Luxus unmöglich. Er würde sich mit einer schnellen Dusche und frischer Kleidung im Büro begnügen müssen, bevor er in dieses Meeting ging.
    Wenig später stand er vor dem Spiegel im Badezimmer, ein Handtuch um die Hüften gelegt, sein Gesicht mit Rasierschaum bedeckt, als die Sprechanlage summte. „Ja, Phyllis?“
    „Ihre Tante, Mr. Shaw.“
    Gregory nahm sofort den Hörer ab. „Tante Willie. Sag nicht, dass ich dir jetzt schon fehle.“
    „Du fehlst mir immer, Junge.“ Sie stockte, dann fragte sie: „Hast du die Zeitungen gesehen?“
    „Noch nicht. Ich bin gerade aus dem Krankenhaus zurück ...“
    „Aus dem Krankenhaus?“ Willies Stimme verriet ihre Besorgnis. „Was ist passiert?“
    „Noelle ist vor ein Auto gelaufen, aber es geht ihr gut“, sagte er rasch, während Willie einen erstickten Schrei ausstieß. „Ich habe sie gerade nach Hause gebracht.“ Er wusste, dass Willie unter ihrem schroffen Äußeren ein weiches Herz hatte, also tat er sein Bestes, um sie zu beruhigen. „Sie wollte sogar zur Schule gehen“, fügte er an. „Um mit ihrer Armschlinge anzugeben und um von ihrem jungen und attraktiven Doktor zu erzählen.“
    „Ich sage dir, Noelle ist so schlimm wie du, als du in ihrem Alter warst“, seufzte Willie. „Sie zieht Unfälle magisch an und ist eine Draufgängerin. Eine ziemlich schlechte Kombination. Ich hatte immer eine Todesangst.“
    „Warum? Dad war nie in Sorge.“ Warum musste er das jetzt sagen?
    Willie lachte. „Der hat sich mehr Sorgen gemacht, als du glaubst. Er hat das bloß nie gezeigt.“
    Anstatt wieder ein Gespräch über seinen Vater zu beginnen, kehrte er zurück zu Willies Grund für den Anruf. „Warum willst du wissen, ob ich die Zeitungen gesehen habe? Irgendetwas, das ich lesen sollte?“
    „Die Titelstory des Tages, mein lieber Neffe. Du erinnerst dich an die Frau, nach der du suchst?“
    „Alyssa Dassante. Natürlich.“
    „Ihre Tochter ist aufgetaucht.“
    „Unmöglich.“ Er sah auf die Zeitung, die auf seinem Schreibtisch lag, doch die war vom Vortag. „Das Baby ist bei einem Brand umgekommen. Das hast du mir selbst gesagt.“
    „Das hat man uns allen damals erzählt. Es hat sich aber herausgestellt, dass es ein zweites Mädchen im Kloster gab, das genauso alt war. Die Nonnen hatten die beiden verwechselt. Das andere Mädchen war damals gestorben.“
    „Also weilt Lillie Dassante unter den Lebenden.“
    „Genau. Nur, dass sie nicht mehr Lillie heißt, sondern Rachel.“ Wieder machte sie eine kurze Pause. „Rachel Spaulding.“
    Einige Sekunden lang stand Gregory einfach nur da. „Was hast du gesagt?“ fragte er, als er wieder reden konnte.
    „Rachel Spaulding. Die Schwester von Annie Spaulding, der Exfrau deines besten Freundes, ist die Tochter von Alyssa Dassante.“
    Gregory fuhr sich durch seine feuchten Haare. „Jesus Christus. Bist du sicher? Ich meine, wer hat das erzählt?“
    „Laut Edwina Farley war es Rachel selbst. Hol dir eine Zeitung, Gregory, das ist schon eine Story.“ Sie kicherte. „Jetzt würde ich mir wünschen, noch meine Zeitung zu besitzen.“
    Nachdem er aufgelegt hatte, rief Gregory seine Sekretärin. „Phyllis, seien Sie doch bitte ein Schatz und bringen mir den Chronicle von heute Morgen, ja?“
    Augenblicke später betrat sie mit der Zeitung sein Büro und legte sie auf den Schreibtisch, wobei sie vehement darüber hinwegsah, dass er halb nackt dastand. Der Artikel stand auf Seite sechs, als Erstes sah er ein Foto von Rachel, Wange an Wange mit Preston Farley. Das gleiche Foto hatte schon die Runde gemacht, als das Paar seine Verlobung bekannt gegeben hatte.
    Genau wie damals konnte sich Gregory nicht von ihrem reizenden Gesicht losreißen. Von dem

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