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Macht des Schicksals - Spindler, E: Macht des Schicksals

Macht des Schicksals - Spindler, E: Macht des Schicksals

Titel: Macht des Schicksals - Spindler, E: Macht des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erica Spindler
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Gelegenheit, mich bei dir zu entschuldigen.“
    „Vergiss es“, sagte sie und merkte, dass ihre Wangen rot anliefen. „Ich habe es jedenfalls vergessen.“
    Er schüttelte den Kopf. „Ich kann es nicht vergessen. Ich fühlte mich hundeelend, als mir bewusst wurde, dass du hinter uns gestanden hattest. Ich hätte einige dieser Dinge nicht sagen sollen, und ich kann es nur damit entschuldigen, dass wir einfach nur zwei Dummköpfe mit zu großem Ego und mit einem miesen Sinn für Humor waren.“
    „Ich habe überreagiert.“
    „Ich wollte dich stoppen, aber ...“ Er musste kichern. „Du bist so verdammt schnell gerannt, und ich bin mit meinen neuen Schuhen immer wieder auf dem feuchten Rasen ausgerutscht.“
    Rachel spürte, dass ihre Mundwinkel zuckten. „Wirklich?“
    Er nickte. „Irgendwann verlor ich dann das Gleichgewicht und fiel genau vor dem Champagnerbrunnen zu Boden. Alle starrten mich an, schüttelten den Kopf und meinten, ich hätte zu viel getrunken. Ein Ober half mir auf, aber als ich erklären wollte, dass ich nicht betrunken war, wollte mir niemand glauben.“
    „Schade, dass ich das verpasst habe“, sagte Rachel lachend.
    Sie mussten noch immer lachen, als er sich auf den Embarcadero Freeway einfädelte.
    Jonseys Haus lag in der Nähe des McLaren Park und damit hoch genug, um ungehindert auf das Candlestick Park Stadium und weiter auf die Bucht von San Francisco blicken zu können. Ein schwergewichtiger Mann, dessen Kopf nahtlos in bemerkenswert breite Schultern überging, öffnete die Tür. Als Gregory seinen Namen nannte, führte der Mann sie wortlos in den hinteren Teil des Hauses, hin zu einem üppigen Garten, in dem im Überfluss Zitronenbäume, Wildblumen und Rosen von jeder erdenklichen Sorte wuchsen.
    Ein dünner Mann mit hängenden Schultern, in weiter Hose und mit einem zerfledderten Strohhut auf dem Kopf beschnitt gerade einen wuchernden Busch. Seine Bewegungen waren knapp und präzise.
    „Mr. Malone“, sagte der mürrische Mann. „Ihre Gäste sind hier.“
    Jonsey Malone legte eine Hand auf seinen Nacken, drückte den Rücken durch und wandte sich um. Seine Augen, die so blau wie die weit entfernte Bucht waren, blieben sofort auf Rachel haften und betrachteten sie mit einer Mischung aus Interesse und leichtem Unglauben.
    „Das darf nicht wahr sein“, sagte er, während er mit der Schere in der Hand auf sie zukam. „Das Foto in der Zeitung hat nicht gelogen. Sie sehen wirklich aus wie sie. Sogar das kleine Muttermal ist da.“
    Nach einer Weile deutete er mit einer Kopfbewegung auf Gregory. „Er sagte, Sie wollen Alyssa finden?“
    „Das stimmt.“
    „Und warum?“
    „Weil sie meine Mutter ist“, sagte Rachel. „Und weil sie mich auch finden wollte, wenn sie wüsste, dass ich noch lebe.“
    Jonsey schwieg eine Weile und sah abwechselnd Rachel und Gregory an. „Ja“, sagte er schließlich. „Das glaube ich auch. Sie hat Sie sehr geliebt.“
    „Lebt sie, Mr. Malone?“
    „Sagen Sie Jonsey“, erwiderte er und nickte. „Ja, Alyssa lebt.“
    Rachel drückte Gregorys Hand. „Wissen Sie, wo sie ist?“
    „Keine Ahnung. Wir waren beide der Ansicht, dass es sicherer sei, wenn ich es nicht weiß.“
    Rachel ließ die Schultern sinken. Sie hätte es besser wissen müssen und nicht all ihre Hoffnung von einem einzigen Menschen abhängig machen dürfen.
    Gregory legte einen Arm um ihre Schultern. „Was können Sie uns denn über sie sagen?“ fragte er. Als der Mann schwieg, senkte Gregory seine Stimme. „Ich gebe Ihnen mein Wort, dass niemand von dieser Unterhaltung erfahren und dass Alyssa nichts zustoßen wird.“
    Jonsey sah Rachel nachdenklich an, dann endlich nickte er. „Also gut“, sagte er und hob warnend den Zeigefinger. „Aber ich verlasse mich auf Ihr Wort. Wenn dem Mädchen irgend etwas zustößt ...“
    Er führte den Satz nicht zu Ende, sondern sagte nach einer kurzen Pause: „Nachdem Alyssa erfahren hatte, dass ihr Baby in den Flammen umgekommen war, drehte sie fast durch. Es kümmerte sie nicht, ob sie lebte oder ob sie tot war. Ich brauchte einige Tage, ehe ich sie davon überzeugen konnte, dass es am besten für sie war, das Land zu verlassen, solange es noch ging.“
    „Sie ging also ins Ausland“, sagte Rachel.
    Jonsey nickte. „Ich habe für sie den Kontakt zu einem Mann hergestellt, der ihr einen Pass und andere Dokumente fälschte. Als die Papiere fertig waren, flog sie unter dem Namen Virginia Potter außer Landes. Ich habe sie nie wieder

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