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Macht des Schicksals - Spindler, E: Macht des Schicksals

Macht des Schicksals - Spindler, E: Macht des Schicksals

Titel: Macht des Schicksals - Spindler, E: Macht des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erica Spindler
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einunddreißig Jahren.“
    „Hast du eine Sozialversicherungsnummer? Oder ein Geburtsdatum.“
    „Nein, aber die Information kann ich dir innerhalb einer Stunde beschaffen. Bist du dann noch wach?“
    Todd gähnte übertrieben laut und vernehmlich. „Kaum, aber für dich mache ich eine Ausnahme. Ach ja, der Mädchenname ihrer Mutter wäre auch hilfreich.“
    Gregory erreichte Jonsey zu Hause und bekam einen Teil der benötigten Informationen, allerdings nicht Alyssas Sozialversicherungsnummer. Der Personalbogen, den sie bei ihrer Einstellung ausgefüllt hatte, war vor langer Zeit weggeworfen worden.
    „Das reicht schon“, sagte Todd, als Gregory zurückrief. „Das kann ich von hier aus erledigen. Kann aber ein paar Tage dauern. Ist das okay?“
    „Kein Problem, danke, Todd.“
    „Das wird dich übrigens einiges kosten, mein Freund. Und glaub nicht, dass du mit einem Fajita-Essen bei deinem Lieblingsmexikaner davonkommst.“
    „Nicht mal, wenn ich gebackene Bohnen spendiere?“
    Todd lachte. „Das klingt schon besser. Grüße deine reizende Tante von mir.“
    „Werde ich machen. Und du halt dich besser von hohen Balkonfenstern fern.“
    „Was sollen wir bestellen?“ Noelle, die sich für eine Expertin für chinesisches Essen hielt, studierte die Speisekarte mit dem geübten Blick eines Kenners. „Kantonesisch oder Szechuan?“
    „Ist mir egal“, sagte Gregory. „Hauptsache, es ist Chow Mein.“
    Sie verzog das Gesicht. „Oh, Daddy, niemand isst noch Chow Mein.“
    „Steht aber auf der Speisekarte, oder?“
    Diese Logik ging über ihren Verstand hinaus. „Chow Mein ist etwas, das die Leute in den fünfziger Jahren bestellt haben. Heute sind Amerikaner viel weiter entwickelt.“
    Amüsiert betrachtete Gregory seine Tochter. Sie hatte sich rasch von ihrem Unfall erholt und war wieder in Hochform, was bei einer Tochter wie Noelle recht anstrengend sein konnte. „Woher weißt du denn das?“
    „Das habe ich auf dem Kochkanal gehört.“
    „Interessierst du dich jetzt fürs Gourmetkochen?“
    Wieder verzog sie das Gesicht. „Nein, aber Mom. Seit meinem Unfall kocht sie wie eine Wilde. Es schmeckt nicht immer so gut, und es sieht nie so aus wie im Fernsehen. Aber sie macht sich. Emeril Lagrasse ist ihr Lieblingskoch.“
    Erstaunlich, dachte Gregory. Wunder gibt es tatsächlich immer wieder. Vielleicht hatte sein Gespräch mit Lindsay doch etwas bewirkt.
    Noelles Blick wanderte wieder über die Speisekarte. „Mal sehen ... Als Erstes nehmen wir frittierte Knödel, danach Kung Pao-Shrimps und Hühnchen in Sesam. Dann können wir teilen.“ Sie sah auf. „Okay?“
    „Klingt gefährlich“, erwiderte Gregory lachend. „Aber was solls? Man lebt nur einmal.“
    Noelle kicherte. „Oh, Daddy, du bist so witzig.“
    „Was macht das Handgelenk?“
    „Ist in Ordnung“, sagte sie, legte die Speisekarte beiseite und bewegte ihre Hand hin und her. „Ich wollte schon wieder den Rasen mähen, aber Mom hat es mir nicht erlaubt. Sie sagt, dass es noch zu früh ist.“
    „Das stimmt. Warte noch ein oder zwei Wochen.“
    „Aber Dad“, sagte Noelle mit einem gepeinigten Zug auf ihrem ausdrucksstarken Gesicht, „die Zeit zum Rasenmähen ist bald vorbei, und ich will vor Weihnachten noch etwas Geld verdienen.“
    „Was ist denn mit den zehn Dollar Taschengeld, die ich dir jede Woche gebe?“
    „Mit zehn Dollar komme ich nicht aus, Daddy. Es ist alles so teuer. Außerdem mähe ich gerne den Rasen. Dann kann ich einen Blick auf den neuen Jungen von nebenan werfen.“
    Gregory hielt inne. „Der Junge von nebenan?“
    Noelle lächelte ihn beruhigend an. „Das ist nur eine gesunde Neugier, Daddy. Kein Grund zur Sorge.“
    „Da bin ich ja erleichtert“, erwiderte er, obwohl er keineswegs erleichtert war. Bevor er sich aber in das Thema verrennen konnte, wechselte er das Thema. „Wirst du am 6. November auch Rasen mähen?“
    „6. November, 6. November“, sagte sie nachdenklich, während sie mit einem Finger auf ihre Lippen tippte. „Könnte sein. Ist das ein Samstag?“
    „Als wir uns das letzte Mal unterhalten haben, war das für dich ein sehr wichtiger Samstag.“ Mit einem aufgesetzt wichtigtuerischen Gesichtsausdruck holte er die drei Konzertkarten aus seiner Hemdtasche und hielt sie ihr vor die Nase. „Aber wenn du was Wichtigeres zu tun hast ...“
    Sie öffnete vor Schreck den Mund. „Du hast Karten für die Spice Girls? Oh, Daddy, du bist der coolste Dad auf der ganzen Welt.“ Zum Vergnügen der

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