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Macht des Schicksals - Spindler, E: Macht des Schicksals

Macht des Schicksals - Spindler, E: Macht des Schicksals

Titel: Macht des Schicksals - Spindler, E: Macht des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erica Spindler
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anderen Gäste sprang sie auf und umarmte Gregory. „Danke, danke, danke!“
    „Dank lieber Ed, wenn du ihn das nächste Mal siehst. Er hat seine Beziehungen spielen lassen, um die Karten zu bekommen.“
    „Das mache ich, Daddy. Und du hast sogar drei Karten“, rief sie völlig begeistert. „Dann kann ich Zoe auch mitnehmen?“
    Er grinste. „Wenn du nicht den Jungen von nebenan mitnehmen möchtest.“
    „Nee“, sagte sie. „Der steht mehr auf Hanson als auf die Spice Girls.“
    Nachdem eine Bedienung die Bestellung aufgenommen hatte, brachte Noelle Gregory auf den neuesten Stand über alles, was sich in ihrem Leben ereignete, vom bevorstehenden Gymnastikturnier bis zu ihren Noten, die weiterhin hervorragend waren.
    „Aber mit Mathe hab ich immer noch Probleme“, sagte sie und sah ihn von unten herauf an. Es signalisierte ihm, dass sie ein anderes schwieriges Thema ansprechen wollte: ihr Einzug bei ihm.
    „Warum setzt du dich nicht mit deiner Mutter zusammen und lässt es dir von ihr erklären? Sie ist wirklich gut.“
    „Nicht so gut wie du, Daddy“, sagte sie süßlich, während die Kellnerin das Essen auf den Tisch stellte. „Bei dir klingt das alles so einfach.“
    „Mathematik ist einfach, wenn du einmal die Theorie verstanden hast. Wenn du das nächste Mal bei mir bist, werde ich es dir zeigen.“
    „Aber das ist es ja, Daddy.“ Ihre Stimme nahm einen leicht melodramatischen Tonfall an. „Wenn ich bei dir bin, will ich nicht Mathe lernen. Dann möchte ich Spaß haben.“
    Sie tauchte eine trockene Nudel in einen höllisch scharfen Senf und aß sie, ohne mit der Wimper zu zucken. „Wenn ich immer bei dir leben würde“, fügte sie an und warf ihm einen ihrer gefährlichen Blicke zu, „hätten wir viel mehr Zeit für Mathe.“
    „Ich hätte dich sehr gerne bei mir, Schatz“, sagte er ernsthaft. „Und das weißt du auch. Aber deine Mutter würde sich niemals darauf einlassen.“
    „Meine Freundin Clarisse hat auch bei ihrer Mutter gelebt, und dann fing sie an, Freunde mit nach Hause zu bringen. Der Vater von Clarisse ist vor Gericht gegangen, und jetzt lebt sie bei ihm.“
    „Bringt deine Mutter Freunde mit nach Hause?“
    Noelle lachte auf. „Nein.“
    „Und wo ist das Problem?“
    „Sie arbeitet immer nur.“
    „Ich dachte, sie verbringt jetzt mehr Zeit mit dir und kocht Gourmetmahlzeiten.“
    „Macht sie ja auch. Gestern war sie vor mir zu Hause.“ Ihr Tonfall wurde schmeichlerisch. „Aber mit ihr es nicht so lustig wie mit dir, Daddy.“
    „Mit mir zu leben wäre auch nicht so lustig, wie du glaubst. Ich muss auch lange arbeiten, und manchmal bin ich nicht in der Stadt. Dann müsste ich jemanden finden, der auf dich aufpasst.“
    „Nein, müsstest du nicht. Im Februar werde ich dreizehn. Ich kann auf mich selbst aufpassen. Das mache ich doch sowieso schon.“
    Das, so dachte Gregory, wird mein wichtigstes Argument sein, wenn ich mich dazu entschließe, mich ernsthaft um das Sorgerecht für Noelle zu bemühen.
    Während der gut einstündigen Fahrt zurück nach Calistoga hatte Sal viel über Rachel nachgedacht. Es machte ihm nichts mehr aus, dass sie nach ihrer Mutter suchte. Verdammt, das Kind hatte völlig Recht. So wie er im Recht war, das Beste aus einer Situation herauszuholen, über die er keine Kontrolle hatte. Er hätte sich nur gewünscht, dass sie ihm genug vertraut hätte, um ihm davon zu erzählen.
    Als sie zu Hause angekommen waren, bedankte sich Sal bei Erica, dass sie ihn gefahren hatte, dann ging er direkt in sein Wohnzimmer, um Joe Kelsey anzurufen. „Joe“, sagte er zu dem Privatdetektiv, „ich habe einen Auftrag für Sie.“
    „Außer der Suche nach Alyssa?“
    „Ja. Ich möchte, dass Sie sich an meine Enkelin hängen. Ich will wissen, wohin sie geht, wen sie trifft und so weiter. Nehmen Sie so viele Männer, wie Sie für nötig halten, aber machen Sie Ihre Arbeit ordentlich.“
    „Wollen Sie Rachel vor den Leuten beschützen, die sie letzte Nacht umbringen wollten?“ fragte Kelsey. „Dann habe ich nämlich Bodyguards, die ...“
    „Darum geht es nicht. Ich möchte, dass sie beobachtet wird, weil sie versucht, Alyssa zu finden. Wenn ihr das gelingt, wird sie Sie zu ihr führen.“
    „Verstanden.“
    „Sie ist sehr helle, Joe. Passen Sie auf, dass sie Sie nicht bemerkt.“
    „Ich bin kein Anfänger“, sagte Joe und klang beleidigt. „Ich mache das hier schon eine Weile, und man hat mich noch nie bemerkt.“
    „Dann sorgen Sie dafür, dass sich

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