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Macht und Freiheit: Sturm über Porrima (German Edition)

Macht und Freiheit: Sturm über Porrima (German Edition)

Titel: Macht und Freiheit: Sturm über Porrima (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias Hofmann
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Unabhängigkeit zumindest sehr nahekommt.«
    »Aber auch nur, weil die Entfernungen im All so riesig sind«, konterte die Archontin.
    »Vielleicht«, schien Cunningham einzulenken. »Aber am Status der Erde darf trotzdem nichts geändert werden.«
    Matthew schaute seine Eins-O sehr interessiert an. Ihre Feststellung entsprach der Meinung des überwiegenden Teils aller Erdbewohner, was auch der Grund war, warum viele Koloniewelten die Bevormundung durch die Erde zunehmend als unerträglich empfanden.
    Die Archontin hatte zwar mit solch einer Antwort gerechnet, doch ihre Direktheit hatte sie dennoch etwas überrascht.
    »Ihre Ehrlichkeit ist erfrischend, Commander, aber mit Ihren Worten zeigen Sie auch schonungslos das Kernproblem der UES auf. Die Kolonien mögen vor Ort eine gewisse Selbstbestimmung genießen, doch die Erde lässt sich an den entscheidenden Punkten nicht reinreden.
    Neben den lokal gewählten Regierungen haben stets von der Erdregierung eingesetzte Gouverneure das eigentliche Sagen. Den Kolonien ist sogar der Unterhalt eigener Militäreinheiten verboten. Hinzu kommt, dass die Kolonien kleingehalten werden, indem sie hohe Steuern an die Erde zu entrichten haben, die diese auch dringend benötigt, um die riesige Militärmaschinerie finanzieren zu können.«
    Matthew sah es ähnlich, entschied sich letztlich aber dafür, Cunningham beizustehen. »Die gegenwärtige Erdregierung unter Präsident Ethan Philips unternimmt allerdings einiges, um die Stellung der Kolonien zu verbessern. Der Auftrag zum Bau des neuen, leichten Avenger-Raumjägers wurde an ein Unternehmen aus Delta Pavonis vergeben.«
    Die Archontin nickte ihm zu. »Das stimmt ohne Zweifel, aber dafür bekommt die Philips-Administration auch genug Druck von der Erdbevölkerung zu spüren. Vor allem die Pro-Erde-Gruppen machen zunehmend mobil.« Sie verharrte einen Augenblick nachdenklich. »Ich weiß wirklich nicht, worauf die UES da zusteuert – aber vielleicht will ich es auch gar nicht wissen.«
    Matthew nickte verständnisvoll. »Zugegeben, momentan ist es etwas schwierig, Madame, aber der Fortschritt lässt sich nicht aufhalten – nur verlangsamen.«
    »Ich hoffe wirklich, dass ich es kritischer sehe, als es tatsächlich der Fall ist, Captain. Sicher bin ich mir da aber nicht. Vielleicht kann man das auch nicht sein.«
    »Präsident Philips hat den richtigen Weg eingeschlagen. Er wird bestimmt weitere Reformen vorantreiben, die den Kolonien und der UES als Ganzes helfen werden«, erklärte Matthew überzeugt.
    »Solange er damit die innere Einheit der UES nicht gefährdet, bin ich damit einverstanden«, stellte Cunningham ihren Standpunkt klar.
    »Und mit Einheit meinen Sie den alleinigen Führungsanspruch der Erde, richtig?«, verbesserte die Archontin sie spitzfindig.
    Doch Cunningham zuckte nur mit den Schultern. »Ist das denn falsch? Wir brauchen eine starke Erde, die in der Lage ist, gegen die uns umgebenden Völker zu bestehen. Ich rede dabei nicht nur von der Allianz oder der Union, sondern auch von den Außerirdischen.
    Die Yargon stehen uns offen feindselig gegenüber. Zu den Vorionern und Tengai besteht kaum Kontakt, und ob die Sidani noch lange freundlich bleiben, ist auch nicht sicher. Nur die Kadon kann man als Verbündete ansehen, aber deren Stern befindet sich schneller im Sinkflug, als Schnee im Sommer taut.
    Auch wenn ich es nicht gerne sage, schwächt der Präsident mit seiner Politik die Position der Erde und damit die der UES selbst.«
    »Sie haben die N’dari und Vadai vergessen, Pat«, merkte Matthew an.
    »Habe ich das, Sir?«, fragte sie mit einem unschuldigen Blick. »Diese beiden Völker mögen der UES freundlich gewogen sein, aber da sie ständig in den Konflikt zwischen Kadon und Yargon hineingezogen werden, ist ihre Lage äußerst schwierig.«
    »Das stimmt zwar, aber dadurch, dass sie sich stärker an die UES anlehnen, hat sich die Situation deutlich entspannt.«
    »Ein Grund mehr, dass die Erde stark bleiben muss, Sir.«
    Matthew und die Archontin wechselten einen vielsagenden Blick, denn die Schlussworte von Cunningham waren nicht von der Hand zu weisen. Sollte die Erde einmal an militärischer Schlagkraft einbüßen, wäre sie eine leichte Beute, und mit ihr alle anderen von Menschen bewohnten Sonnensysteme.
    Ein kurzer Signalton erklang, und Cunningham aktivierte ihre Com-Einheit. Sie hörte sich die Mitteilung an und wandte sich daraufhin Matthew zu, dem sie etwas zuflüsterte.
    Die Archontin verstand

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