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Macht und Freiheit: Sturm über Porrima (German Edition)

Macht und Freiheit: Sturm über Porrima (German Edition)

Titel: Macht und Freiheit: Sturm über Porrima (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias Hofmann
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zwar nur die Namen Williams und Fujita, doch sie erkannte, dass sich die Haltung des Captains augenblicklich anspannte.
    »Probleme?«, erkundigte sie sich.
    »Nein, Madame«, antwortete Cunningham. »Aber ich muss sie dennoch verlassen.«
    Sie verabschiedete sich höflich, wobei sich der Major ihr anschloss und beide zügig den Raum verließen.
    »Eine interessante Frau«, meinte die Archontin. »Eine wahre Patriotin.«
    »Das ist sie«, pflichtete Matthew ihr bei, während er seiner Eins-O nachdenklich nachschaute. »Ich hoffe allerdings, dass sie in einigen Punkten nicht recht behalten wird.«
    »Oh, das hoffen wir alle, Captain. Aber ich habe da so meine Zweifel.«
    »Sie kennen sich in den Interna der UES erstaunlich gut aus, Madame«, sagte Matthew nach einer kurzen Pause.
    »Das muss ich auch, Captain«, begann sie zu antworten. »Porrima hat durch das Q-50-Erz sehr viele Berührungspunkte zu den drei großen menschlichen Staatenvereinigungen UES, Allianz und Union. Aber auch zu den unabhängigen Systemen besteht ein reger Kontakt, selbst einige Außerirdische unterhalten mit Porrima intensive Handelsbeziehungen. Und da jedes Volk seine eigenen Befindlichkeiten hat, muss ich stets umfassend informiert sein, um alles im Einklang halten zu können. Was mir eigentlich auch immer gelungen ist – allein den Angriff der Allianz habe ich nicht kommen sehen.«
    Matthew wollte darauf gerade etwas erwidern, als sie ihn mit einer leicht erhobenen rechten Hand davon abhielt.
    »Nein, Captain, das muss ich mir einfach vorwerfen lassen. Angesichts des Quantiums 50 hätte mir klar sein müssen, dass die Allianz uns irgendwann angreifen wird. Aber ich habe mich zu sehr darauf verlassen, dass die Interessen anderer Mächte an dem Erz die Allianz von etwaigen Expansionsplänen abhalten würde. In diesem Punkt habe ich mich wohl gründlich getäuscht.«
    »Dennoch, Madame, was hätten Sie tun können? Das Archonat hat doch kaum mehr als eine halbe Million Einwohner. Unter diesen Umständen ist es schwierig, eine vernünftige Verteidigungsstreitmacht aufzubauen.«
    »Das ist richtig, Captain. Und deswegen wäre ein starker Verbündeter auch die passende Lösung für Porrima gewesen. Aber ich habe leider zu spät erkannt, dass man als freies System zwischen den etablierten Mächten auf Dauer einfach nicht bestehen kann, wenn man etwas hat, das diese unbedingt haben wollen. Eine gewisse Zeit mag man sie gegeneinander ausspielen können, aber irgendwann fallen sie doch über einen her.«
    »Sie haben die politische Situation genau erfasst«, antwortete er respektvoll. »Aber sagen Sie, woher können Sie das? Es scheint Ihnen so mühelos zu gelingen.«
    Danielle Taggart lächelte verlegen.
    »Das ist eigentlich recht einfach. Ich wurde schon von Kindesbeinen an auf diese Aufgabe vorbereitet.
    Sie müssen nämlich wissen, dass das Archonat vor einhundertsiebenundachtzig Jahren unter anderem von einem meiner Vorfahren begründet wurde. Meine Familie sieht es seitdem als ihre wichtigste Aufgabe an, Porrima in eine blühende Zukunft zu führen. Und von gelegentlichen Unterbrechungen einmal abgesehen, trägt die Bevölkerung diese Ansicht mehrheitlich mit.
    Von den siebenundzwanzig Archonten, die Porrima bis jetzt regiert haben, bin ich die einundzwanzigste Taggart, die dieses Amt bekleidet.«
    »Wirklich beeindruckend«, meinte Matthew ehrlich. »Und es hat Ihnen nie Probleme bereitet, schon von klein auf für eine politische Laufbahn vorgesehen gewesen zu sein?«
    »Nein, Captain. Um ehrlich zu sein, habe ich das nie infrage gestellt. Vielleicht hätte ich in meiner Jugend dagegen rebellieren können, aber dafür bestand – vielleicht zu meinem Glück – nie eine Veranlassung.
    Das Amt bereitet mir Freude und vermittelt mir das Gefühl, dass ich etwas Sinnvolles tue.«
    Wieder nickte er verstehend. »Sie sind eine erstaunliche Persönlichkeit.«
    »Ach, was tue ich denn schon großartig«, wehrte sie das Kompliment mit einer leichten Handbewegung ab. »Sie tragen hierbei doch die weitaus größere Verantwortung, Captain. Die aktuelle Operation steht sicher nicht im vollkommenen Einvernehmen mit den Richtlinien Ihrer Regierung, oder?«
    Ihre Vermutung war richtig, und Matthew hätte diesen Sachverhalt gern verdrängt.
    Die Erdregierung würde über seine Entscheidung, der Archontin zu helfen, sicher nicht sehr erbaut sein, doch er war ein Captain der Erdstreitkräfte, und UEAF Command erwartete von seinen Raumoffizieren, dass sie,

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