Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Macht und Freiheit: Sturm über Porrima (German Edition)

Macht und Freiheit: Sturm über Porrima (German Edition)

Titel: Macht und Freiheit: Sturm über Porrima (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias Hofmann
Vom Netzwerk:
jedes Gesetzes- und Rechtssystems bewegten. Die Kolonisten duldeten niemanden über sich und schlossen dementsprechend auch untereinander keine Bündnisse. Meist besiedelten sie Systeme, die keine besonders guten Bedingungen aufwiesen, um so mit den größeren Mächten nicht in einen Interessenkonflikt zu geraten. Im Gegenzug dienten sie Piraten, Schmugglern und Sklavenhändlern gelegentlich als Schlupfwinkel und Basen, wodurch sie natürlich erst recht in einen Konflikt mit den etablierten Mächten gerieten.
    »Also soll ich nach der Chawla suchen und gleichzeitig gegen die Outlaws … ähm … vorgehen, Sir? Verstehe ich Sie da richtig?«
    »Das tun Sie«, antwortete Toleman.
    »Und was soll ich tun, Sir?«, fragte Waaterstraat und blickte ihren Vorgesetzten leicht konsterniert an.
    »Sie werden hierbleiben«, eröffnete ihr der Admiral sein Vorhaben und erntete dafür erwartungsgemäß keinerlei Begeisterung. »Ich brauche hier jemanden, der die Ordnung aufrechterhält. Außerdem brauche ich meine Dritte Kampfgruppe bei Eta Cassiopeia. Ich kann es mir nicht leisten, meine Einheiten zu sehr aufzuteilen, aber ich will Sie hier haben, Annie, damit Sie darüber im Bilde sind, was vor sich geht.«
    Die Fünfte Flotte war in drei Hauptkampfgruppen untergliedert, von denen Vizeadmiral Waaterstraat den größten Teilverband – Sigma 5.1 – kommandierte, während Moawad die Zweite Kampfgruppe unterstand. Der Dritte Verband befand sich im nahen Eta-Cassiopeia-System und stand unter dem Kommando von Vizeadmiral Chon.
    Die Hauptaufgabe der Fünften Flotte bestand darin, die Sigma- und Eta-Kolonien zu schützen, aber auch die an die Allianz sowie an die außerirdischen Sidani und Kadon angrenzenden Raumsektoren zu überwachen.
    »Natürlich, Sir«, erwiderte Waaterstraat knapp, wobei man ihr ihr Unbehagen deutlich ansehen konnte.
    »Werde ich für diese Aktion mehr Schiffe zugeteilt bekommen?«, erkundigte sich Moawad.
    »Nein«, antwortete Toleman mit einer entschuldigenden Geste. »Ihre Geschwader und Divisionen sind vollzählig. In nächster Zeit wird nur das Sechzehnte Kreuzergeschwader durch den neu in Dienst gehenden Schweren Kreuzer Ceres verstärkt werden.«
    »Wurde auch Zeit, dass meine Halbgeschwader endlich aufgefüllt werden, Sir«, erklärte Waaterstraat aufgebracht, zu deren Kampfgruppe das Sechzehnte gehörte. »Hat man sich denn mittlerweile auf einen Kommandanten für den neuen Kreuzer geeinigt, Admiral?«
    »Ja, hat man.«
    »Und wer ist es?«
    »Captain Matthew George Keaten.«
    »Keaten … der Name sagt mir nichts«, sagte sie nach einer kurzen Denkpause.
    »Er war die letzten drei Jahre der Eins-O der Arrogant . Die Kommandantin des Schulschiffes hat in ihren Beurteilungen nur gute Worte für ihn gefunden.«
    Waaterstraat zuckte mit den Schultern. »Das werden wir sehen. Ich mache mir gern selbst ein Bild.«
    »Kann ich mir vorstellen«, erwiderte Toleman mit einem verständnisvollen Lächeln. »Leider müssen Sie darauf noch etwas länger warten. Ich werde den frisch beförderten Captain mit seinem neuen Schiff erst einmal auf eine spezielle Mission schicken.«
    »Was haben Sie vor, Admiral?«, fragte Waaterstraat, und auch Moawad schaute den Admiral interessiert an.
    »Nicht jetzt. Ich werde mich erst mit Werftadmiral O’Bannon kurzschließen, der die Vega-Flottenwerften verwaltet. Aber seien Sie versichert, Annie, Sie werden den Kreuzer schnellstmöglich zugeteilt bekommen.« Nach einer kurzen Pause fügte er hinzu: »Bis dahin verbleiben wir so, wie wir es besprochen haben. Es ist noch eine Menge zu erledigen.«
    »Eine letzte Frage habe ich noch, Sir«, sagte Moawad und fragte, nachdem der Admiral ihm signalisiert hatte, fortzufahren: »Was ist, wenn meine Einheiten bei ihrer Suche tatsächlich auf Allianzschiffe treffen? Ich meine: Sollen wir sie angreifen oder nicht?«
    Toleman verharrte einen Moment und schien über die Tragweite dieser Frage nachzudenken. Natürlich hatte er sich darüber bereits im Vorfeld Gedanken gemacht, sodass er nun mit ruhiger und klarer Stimme erklärte: »Wir sind uns darin einig, dass wir keinen Krieg vom Zaun brechen wollen beziehungsweise dürfen, aber auf der anderen Seite müssen wir der Allianz auch signalisieren: bis hierher und nicht weiter!«
    »Schön und gut, Sir. Aber was soll konkret passieren, wenn es zu einem Treffen kommt?«, hakte Moawad nach.
    »Treten Sie bestimmt auf und weichen Sie nicht zurück, Admiral«, antwortete Toleman

Weitere Kostenlose Bücher