Macht und Freiheit: Sturm über Porrima (German Edition)
wenigen Augenblicken waren die Umrisse eines Griffon-Shuttles zu erkennen, an dem sich eine Luke öffnete, aus der ein mittelgroßer Mann in der Uniform eines Captains stieg und den Hangar betrat.
Er hatte sehr kurz geschnittene Haare, und sein Blick verriet eine gewisse Zurückhaltung, aber die übrige Körpersprache zeigte keinerlei Unsicherheit an.
Sie hielt für einen Moment den Atem an und straffte ihre Schultern, während der Mann mit festem Gang auf sie zulief, gefolgt von Lieutenant Ogoma.
»Achtung! Captain an Bord!«, hallte die Stimme des Staff Sergeant durch den Hangar, woraufhin ein ohrenbetäubendes Geräusch erklang, das sich aus dem Klang Dutzender gleichzeitig auftretender Armeestiefel zusammensetzte, als die angetretene Doppelreihe von Marinesoldaten unverzüglich in Habachtstellung ging.
Saubere Sache , bemerkte Matthew anerkennend, während er an den Marines vorbeischritt und auf die Gruppe von Offizieren zuhielt, die in Uniformen der Raumflotte und des Marine Corps gekleidet waren.
Eine Frau mit blonden Haaren und einem nüchternen, sachlichen Gesichtsausdruck trat ein Stück vor, um ihn in Empfang zu nehmen. Ihre Haare waren streng nach hinten gebunden, und ihre etwas schmal gezogenen Augen ließen eine gewisse Härte vermuten, die ihre Gesichtszüge aber auf vorteilhafte Weise unterstrich.
Ihr gesamtes Erscheinungsbild war tadellos, und alles an ihr wirkte mühelos. Ein Eindruck, den er bereits von ihrem Dossier her gewonnen hatte und nun direkt bestätigt bekam.
»Bitte um Erlaubnis, an Bord kommen zu dürfen«, bat er in einem formell klingenden Tonfall.
»Erlaubnis erteilt, Sir«, antwortete die Frau, wobei sich ihre Miene ein wenig aufzuhellen begann.
»Danke, Commander Cunningham«, sagte er und schaute ihr dabei fest in die blau-grauen Augen.
Falls dieser offene Blick sie überrascht hatte, dann ließ sie es sich nicht anmerken, sondern ging stattdessen ungerührt zum Protokoll über. »Darf ich Ihnen die übrigen Offiziere vorstellen, Captain?«
»Sehr gerne«, willigte Matthew ein.
»Das ist Lieutenant Commander Brian Manor«, wies sie auf einen Mann von Ende zwanzig, der zwischenzeitlich zu ihnen getreten war. »Er ist unser taktischer Offizier und Sicherheitschef.«
»Erfreut, Sie kennenzulernen, Mr. Manor.«
»Ganz meinerseits, Sir«, gab der smart wirkende Taktikoffizier zurück.
»Lieutenant Colonel Njami und Flight Captain Wolfe«, stellte der Commander die beiden Marine-Corps-Offiziere vor. »Der Colonel ist der Kommandant unseres Marine-Kontingents, Sir, und der Captain leitet die Raumjägerstaffeln der Ceres .«
Kiran Njami und Scott Wolfe entboten ihm den üblichen militärischen Gruß, und im Anschluss daran reichte Matthew jedem von ihnen die Hand.
»Lieutenant Ogoma kennen Sie ja bereits«, fuhr Cunningham fort.
»Ja, wir hatten bereits das Vergnügen«, erklärte Matthew und warf der Chefnavigatorin einen freundlichen Blick zu.
»Danke, Sir«, erwiderte diese.
»Sollte der Chief nicht auch da sein?«, fragte er, nachdem er sich wieder Cunningham zugewandt hatte.
»Chief Kardar lässt sich entschuldigen, Captain. Sie hat im Maschinenraum zu tun. Der finale Testlauf von Fusion-03 steht leider an«, bekam er als Antwort.
»Gibt es etwa Probleme?«
»Ich denke nicht. Sakeena hat nicht den Eindruck gemacht, als sei es etwas Ernstes. Sie will nur dabei sein, wenn der dritte Reaktor ans Netz geht.«
Matthew akzeptierte die Antwort. »In Ordnung, dann können Sie mir jetzt die Brücke zeigen und mich gleichzeitig auf den aktuellen Stand der Dinge bringen, Commander«, erklärte er und fügte mit einer leichten Kopfbewegung auf das Wartungspersonal an: »Bevor wir den Techs noch länger im Weg stehen.«
»Eine gute Idee, Captain«, erwiderte Cunningham. »Wenn Sie mir bitte folgen wollen.«
Mit einer Geste wies sie in Richtung des Aufzugs, woraufhin sich die Gruppe auf den Weg machte, während der Staff Sergeant die Marines mit gewohnt markigen Worten abtreten ließ.
»Kommandodeck«, sagte Cunningham, sobald alle die Kabine betreten hatten.
»Wird das Schiff rechtzeitig in Dienst gehen können, Commander?«, erkundigte sich Matthew, sobald der Turbolift an Fahrt aufgenommen hatte.
»Wir sind voll im Zeitplan, Sir. Das war zwar nicht immer einfach zu bewerkstelligen, aber das Schiff wird wie geplant Ende der Woche ausdocken können«, erklärte sie nicht ohne Stolz in der Stimme.
»Das hört man gerne«, zeigte er sich beeindruckt und schaute sie
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