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Macht und Freiheit: Sturm über Porrima (German Edition)

Macht und Freiheit: Sturm über Porrima (German Edition)

Titel: Macht und Freiheit: Sturm über Porrima (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias Hofmann
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mit einem strahlenden Lächeln.
    »Wohin müssen wir?«
    »Shuttlebucht fünf«, antwortete sie und beide machten sich umgehend auf den Weg zum nächsten Lift.
    Er nahm auf dem Sitz des Kopiloten Platz, während Ogoma bereits die letzten Funktionschecks vor dem Start absolvierte.
    »Lyra Control, Shuttle CAS-2154-07 bittet um Starterlaubnis«, kontaktierte sie die Kontrollzentrale der Werft.
    »Startfreigabe erteilt, der Leitcomputer übernimmt die Kontrolle«, meldete sich ein Operator der Werft.
    »Verstanden«, antworte Ogoma, und das Hangartor von Shuttlebucht fünf begann sich zu öffnen.
    Sobald das Tor vollständig geöffnet war und sie frei ins All sehen konnten, lösten sich die Andockklammern, und der Leitcomputer navigierte das kleine Raumfahrzeug langsam hinaus.
    Die Lyra-Flottenwerft bestand aus einer zentralen untertassenförmigen Hauptkomponente, die der großen Raumstation Akkad 3 sehr ähnlich war, wenn auch um ein Vielfaches kleiner.
    Hier waren die Büros für Verwaltung und Konstruktion, aber auch der Wohntrakt der Werft untergebracht. Darunter befanden sich die Lagerräume und der Shuttlehangar.
    Von der Zentraleinheit ging steuerbord und backbord jeweils ein Verbindungsarm ab, an dem auf beiden Seiten die einzelnen Werftdocks angeordnet waren. Genau zehn pro Verbindungsarm und fünf auf jeder Seite, womit die Lyra-Flottenwerft über insgesamt zwanzig Werftdocks verfügte.
    Die Gesamtlänge der Werft betrug fast fünfzehn Kilometer, und wie die großen Raumstationen wurden auch die Flottenwerften nach einem Standardentwurf gefertigt. Dies mochte etwas unkreativ erscheinen, war dafür aber praktisch und kosteneffizient.
    »Der Leitcomputer gibt sie jetzt frei«, meldete sich die Kontrollzentrale wieder zu Wort, nachdem der Abstand zwischen Shuttle und Werftzentraleinheit groß genug war.
    »Verstanden«, antwortete Ogoma.
    »Zu welchem Dock müssen wir?«, fragte Matthew unterdessen.
    »Die Ceres liegt im hintersten Dock des Steuerbordarms, Captain. Kennung: S5L.«
    Er nickte ihr zu und schaute dann interessiert aus dem Fenster des Shuttles hinaus, auf die übrigen Docks, in denen sich Schiffe in den verschiedensten Baustadien befanden.
    Eine beeindruckende Betriebsamkeit erfüllte die Werft, sowohl in deren unmittelbarer Umgebung als auch in den Docks selbst, wo unzählige Arbeiter in Raumanzügen an den im Bau befindlichen Schiffen arbeiteten. Dazu kamen Schleppshuttles, die aus den Lager- und Fabrikstationen das Baumaterial herbeischafften, damit es anschließend in den Werftdocks zusammengefügt werden konnte.
    »Da!«, rief Matthew plötzlich aus und wies mit der Hand nach vorne, als unvermittelt ein Schleppshuttle ihren Kurs kreuzte, der eine Panzerplattierung hinter sich herzog.
    Aber Ogoma blieb die Ruhe selbst. »Habe ich schon gesehen, Captain.«
    Sie umflog das Schleppschiff virtuos, was ein Manöver erforderte, das in der Schwerelosigkeit des Alls nicht leicht zu bewerkstelligen war.
    »Gute Arbeit«, meinte er anerkennend. »Ihr früherer Captain muss Sie nur schweren Herzens gehen gelassen haben.«
    »Stimmt«, pflichtete sie ihm selbstbewusst bei. »Er war über meine Versetzung nicht gerade begeistert.«
    »Und sind Sie es, Lieutenant?«
    »Das bin ich«, antwortete sie ehrlich. »Die Santee ist sicher ein gutes Schiff, aber eine Fregatte unternimmt in der Hauptsache meist nur Wach- und Geleitaufgaben. Wenn überhaupt, trifft man dabei lediglich auf Piraten oder Outlaws, und ich habe durchaus weiter reichende Karriereziele«, legte sie ihre Beweggründe dar.
    »Dann sehen Sie die Ceres also eher als eine Art Sprungbrett an?«
    »Nein, so ist das nicht … zumindest nicht nur«, begann sie klarzustellen. »Aber ich sehe in der Kommandierung zur Ceres eine gute Gelegenheit, mich für höhere Aufgaben zu empfehlen, denn irgendwann möchte ich Chefnavigator eines Schlachtschiffes werden.«
    »Bei Ihrem Enthusiasmus wird das sicher passieren, aber lassen Sie sich damit etwas Zeit.«
    »Danke, Sir, das werde ich«, versicherte sie.
    Er nickte ihr freundlich zu und widmete sich dann wieder dem Geschehen in der Werft, bis die Ceres endlich in Sicht kam.
    Der annähernd eintausendsechshundert Meter lange Kreuzer lag friedlich in seinem Dock und machte zumindest äußerlich schon einen sehr fertigen Eindruck.
    Der vordere Teil des Rumpfes war in einer massiven Superstruktur vereinigt, die im Vergleich zu ihrer Höhe recht schmal wirkte und deren oberer Aufbau das fast schon obligatorische

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