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Macht und Freiheit: Sturm über Porrima (German Edition)

Macht und Freiheit: Sturm über Porrima (German Edition)

Titel: Macht und Freiheit: Sturm über Porrima (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias Hofmann
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er nun schon in dem kleinen Raumschiff zugebracht, sodass er ihre Ankunft bei der zentralen Kommunikationseinheit von Porrima – ComSat 4 – mittlerweile kaum noch abwarten konnte.
    Der Satellit befand sich auf einer stabilen Kreisbahn, genau zwischen dem Sprungtor und der Hauptkolonie auf Porrima II. Es war ein Verstärkerrelais zum Sprungtor für die Nachrichtenübermittlung und gleichzeitig die einzige Ortungseinheit, die der Systemsicherheit zur Verfügung stand.
    »Hey, Liu!«, rief eine freundliche weibliche Stimme nach ihm, die zu Elizabeth Finley, auch liebevoll Lizzy genannt, gehörte. »Steh auf! Der Satellit kommt gleich in Sicht.«
    Als ob ich noch nie so einen Scheißsatelliten gesehen hätte , dachte er herablassend und folgte der Technikerin nur widerwillig auf die winzige Brücke des Shuttles.
    Dort angekommen, baute sich Finley hinter dem Pilotensitz auf, auf dem der Cheftechniker Lamar Gaines saß, der den Shuttle pilotierte, während sich Chao hinter den Sitz des Kopiloten stellen musste, der von dem Techniker Erster Klasse James Tancredi in Beschlag genommen worden war.
    »Na, ausgeschlafen, Frischling?«, empfing ihn Gaines scherzhaft, und Chao musste sehr an sich halten, ihm dafür keine reinzuhauen, wenn auch nur, um seine Tarnung aufrechtzuerhalten.
    Von den drei Technikern war Gaines sicher der gefährlichste, denn immerhin war er ein ehemaliger Soldat. Die Betonung lag jedoch auf ehemalig , weswegen Chao davon ausging, dass er kein Problem darstellte.
    »Langsam abbremsen«, befahl Gaines, und nachdem Tancredi die dafür nötigen Instrumente bedient hatte, verlangsamte der Shuttle seine Geschwindigkeit.
    Er steuerte daraufhin zielgerichtet die Schleuse des immer näher kommenden Satelliten an, und die Werte auf der Abstandsanzeige verringerten sich beständig, ein Vorgang, den Chao erfreut registrierte, denn der Shuttle würde bald an den Satelliten andocken.
    Zumindest verstehen sie sich auf ihren Job , gestand er ihnen zu. Aber das wird ihnen auch nicht helfen .
    »Fertig«, kommentierte Gaines das Geschehen, nachdem die Andockklammern endlich eingerastet waren und der Shuttle fest mit dem Satelliten verbunden war.
    »Okay, dann nichts wie los«, sagte Tancredi, »je schneller wir fertig sind, umso früher können wir wieder nach Hause.«
    »Wenn du es so eilig hast, warum bist du dann überhaupt mitgekommen?«, fragte Finley gereizt.
    »Ich stehe halt auf deine Gesellschaft, Lizzy.«
    »Los, ihr zwei Turteltauben, wir haben viel zu tun!«, unterbrach Gaines die beiden und kam damit einem aufkommenden Streit zuvor.
    »Davon träumt der doch nur!«, erklärte sie aufgebracht und fügte hinzu: »Eher gefriert die Hölle!«, wofür sie aber nur ein dreckiges Lachen seinerseits erntete.
    Immer noch mit einem Grinsen auf den Lippen machte sich Tancredi daran, die Brücke zu verlassen. Chao, der bereits zur Hälfte im Durchgang stand, wurde dabei von dem grobschlächtigen Techniker mit den Worten »Aus dem Weg, Frischling!« unsanft zur Seite geschubst.
    Dämliches Arschloch! , war das Einzige, das Chao dabei durch den Kopf ging, und zum wiederholten Mal an diesem Tag musste er sein Temperament zügeln, denn der Auftrag hatte immer – vor allem anderen – Vorrang.
    Gaines hatte sich inzwischen an der Schleuse positioniert und betätigte mit Blick auf eine rote Kontrollleuchte ein Tastenfeld. Es dauerte mehrere Augenblicke, bis die Leuchte von Rot zu Grün wechselte, was bedeutete, dass das Innere des Satelliten unter Druck gesetzt war. »Los geht’s, Ladys!«, verkündete er mit einem Grinsen, während sich die Luke öffnete.
    »Tancredi, du checkst die Kommunikationseinheit.«
    »Klar, Boss«, erwiderte dieser und betrat als Erster den Satelliten.
    »Lizzy, du kontrollierst die Energieleitungen der Solarmodule und die Ortungseinheit.«
    »Okay«, antwortete sie mit einem Lächeln und lief an ihm vorbei, um Tancredi zu folgen.
    Chao war während dieser Vorgänge an seinem Spind gewesen, hatte seinen Rucksack herausgeholt und ihn sich auf den Rücken geschnallt. Wenige Augenblicke später stand er neben Gaines, während Finley gerade dabei war, den Satelliten zu betreten.
    »Da bist du ja, Liu«, sagte Gaines bei seiner Ankunft. »Du kümmerst dich, wie abgesprochen, um den Hauptenergiespeicher.«
    Chao nickte nur und betrat seinerseits den Satelliten, wobei ihm Gaines auf den Tritt folgte.
    Im Inneren von ComSat 4 ging es sehr beengt zu, kaum zwei Menschen passten nebeneinander. Der Boden

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