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Macht und Freiheit: Sturm über Porrima (German Edition)

Macht und Freiheit: Sturm über Porrima (German Edition)

Titel: Macht und Freiheit: Sturm über Porrima (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias Hofmann
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Erinnerung«, bestätigte Shirmali und wandte sich wieder Moawad zu: »Sobald diese Einheiten hier eingetroffen sind, haben wir mehr als einhundert Schiffe zur Verfügung. Damit sollte es uns möglich sein, eine vernünftige Suche zu organisieren und den Verbleib des Forschungsraumschiffes zu klären.«
    »Verzeihung, Sir?«, machte sich Avelli, wenn auch nur nach einigem Zögern, bemerkbar.
    »Was gibt es, Captain?«, fragte Shirmali, wobei er sie freundlich anlächelte, und auch Moawad und Bhatnagar richteten ihre Blicke erwartungsvoll auf sie.
    »Ist es nicht riskant, so nah an der Grenze zur Allianz einen dermaßen großen Kampfverband zusammenzuziehen? Man könnte das in Newton City unter Umständen falsch interpretieren«, gab sie zu bedenken.
    Shirmali nickte zustimmend. »Ich teile Ihre Bedenken, Captain. Aber bei Earth Central ist man, seitdem die Allianz sich sogar Diadem einverleibt hat, der Meinung, dass man den Taylors in den letzten Jahren zu viele Freiheiten gelassen hat. In Genf ist man offenbar zu der Erkenntnis gelangt, dass man energischer gegen die Allianz vorgehen muss.«
    »Das wurde auch wirklich Zeit«, merkte Bhatnagar an.
    »Der Meinung bin ich auch«, versicherte Avelli, dieses Mal, ohne zu zögern. »Doch wenn wir nicht aufpassen, dann fliegt uns das ganze Vorhaben vielleicht vollständig um die Ohren; und das möchte in der Erdzentrale gewiss niemand.«
    »Natürlich nicht, aber wir müssen die Chawla finden, und selbst wenn es im Moment nicht so aussieht, kann die Allianz durchaus etwas mit ihrem Verschwinden zu tun haben«, bekräftigte Shirmali die Haltung von Earth Central.
    »Richtig, aber ich denke, wir sollten dabei alle eine gewisse Zurückhaltung und Vorsicht walten lassen, Admiral«, fügte Avelli an.
    »Der Vorschlag kann sicher nicht schaden«, stimmte Moawad mit ihr überein. »Aber nun zu einer anderen Frage: Sollten ursprünglich nicht noch mehr Schiffe hierher beordert werden, Admiral?«
    Shirmali nickte. »Ihre Erinnerung trügt Sie nicht. Die Vierte Flotte sollte uns ebenfalls zusätzliche Einheiten schicken, aber die Erdzentrale war der Meinung, dass man die Systeme Vega und Altair nicht entblößen dürfe.«
    »Etwa wegen der Sidani?!«, brach es aus Avelli hervor, die eine gehörige Portion Unglauben nicht verbergen konnte.
    »So sieht es aus, aber was stört Sie daran?«, entgegnete Bhatnagar verwundert.
    »Ich finde es nur etwas merkwürdig, dass man die Sidani offenbar immer noch als den großen Feind ansieht, obwohl zwischen unseren Völkern seit fast dreißig Jahren Frieden herrscht und die Sidani gegenüber der Erde mittlerweile keinerlei feindliche Tendenzen mehr an den Tag legen.«
    Rajan Shirmali beobachtete die Frau mit neu erwachtem Interesse. Sie machte zwar den Eindruck, nur recht ungern im Mittelpunkt zu stehen, aber anscheinend hielt sie diese grundsätzliche Haltung nicht davon ab, für ihre Überzeugungen einzustehen, auch wenn dies bedeutete, entgegen ihrer Gewohnheit handeln zu müssen. Und dies nötigte ihm einigen Respekt ab.
    »Ich denke, Captain Avelli hat mit ihrer Einschätzung recht«, stand Moawad ihr bei. »Ich habe schon die ganze Zeit ein ungutes Gefühl dabei, dass man Teile der Sechsten Flotte von Delta nach Arcturus abzieht. Vor allem wegen der Tengai und des Vorionischen Imperiums.«
    »Das kann ich verstehen, aber Vorioner und Tengai werden sicher nicht in der nächsten Zeit den Hellespont-Gürtel überqueren und die UES angreifen«, argumentierte Shirmali mit einem Stirnrunzeln.
    »Das kann man in Bezug auf die Sidani ebenso gut behaupten«, warf Avelli ein, was Bhatnagar kaum merklich die Augen verdrehen ließ.
    »Das mag sein«, begann Shirmali mit einer Engelsgeduld zu antworten. »Aber die Vierte Flotte besteht aus nur zwei Kampfgruppen, die zwei der wichtigsten Suprematssysteme beschützen müssen, während die Sechste Flotte drei Kampfgruppen umfasst, mit denen sie zwei ebenso wichtige Systeme hält. Ich denke, das Ziel, eine Kampfgruppe in Reserve zu haben, war der ausschlaggebende Grund, dass Earth Central die Verlegung veranlasst hat.«
    Avelli wollte daraufhin erneut etwas erwidern, doch Moawad hielt sie diesmal mit einem direkten Augenkontakt davon ab, sodass für einen Moment betretenes Schweigen herrschte, bis der Konteradmiral die Stille mit einer neuerlichen Frage durchbrach: »Wie soll die Suchaktion denn nun im Detail ablaufen?«
    »Eine sehr gute Frage«, nahm der Vizeadmiral die Gelegenheit, das Gespräch wieder

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