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Macht und Freiheit: Sturm über Porrima (German Edition)

Macht und Freiheit: Sturm über Porrima (German Edition)

Titel: Macht und Freiheit: Sturm über Porrima (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias Hofmann
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Letztlich gab es jede Menge unehrenhafte Entlassungen und Versetzungen. Aber mir gegenüber hat man die Beförderung zum Commander ausgesprochen und ich wurde auf die Arrogant versetzt.«
    Er hörte auf zu reden und starrte nachdenklich auf einen imaginären Punkt im Raum, bevor er sich ihr wieder zuwandte. »Deshalb möchte ich, Patricia, dass Sie jederzeit, sofern Sie den Eindruck haben, mit einem Problem oder einer Angelegenheit nicht angemessen fertigzuwerden, zu mir kommen und mit mir darüber reden. Verstanden?«
    Sie schaute ihn erfreut an, denn zum ersten Mal hatte er sie mit ihrem Vornamen angesprochen, was ihr ohnehin gutes Gefühl ihn betreffend noch verstärkte.
    »Natürlich, Captain.«
    »Gut«, zeigte sich Matthew zufrieden. »Ich bin aber davon überzeugt, dass sie mein Angebot nicht in Anspruch werden nehmen müssen.«
    »Danke für Ihr Vertrauen.«
    Für einen Augenblick ruhte das Gespräch, während sich beide die Auswirkungen des Gesagten durch den Kopf gehen ließen, wobei sich insbesondere Matthew in seiner positiven Einschätzung bestätigt sah.
    »Darf ich mir etwas zu trinken holen, Captain?«, durchbrach sie die Stille.
    »Bedienen Sie sich«, sagte er und wies zur rechten Seite, auf einen kleinen Schrank mit einigen Getränken darauf.
    Cunningham stand auf und schenkte sich ein Glas Eiswasser ein. Dabei fiel ihr Blick auf das Fenster – auf einem Kriegsschiff ein Privileg, das nur dem Captain zustand – und sie besah sich die Vorgänge außerhalb der Ceres .
    Mit Begeisterung verfolgte sie die unnatürlich schnell am Schiff vorbeiziehenden Sterne und den blau-grau schimmernden Nebel, der immer wieder von Neuem die atemberaubendsten Muster bildete.
    »Ist der Stream nicht wunderschön«, stellte sie mit fast schon ehrfurchtsvoller Stimme fest, während ihr Blick auf das Phänomen gerichtet blieb und sie einen Schluck Wasser trank.
    Ihm war das noch gar nicht aufgefallen, denn er hatte in der Zwischenzeit wieder das Daten-Pad zur Hand genommen und über seine Rede nachgedacht. Nun schaute er sich verwundert nach ihr um, stand auf und stellte sich neben sie.
    »Da kann ich Ihnen nur zustimmen, Patricia.«
    »Wirklich?«, fragte sie offensichtlich positiv überrascht. »Die meisten Menschen nehmen den Gravstream kaum mehr wahr, haben an den Wundern, die das Universum zu bieten hat, leider kein rechtes Interesse mehr.«
    »Wie so oft, wenn etwas normal und alltäglich geworden ist«, pflichtete er ihr bei. »Aber so ist es nun einmal und man sollte es akzeptieren, was aber nicht heißt, dass es einem auch gefallen muss«, schloss er mit einem leichten Grinsen.
    »Sie haben eine recht entspannte Sicht der Dinge.«
    »Das hat nur den Anschein«, relativierte er. »Aber ich habe es mir recht früh zur Angewohnheit gemacht, mir über alles, was ich nicht direkt beeinflussen kann, keine Gedanken zu machen.«
    Sie nickte ihm zustimmend zu und nahm einen weiteren Schluck von ihrem Wasser, während beide weiter aus dem Fenster schauten, bis ein elektronisches Signal nach ihnen verlangte.
    »Ja?«, fragte Matthew.
    »Kommen Sie bitte auf die Brücke«, ertönte die angestrengt klingende Stimme von Lieutenant Ogoma.
    »Wir sind schon unterwegs.«
    Wenige Minuten später erreichten Matthew und Patricia die Brücke, auf der sie von Kianda Ogoma mit sichtlich besorgter Miene in Empfang genommen wurden.
    »Was liegt denn an, Kianda?«, fragte Matthew.
    Die Navigatorin antwortete nicht gleich, sondern führte sie in die OPZ, zu dem Taktiktisch, über dem bereits eine holografische Darstellung schwebte.
    »Der Porrima-Leitstrahl ist nicht da!«
    »Was meinen Sie damit?«, fragte Cunningham ungläubig.
    »Dass wir das Signal nicht empfangen, Commander.«
    »Und es liegt kein technischer Fehler vor?«, erkundigte sich Matthew.
    »Nein, Sir«, begann Ogoma. »Wir empfangen die Signale aller relevanten Systeme im Quadranten: Amyzon, 61 Virginis, Zavijava, Denebola, Muphrid und Arcturus. Sogar das von Ross 948. Aber von dort, wo das Porrima-Funkfeuer sein sollte, kommt nichts rein. Gerade so, als wäre es nicht mehr da.«
    »Nicht mehr da?«, wiederholte Cunningham, ohne ihren sachlich-nüchternen Ausdruck zu verlieren. »Was kann der Grund dafür sein, dass das Funkfeuer nicht mehr sendet, Lieutenant?«
    »Ein technischer Defekt ist denkbar, aber der würde von den örtlichen Wartungseinheiten sicher zügig behoben werden.«
    »Gibt es noch andere Gründe?«, bohrte Patricia nach.
    »Keinen, den Sie hören

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