Macht und Freiheit: Sturm über Porrima (German Edition)
ehemaligen UEFS-Entwürfen abstammten. Doch an den Stellen, an denen der UEFS eine klare geometrische Formgebung bevorzugte und die Union geschwungene Linien, wiesen die Einheiten der Allianz einen simplen kastenförmigen Aufbau auf. Genau wie das dargestellte Schiff.
»Ein Zerstörer der Demon-Klasse«, führte sie aus. »Eine der modernsten Schiffsklassen, über die die Allianz verfügt.«
»Und die Archonia wird von diesem Zerstörer verfolgt, Sir«, fügte Williams an.
»Davon müssen wir ausgehen«, pflichtete Matthew ihm bei.
»Womit unsere schlimmste Annahme eingetreten ist – die Allianz hat das System besetzt«, folgerte Cunningham.
»Das ist sehr wahrscheinlich«, schloss er sich ihrer Einschätzung der Lage an. »Aber vielleicht auch nicht, denn angesichts dieses Vorgangs« – er wies mit der rechten Hand auf die 2-D-Darstellung – »kann das erst vor Kurzem passiert sein. Wir müssen herausfinden, was hier vor sich geht.«
»Und wie stellen wir das an, Captain?«
»Wir werden auf einen Rendezvouskurs zur Archonia wechseln und das Schiff kontaktieren, Pat. Sobald wir konkrete Informationen haben, entscheiden wir über unser weiteres Vorgehen.«
»Eine gute Idee, Sir.«
Matthew nickte ihr zu und warf den beiden Junioroffizieren über den Tisch hinweg einen anerkennenden Blick zu. »Sehr gute Arbeit, Mr. Williams und Miss Fujita.«
»Danke sehr, Sir«, antworteten beide.
Er nahm ihren Dank zur Kenntnis und ging auf die Hauptbrücke, gefolgt von Cunningham, die den beiden gerade Gelobten soeben noch einen zufriedenen Blick zugeworfen hatte.
Schließlich nahm er auf seinem Kommandosessel Platz und wandte sich an den Waffenoffizier: »Mr. Manor, gelber Alarm für alle Stationen! Verteidigungsperimeter und Offensivwaffen auf Stand-by!«
»Waffensysteme auf Stand-by«, bestätigte dieser.
»Danke, Mr. Manor«, sagte Matthew und wandte sich sofort an den gerade diensthabenden Navigator. »Mr. Walker, bringen Sie uns auf einen direkten Abfangkurs zu den beiden Schiffen.«
Der Navigator bestätigte, und die Ceres änderte sofort ihren Kurs. Matthew sah sich zwischenzeitlich nach Ensign Fujita um, die wieder die Signalstation besetzt hatte.
»Ensign Fujita, zeichnen Sie eine Nachricht auf.«
»Bereit, Captain.«
»Hier spricht Captain Matthew Keaten von dem Schweren Erdkreuzer Ceres . An die Archonia. Wie ist die gegenwärtige Situation des Archonats von Porrima, und wie ist Ihre eigene Lage? Ich bitte um eine zügige Antwort.
Keaten, Ende.«
Fujita hörte sich die Aufzeichnung noch einmal an und signalisierte mit einem Nicken, dass alles in Ordnung war.
»Die Aufzeichnung mit Alpha-Priorität zur Archonia senden.«
»Ist unterwegs, Captain.«
Gespannte Stille erfüllte die Brücke der Archonia , denn alle erwarteten bald die rettende Flucht in den Gravstream.
Danielle Taggart stand neben dem Admiral, der wiederum neben Captain Sailer Aufstellung bezogen hatte. Alle drei starrten sie gespannt auf die Abstandsanzeigen.
Die Entfernung zum Sprungtor verringerte sich beständig, was gut war. Doch auch der sie verfolgende Zerstörer verkürzte seinen Abstand laufend weiter und holte damit bedrohlich auf.
»Werden wir es schaffen, Admiral?«, fragte die Archontin mit leiser Stimme, denn auch wenn sie sich wieder einigermaßen gefangen hatte, war sie noch immer nicht ganz oben auf.
»Den Gravstream erreichen wir auf jeden Fall noch vor dem Zerstörer, Danielle, aber alles Weitere kann man zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht sagen.«
Sie nickte verstehend, auch wenn es nicht die Art von Antwort gewesen war, auf die sie gehofft hatte.
»Captain?«, meldete sich plötzlich der Signaloffizier mit einem etwas ratlosen Blick.
»Was gibt es, Lieutenant?«, fragte Sailer.
»Gerade kommt eine Nachricht rein.«
»Etwa von dem Zerstörer?«, fragte der Admiral ungehalten.
»Nein, Sir, von einem Erdkreuzer mit dem Namen Ceres .«
Kaum hatte Danielle den Namen vernommen, da schnellte sie auch schon herum und lief auf die Signalstation zu.
»Audio oder Video, Lieutenant?«, wollte sie mit energischer Stimme wissen.
»Audio, Madame.«
»Legen Sie es auf den Lautsprecher.«
Alle hörten sich die Aufzeichnung an, die ihre Laune zusehends verbesserte, aber noch erlaubten sie es sich nicht, allzu enthusiastisch darauf zu reagieren.
»Wie ist das einzuschätzen, Jan?«
»Das kann ich dir zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen, Danielle, aber zumindest klingt dieser Captain entschlossen.«
»Das meine
Weitere Kostenlose Bücher