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Macht und Rebel

Titel: Macht und Rebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matias Faldbakken
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derart über alle Maßen erregend, dass er bis zum Platzen voller Medikamente sein könnte, ohne jede unerwünschte Nebenwirkung. Hier kriegt er all seine Fetische auf einem Tablett serviert, sein Fattyschwanz steht wie eine Eins und Thongs Hintern ist kleiner und süßer, als er es sich in seinen quälendsten Sehnsuchtsträumen hätte vorstellen können. Sexuelle Aggression verjagt die letzten Zweifel, er klatscht Thong rechts und links ein paar auf die Hinterbacken und faucht:
    »Du willst also gefickt werden? Hä? Billige kleine Hure? Ich fick dich in Grund und Boden!«
    Dann packt er sie beim Pferdeschwanz und stößt zu, zitternd wie Espenlaub, ja ja, und aus der Perspektive der Überwachungskameras verschwindet Thongs kleiner Körper halb hinter Fattys fettem Rücken mit dem fetten T.S.I.V.A.G.-Logo, und all dieses, Fatty, wie er Thong an der Wand nagelt, flankiert von Jr. und Silvia in Hotpants, kann Rebel drüben im dritten Stock von TODDY auf einem Bildschirm verfolgen. Macht steht ein Stück abseits. Rebel sitzt ganz still, eine Hand vorm Mund.
    »Ich liebe dich«, murmelt er durch die Finger dem Bildschirm zu.
    Er wendet sich ab und schaut aus dem Fenster. Das PAYPLUG-Logo qualmt, die Buchstaben sind teilweise geschmolzen. Dann schaut er zurück auf den Bildschirm und nimmt wieder die Hand vor den Mund.
    »Das ist War Against Rebel, wie du's gewollt hast, aber meine Süße ist nicht die Einzige, die hier gefickt wird. Du wirst auch gefickt, und du ahnst nicht wie, Fatty«, denkt er, und damit hat er allerdings Recht, Fatty ist ein für alle Mal fucked up, denn Rebel sieht die Szene nicht auf einem ÜBERWACHUNGSMONITOR, sondern auf einem COMPUTERBILDSCHIRM, mit anderen Worten, er ist im INTERNET – und dort ist Fatty auch, denn dank der von Cato erhackten Zugangscodes, die Macht ihnen zugespielt hat, haben die Herrschaften von WEB CAM(BODIA) sich absprachegemäß ins Überwachungssystem von PAYPLUG eingeloggt. Die beiden Herren mit den »Künstlernamen« Youthas und Sateen – die, tja, wie soll man sagen …»Programmchefs« dieses Net-Dienstes, der sich auf von Webcams live übertragenen Missbrauch von vorzugsweise ostasiatischen, stets »minor commodities« genannten Kindern und Jugendlichen spezialisiert hat – haben seit einer Stunde sämtliche Überwachungskameras auf allen Treppenabsätzen verfolgt, da unklar war, in welchem Stockwerk die Sache steigen würde. Und als Fatty und die Mädchen endlich im zweiten Stock auf die Treppe hinausgestolpert kommen und sie Thong und Thong Jr. aus dem Werbefilmchen wiedererkennen und das T.S.I.V.A.G.-Logo auf Fattys Rücken lesen – und zwar als Abkürzung für Teenage Sodomy and Imigration Violence Against Globalization, da launchen sie sofort ihr web cast-package, für das sie bei ihren 67000 zahlenden Abonnenten, Zuschauern, Kunden, wie man's will, aggressiv geworben haben; der gesamte »Interessentenkreis« (lies: Pädoring) freut sich auf die angekündigte »einzigartige, spontane Liveübertragung mit weißer, westlicher, minderjähriger Ware, der õMissbrauchã und dazu die õMissbrauchsideologieã des õMissbrauchersã in Form eines Pamphlets«. Die Zuschauer an den über die ganze Welt verteilten Computerbildschirmen können sogar eine split-screen- Fassung anfordern, um auf einem Teil des Monitors den Immigrant Violence- Teil des T.S.I.V.A.G.-Konzepts zu verfolgen, also live zuzusehen, wie das Blut über die Straße spritzt – merkwürdigerweise haben nur 13% der Zuschauer das Angebot genutzt, warum wohl. So gut wie alle 67000 Abonnenten hingegen sehen bei dieser Teenage Sodomy zu, also wie Rebels Süße gefickt wird, auch Rebel selbst sieht zu, wie seine Süße gefickt wird; vereinzelte User unter den 67000 klicken auch das Pamphlet an und lesen ein bisschen in exakt demselben Schrieb, den gerade achtzehn von Thongs Problemkidfreundinnen vieltausendfach vom Dach des PAYPLUG-Gebäudes in den Wind streuen, vom selben Ort, wo vorhin Pubes stand und Fattys Hitler-Rede verteilte.
     
    »WO ZUM TEUFEL IST FATTY, DER ARSCH?«, kreischt Remmy Bleckner. Blut, vor allem Latinoblut, bedeckt sein Gesicht, seine Hände und den Baseballschläger. Remmy weiß, wie man zuschlägt. Er kreischt weiter, während er sich von der Bücherverbrennung in der Michel Mochs Gate entfernt. Woher soll er auch wissen, dass Fatty Frank, der Meisterstratege, gerade eben einen Pre-Teen vögelt, ja, unterdessen ist er mit Thong Jr. zugange, und Jr. ist erst zwölf, etwas, was Macht

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