MacKenzie 01 - Der Verfuehrer Im Kilt
sanft und warm an seiner Haut, und ihr Körper, der sich an den seinen schmiegte, strafte ihre ablehnenden Worte Lügen. »Tut das nicht.«
»Hast du Angst vor mir?« Duncan hasste es, zu fragen, aber er musste es wissen. Feuer in den Lenden oder nicht, er würde sie in Ruhe lassen, falls sie sich vor seiner Berührung fürchtete.
»Nein, Sir, ich habe keine Angst«, sagte sie, und das Herz, das Duncan angeblich nicht hatte, schlug vor Freude höher. »Ich habe Euch gesagt, warum ich Eure Aufmerksamkeiten nicht wünsche.« Sie blickte ihm offen in die Augen, ihre Stimme überraschend fest. »Ich werde mich nicht an einem Wettbewerb beteiligen, in dem ich keine Chance habe, zu gewinnen.«
Duncan unterdrückte die bittere Verwünschung, die ihm auf der Zunge lag. »Es hat nie einen Wettbewerb gegeben, Mädchen, und wenn es einen gäbe, hättest du ihn längst gewonnen.«
So behutsam, wie er konnte, schob er sie ein wenig von sich ab. Ihr Puls flatterte wild am Ansatz ihres Halses, und als Duncan es bemerkte, schwor er sich, sie sanft zu nehmen und Zurückhaltung zu üben. Mit eisernem Willen verdrängte er seine eigenen Bedenken, sein Widerstreben, sein selbst auferlegtes Zölibat zu brechen, und konzentrierte sich darauf, das Vertrauen seiner Gemahlin zu gewinnen.
Dass sie nicht mehr versuchte, sich ihm zu entziehen, ermutigte ihn sehr, doch er war sicher, dass sie auf der Stelle die Flucht ergreifen würde, wenn er der hemmungslosen Leidenschaft, die sie in ihm weckte, freien Lauf ließe. Noch nie hatte er eine Frau mit einer solchen Zärtlichkeit geküsst, noch nie war es ihm so schwer gefallen, sich zurückzuhalten.
Aber wenn es eine lustvolle Erfahrung für sie werden sollte, und das sollte es, musste er geduldig sein und seine ganze Verführungskunst aufbieten. Doch was immer auch für Fähigkeiten auf diesem Gebiet er einst besessen haben mochte, sie waren lange her und fast vergessen.
Und so konzentrierte er sich und rief sich seine Vergangenheit ins Gedächtnis, die ferne Zeit noch vor Cassandra. Stück für Stück kamen Erinnerungen zurück, aber sie waren flüchtig und schwer zu fassen, und sie verblassten wieder, bevor er die Erinnerungen nutzen konnte, die er bislang bewusst verdrängt hatte.
Dann erinnerte er sich an etwas, das sein König ihm einst gesagt hatte. Robert Bruce hatte behauptet, über Liebe zu sprechen bringe ein Mädchen schneller in die richtige Stimmung als alles andere. Duncan lächelte im Stillen. Aye, er würde dem Rat seines Lehnsherrn folgen und seiner Gemahlin mit Worten den Kopf verdrehen.
Zufriedener mit sich selbst als er schon seit Jahren gewesen war, ergriff Duncan eine der Hände seiner Frau und zog sie gemächlich über seine Brust. Ermutigt, als sie nicht versuchte, sie zurückzuziehen, begann er ihre Hand in trägen Kreisen über seinen Oberkörper zu führen und ließ sie die Beschaffenheit seiner Haut und die Konturen seiner Muskeln spüren.
Ein plötzliches lautes Donnergrollen erschütterte die Fensterläden, und ein Blitz erhellte den Raum, dessen gespenstisches weißes Licht gerade lange genug verweilte, um Duncan sehen zu lassen, dass Linnets Augen geschlossen und ihre Lippen leicht geöffnet waren.
Als erwartete, wünschte sie sich einen weiteren Kuss.
Ein Ziehen ging durch seinen Lenden angesichts ihrer zunehmenden Bereitschaft. Sehr vorsichtig, um nicht den Zauber zu gefährden, den er zwischen ihnen erwachen fühlte, zog Duncan ihre Hand auf sein wild hämmerndes Herz. »Kannst du fühlen, wie du mein Herz zum Rasen bringst? Fühlst du mich unter deiner Hand?«, fragte er rau. »Findest du es angenehm, mich zu berühren?«
Sie zögerte, dann nickte sie.
Es war keine besonders vehemente Geste, aber immerhin ein Nicken.
»Möchtest du mich überall berühren?«
Fast nickte sie wieder, hielt aber mitten in der Bewegung inne und wandte das Gesicht ab. Duncan konnte beinahe die Hitze spüren, die ihr in die Wangen stieg.
»Du hast keinen Grund, mir gegenüber scheu zu sein, Linnet«, beruhigte er sie und strich mit dem Handrücken über ihre Wange. »Ich würde nie etwas von dir verlangen, was du nicht tun möchtest.« Sanft legte er eine Hand unter ihr Kinn und drehte ihr Gesicht zu sich herum. »Aber du hast gelernt, dass es dir Vergnügen bereiten kann, mich zu berühren, wenn ich wach bin, nicht?«
Duncan kniff die Augen zusammen und versuchte, sie mit der Macht seines Blickes festzuhalten. »Und es macht dir Spaß, nicht wahr?«
»Aye«, gab
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