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MacKenzie 01 - Der Verfuehrer Im Kilt

MacKenzie 01 - Der Verfuehrer Im Kilt

Titel: MacKenzie 01 - Der Verfuehrer Im Kilt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue-Ellen Welfonder
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waren das Grollen des Donners und das leise Prasseln des Feuers die einzigen Geräusche. Schließlich sagte sie, den Blick noch immer von ihm abgewandt: »Ich kenne die Antwort schon. Aber ich würde sie trotzdem gern aus deinem Munde hören.«
    »Wenn du in einer solch schwer wiegenden Angelegenheit die Antwort finden kannst, wieso kannst du dann nicht sehen, ob Robbie wahrhaftig mein Sohn ist oder nicht?«
    »Mit der Zeit wird sich auch diese Antwort finden, Mylord. Und es waren nicht meine hellseherischen Fälligkeiten, die mir sagten, dass du Lady Cassandra nicht getötet hast.« Sie richtete jetzt wieder ihren Blick auf ihn. »Es war mein Herz.«
    »Dann kannst du es nicht sicher wissen, denn Herzen lügen«, hielt Duncan dem entgegen.
    »Nein, das tun sie nicht«, erwiderte sie schlicht, faltete ihre Hände in ihrem Schoß und blickte wieder mit diesem eigenartigen Ausdruck in ihren Augen zu ihm auf.
    Unfähig, ihre prüfenden Blicke noch länger zu ertragen, wandte Duncan sich von ihr ab, ging durch den Raum zum Bett und legte im Gehen seinen durchnässten Umhang ab. Mit dem Rücken zu ihr streifte er seine Tunika über den Kopf und begann seine triefend nassen Stiefel auszuziehen, als sie ihn mit einem einzigen Satz dazu brachte, schlagartig in seiner Bewegung zu verharren.
    Duncan versteifte sich und bat sie, die geflüsterten Worte, von denen er hoffte, sie missverstanden zu haben, noch einmal zu wiederholen.
    »Ich sagte, auch Handlungen lügen nicht.«
    »Was für Handlungen?« Nicht, dass er es hätte wissen wollen.
    »Die Handlungen eines Hinterbliebenen, der das Porträt seiner toten Frau in seinem Schlafzimmer aufbewahrt«, erklärte sie, in einem so beiläufigen Ton, als spräche sie über den Regen, der gegen die Fensterläden prasselte.
    Im Bruchteil von Sekunden war Duncan bei ihr. Er packte die Lehnen ihres Stuhls und umklammerte sie so hart, dass es ihn nicht überrascht hätte, wenn die massiven Eichenstreben unter seinen Fingern in der Mitte durchgebrochen wären.
    Sich so weit zu ihr vorbeugend, dass er fast ihren Atem auf seinen Lippen spüren konnte, sagte er: »Du kannst nicht wissen, warum ich das Porträt behalten habe, und ich will auch nicht darüber sprechen. Ich sage dir nur eins: Was immer du dir auch als Erklärung dafür ausgedacht hast, entspricht nicht der Wahrheit.«
    Sie atmete scharf ein und kauerte sich noch etwas tiefer in ihren Stuhl, aber ihr Kinn hielt sie trotzig erhoben, und ein Ausdruck der Verwundung lag in ihren Augen, als sie tapfer seinen aufgebrachten Blick erwiderte.
    »Verdammt noch mal, Frau!«, fluchte Duncan und richtete sich auf. »Musst du mich eigentlich immer so in Wut versetzen ?«
    »Ich verstehe schon, Mylord. Ich habe nie eine schönere Frau gesehen.«
    »Du verstehst überhaupt nichts, hörst du?« Er packte sie an den Armen und zog sie auf die Beine. »Gar nichts, sage ich!«
    »Du tust mir weh«, rief sie, worauf er sie augenblicklich losließ.
    Ihre Oberarme reibend, wo er sie gepackt hatte, beharrte sie: »Aber natürlich tue ich das. Es ist ja auch nicht schwer zu verstehen. Oder zumindest nicht, warum du mich seit unserer Hochzeitsnacht nicht mehr angerührt hast. Was ich nicht verstehe, ist, wie du es erträgst, mich auch nur anzusehen, nachdem du mit ihr verheiratet warst?«
    »Willst du mich an den Rand des Wahnsinns treiben?«, stöhnte Duncan, und dann schloss er die Augen und zwang sich, einen tiefen, beruhigenden Atemzug zu tun.
    Als er wieder in der Lage war, zu sprechen, öffnete er die Augen, mit der Absicht, ihren Abend rasch und möglichst friedlich zu beenden. »Ich bin müde, und wir sind beide nass, Linnet«, sagte er mit verblüffend ruhiger Stimme. »Ich gehe ins Bett, und es wäre schön, wenn du das Gleiche tust.« Er machte eine Pause, um seinen Worten Nachdruck zu verleihen. »Und zieh deine nassen Sachen aus, bevor du zu mir kommst. Es wäre uns beiden nicht gerade dienlich, zu erkranken.«
    Dann, ohne ihr einen weiteren Blick zu gönnen, ging er zum Bett zurück, befreite sich endlich von seinen nassen Stiefeln und streifte den Rest seiner Kleider ab, bis er nichts anderes mehr trug als nackte Haut.
    Da er hinter sich kein Rascheln von Kleidern hörte, drehte er sich, ungeachtet seiner Nacktheit, wieder zu ihr um. »Wenn du nicht aus diesen triefend nassen Fetzen heraus bist und im Bett liegst, bevor ich die Kerzen gelöscht habe, kannst du dich darauf verlassen, dass ich sie dir persönlich ausziehen werde!«
    Sie

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