MacKenzie 01 - Der Verfuehrer Im Kilt
ich auch. Ich habe es immer schon getan«, sagte Duncan und wusste, dass es wahr war. »Ich war nur zu eigensinnig, um es zuzugeben.«
Linnet legte eine Hand auf seinen Arm. »Und du gibst mir dein Wort, dass dich sonst nichts quält?«
Da wandte er sich ihr zu, um sie anzusehen, und wie so oft in letzter Zeit genügte ihr bloßer Anblick, um sein Herz anschwellen zu lassen.
Und sein Herz war nicht das Einzige, was anschwoll.
»Ich möchte dir sehr viel mehr geben als nur mein Wort, Mylady«, sagte er und ordnete die Falten seiner Tunika, um die verräterische Ausbuchtung in seiner Strumpfhose zu verbergen. Als das getan war, strich er mit den Fingerspitzen über ihren Oberschenkel. »Was mich quält, werde ich heute Abend in unserem Zimmer schon zu lindem wissen.«
Sie errötete, ihr bezauberndes Gesicht glühte fast noch mehr als Elspeths. »Aber deine Wunden ... ich glaube nicht...«
»Meine Wunden sind verheilt«, beharrte Dun c an und bot Mauger ein besonders leckeres Stückchen Schweinebraten an. »Glaubst du, ich wäre weniger robust als Mauger?« Er strich dem alten Hund über den Kopf und achtete darauf, nicht die frisch verheilte Narbe über dem rechten Auge des Tieres zu berühren.
»Ich werde dir nicht erzählen, was ich ihn heute Morgen treiben sah«, fügte er augenzwinke rn d hinzu.
Seine Frau errötete noch heftiger. »Es war lieb von dir, meinen Brüdern zu erlauben, zu Elspeths Hochzeit zu kommen«, wechselte sie geschickt das Thema.
»Ich habe dir von Anfang an gesagt, dass ich kein Ungeheuer bin. Es war nett von ihnen, uns über den Tod deines Vaters zu informieren, und eine noble Geste, uns für den Wiederaufbau der abgebrannten Häuser unserer Pächter ihre Hil f e anzubieten. Ranald wird einen feinen Gutsherrn abgeben. Er sagte mir, er habe auch mit John MacLeod Frieden geschlossen.« Duncan beugte sich vor und küsste sie sanft auf die Lippen. »Aye, deine Brüder sind hier jederzeit willkommen, und im kommenden Frühjahr werden wir deine Schwester Caterine besuchen.«
»Ich hätte nie gedacht, dass ich sie jemals wieder sehen würde.«
»Und ich hätte nie gedacht, dass ich Fergus jemals heiraten sehen würde«, sagte er und strich ihr zärtlich übers Haar.
»Sie sehen so glücklich aus«, sagte Linnet mit merkwürdig belegter Stimme. »Ich glaube, sie sind wirklich verliebt ineinander.«
Duncan lehnte sich zurück und verschränkte seine Arme. »Den Eindruck habe ich auch.«
»Und du, Mylord?« Die Worte kamen zögernd und so leise, dass sie fast nicht zu verstehen waren.
»Was ist mit mir?« Er warf ihr einen scharfen Blick zu.
»Ich frage mich, ob ... ob du mich liebst?«
»Ob ich dich liebe ?«
»Aye.« Sie nickte. »Ich möchte es gerne wissen.«
»Na gut, dann werde ich es dir sagen. Aye, ich liebe dich. Ich glaube, ich liebe dich schon seit dem Moment, als wir uns durch den Hochzeitsstein die Hände reichten.«
Linnet zog die Brauen hoch. »Ah ... du glaubst also doch an die Magie dieser Legende?«
»Ich glaube an unsere Magie«, sagte Duncan lächelnd. »Du hast mir alles wiedergegeben, was ich für immer verloren geglaubt hatte. Mein Herz, mein Leben, meine Seele.«
Seine Frau lächelte, scheinbar überaus zufrieden mit sich selbst. »Und du hast es mir nicht gerade leicht gemacht«, sagte sie.
»Nein?« Duncan tat erstaunt. »Und ich dachte, es wäre genau umgekehrt gewesen.« Er beugte sich vor, nahm ihr Gesicht in seine Hände und küsste sie auf die Nasenspitze. »Beim heiligen Columba, Mädchen, du hast mich vom ersten Augenblick an so bezaubert, dass ich nicht die geringste Chance hatte!«
ENDE
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