MacKenzie 02 - Bittersuesse Qual Der Liebe
gebieterisch eine Hand, als die Männer protestierten und verdrießliches Gemurmel an den umstehenden Tischen laut wurde.
»Die Männer der Garnison sind nicht anders als unsere eigenen. Sie kämpfen lediglich unter de la Hogues Banner«, sagte er und sprach laut genug, um von allen gehört zu werden. Eine beruhigende, R espekt einflößende Stimme in dem allgemeinen Chaos.
Er blickte von einem zum anderen und wartete, bis seine eigenen Männer und die an den anderen Tischen schwiegen, bevor er fortfuhr. »Sie werden vor die Wahl gestellt, entweder nach England zu ihren Familien zurückzukehren, auf ihr ritterliches Ehrenwort, die Grenze nie wieder zu überschreiten ... oder zu bleiben und mit Sir Hugh zu sterben.«
Schweigen begrüßte seine Worte ... Schweigen und erhobene Augenbrauen.
»Und de la Hogue?« Pater Thomas' zittrige Stimme klang in der lastenden, gespannten Stille überlaut. »Was wird mit ihm?«
»Ich werde ihn zum Duell herausfordern«, erwiderte Sir Marmaduke. »Er kann durch das Schwert und in einem fairen Kampf sterben, so wie ein Mann von Ehre es sich wünschen sollte ... oder in den brennenden Mauern von Kinraven als Feigling umkommen.«
Mit schmalen Lippen erhob er sich und zog auch Caterine auf die Beine. »Das, meine Herren, ist die Wahl, vor die ich ihn stellen werde.« Er schlang einen Arm um Caterines Taille. »Der Mann hat sein Schicksal selbst besiegelt.«
»Und so wie es aussieht, seid Ihr drauf und dran, auch das Eure zu besiegeln!«, erhob sich eine angetrunkene Stimme von einem nahen Tisch, und die anzügliche Bemerkung brach die Spannung in dem Bereich um den erhöhten Tisch.
Auch die finsteren Gesichter seiner Männer begannen sich wieder zu entspannen, und alle möglichen gut gemeinten Scherze und anzüglichen Bemerkungen stiegen zu den rußgeschwärzten Deckenbalken auf.
»Bier und Wein werden reichlich fließen, bis spät in die Nacht hinein«, rief Sir Marmaduke, und seine befehlsgewohnte Stimme übertönte mühelos das Geschrei. »Trinkt und esst und amüsiert euch.«
Dann verschränkte er seine Finger mit Caterines und hob ihre so verbundenen Hände hoch, damit sie jeder sehen konnte. »Meine Gemahlin und ich ... haben andere Pläne, deshalb wünschen wir euch allen jetzt eine gute Nacht!«
Caterine stand regungslos neben ihm, mit wild klopfendem Herzen, und war froh, als er ihre Hände wieder senkte und sie auf seine Arme hob.
Froh und mehr als nur bereit, sich ganz und gar der prickelnden Erregung hinzugeben, die sie durchflutete, jetzt wo der lange Abend endlich seinem Ende nahte.
Oder besser gesagt, begann.
Ich werde dich dort küssen , hatte ihr Beschützer gesagt.
Ihre Sorgen vorübergehend vergessend, verzog sie ihre Lippen zu einem winzigen Lächeln, als er sie aus dem Burgsaal trug.
Er wollte sie dort küssen.
Sie mit seiner Zunge dort liebkosen.
Ein köstliches Erschauern durchrieselte sie allein bei dem Gedanken. Und er hatte Befürchtungen geäußert, sie werde vielleicht versuchen, ihn daran zu hindern.
Schon jetzt beherrscht von einer nahezu unerträglichen Erregung, seufzte Caterine und begann jeden Schritt ihres anstrengenden Aufstiegs die Wendeltreppe hinauf zu zählen.
Als ob sie ihn daran hindern würde!
Sie konnte es kaum erwarten.
Kapitel 19
Tust du es?«
Die drei Worte, kaum mehr als ein Wispern, aber ganz rau von der Hitze einer Frau in leidenschaftlicher Erregung, bestürmten Marmaduke mit der Macht eines heulenden Winterwindes, der mit voller Kraft auf ihn niederfuhr.
Ihre Worte ließen ihn allerdings nicht frösteln, sondern überfluteten seine Lenden mit flüssiger Hitze.
Auf halbem Weg zu dem nur schwach erleuchteten Gang zu ihrem Schlafgemach hielt er einmal inne und drehte sie in seinen Armen, um ihr im flackernden Schein einer nahen Wandfackel prüfend ins Gesicht zu sehen.
Nicht, dass er nicht bereits wusste, was sie meinte.
Oder wie überaus begehrenswert sie war - er hatte bereits eine kleine Kostprobe von ihr gehabt, wenngleich auch nur eine sehr flüchtige.
Diesmal gedachte er sein Verlangen nach ihr in aller Ausgiebigkeit zu stillen.
Oh, ja, er wusste, was sie wollte, wusste es mit jeder Faser seines Körpers, mit jedem Pochen seines ganz und gar betörten Herzens. Es stand ihr nur allzu deutlich im Gesicht geschrieben.
Sie erwiderte in aller Offenheit seinen Blick, ihre leidenschaftliche Erregung flimmerte förmlich zwischen ihnen in der Luft, und ihre üppigen Brüste hoben und senkten sich mit einer
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