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MacKenzie 02 - Bittersuesse Qual Der Liebe

MacKenzie 02 - Bittersuesse Qual Der Liebe

Titel: MacKenzie 02 - Bittersuesse Qual Der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue-Ellen Welfonder
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Geschenk überreichen ... etwas, das deine Schwester und ihr Mann mir für dich mitgegeben haben.«
    Er ließ ihre Hand los und strich liebevoll mit einem Finger über ihre Wange. »Jemand hat Wein für uns bereitgestellt.« Er deutete auf den Krug auf einem nahe stehenden Tisch. »Warum ziehst du nicht deinen Morgenrock an, damit du dich nicht erkältest, und wir trinken ein Schlückchen Wein, während du Linnets Geschenk bewunderst.«
    Dann wandte er sich ab, den Schutz des halb im Dunkeln liegenden kleinen Vorraums suchend ... aber nicht nur, um die prachtvollen, mit Juwelen besetzten Weinkelche zu holen, die Linnet ihm als Hochzeitsgeschenk für seine Schwester mitgegeben hatte.
    Mit einem müden Seufzer zog er seinen großen Lederbeutel in das bläulich-silberne Licht, das durch die beiden schmalen Fensterschlitze fiel, und kramte dann in der Tasche, bis er die Kelche gefunden hatte.
    Doch anstatt dann sofort zu seiner liebreizenden Frau zurückzukehren, blieb er regungslos im blassen Schein des Mondlichts stehen ... und konzentrierte sich mit aller Kraft darauf, seine leidenschaftlicher Erregung Herr zu werden.
    Mit geballten Fäusten stand er da und dachte an die runzligen Gesichter all der alten Weiber, denen er auf seiner langen Reise durch Schottland begegnet war, erinnerte sich mit Schaudern an die unangenehme Aufgabe, den Latrineneingang zu verschließen und andere, ähnlich unappetitliche Dinge anzugehen, bis der Tumult, der in ihm tobte, endlich nachließ.
    Als es so weit war, nahm er seinen pelzgefütterten Umhang von seinem Haken an der Wand, legte ihn um seine Schultern und verwünschte sich wieder einmal dafür, seinen dunkleren Trieben nachgegeben zu haben.
    Dem Tier in ihm, das er anscheinend nicht zähmen konnte.
    Stirnrunzelnd starrte er in die Schatten und verwünschte sich für die Torheit, auf seine geschickten Hände und erfahrenen Lippen vertraut zu haben, um seiner Dame Lust zu bereiten, aber gleichzeitig zu feige gewesen zu sein, das Risiko auf sich zu nehmen, Abscheu in ihren schönen Augen zu erblicken, sobald er in sie eindrang.
    Doch wie der routinierte Beschützer, der er war, strich er sich mit einer Hand übers Gesicht, um seine Stirn zu glätten, hob dann die beiden Kelche auf und ließ die Dunkelheit des kleinen Vorraums hinter sich.
    Und seine eigene.
    Mit der sicheren Überzeugung, dass er sich seinem schmerzlichsten Dämon am Morgen stellen würde ... und beim nächsten Mal auch kühn genug sein würde, den Kampf bis ganz zum Ende durchzustehen.
    ***
    Sie hatte diese Kelche schon einmal gesehen.
    Caterine betrachtete die mit prunkvollen Juwelen besetzten Weinkelche in ihrer Hand. Die vielfarbigen Edelsteine, die die kunstvoll ziselierten Kelche schmückten, glitzerten im sanften Schein der von der Decke hängenden Öllampe und funkelten sie an ... verspotteten sie mit der Vertrautheit des Pokale.
    Sie sah ihren Mann an, aber auch er lieferte ihr keine Antworten. Er saß in dem schweren eichenen Lehnstuhl neben dem Feuer, hatte eins seiner kräftigen Beine über die Armlehne des Stuhls geschwungen und seinen pelzgefütterten Umhang gerade weit genug geöffnet, um einen verführerischen Teil seiner muskulösen Brust und seines flachen Bauchs freizulegen.
    Und um einen Blick auf seine beeindruckende Männlichkeit zu gestatten, die nun vollkommen entspannt an seinem Schenkel ruhte. Und wenngleich sie> auch nur teilweise zu sehen war, brachte ihre selbst in entspanntem Zustand sehr bemerkenswerte Größe Caterines Blut in Wallung.
    Sie war sich seiner Männlichkeit so stark bewusst, dass sie sich ihre plötzlich feucht gewordenen Hände an ihrem Morgenrock abwischen musste. Eine flüssige Hitze begann sie zu durchströmen, die ihr das Blut in die Wangen trieb ... und ihre Weiblichkeit pulsieren ließ.
    Schon wieder.
    Und nur, weil sie einen verstohlenen Blick auf seine dunkle Männlichkeit geworfen hatte, die durch den schmalen Spalt in seinem Umhang sichtbar war.
    Sofort hob sie wieder ihren Blick, und das Herz blieb ihr beinahe stehen, als sie sah, dass seine bisher eher gleichmütige Miene einem Ausdruck grenzenloser Zuneigung gewichen war.
    Einem Blick, der voller Liebe war.
    Grenzenloser, wahrer, echter Liebe.
    Der gleiche Gesichtsausdruck wie an jenem Tag vor so vielen Wochen, als sie ihn sich in Nialls Sessel vorgestellt hatte ... und er hielt auch genau denselben Weinkelch in der Hand.
    Nur dass sie damals nicht gewusst hatte, wen er angesehen hatte.
    Nun wusste sie

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