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MacKenzie 02 - Bittersuesse Qual Der Liebe

MacKenzie 02 - Bittersuesse Qual Der Liebe

Titel: MacKenzie 02 - Bittersuesse Qual Der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue-Ellen Welfonder
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Erkenntnis zu erfreuen, dass seine Dame mehr wollte als sein erotisches Geschick ... sie wollte seine Liebe.
    Und wenn das Glück ihm hold war, würde sie sie vielleicht sogar genug wollen, um ihm auch die ihre zu schenken.
    Das hat sie schon getan, mein liebes Herz, wisperte der heulende Wind irgendwo draußen über den nächtlich schwarzen
    Wassern.
    Sie hat es schon getan.

Kapitel 20
     
    Eine Woche später, in den frühen Stunden einer stillen, mond-V9 losen Nacht, brachten Sir Marmaduke, James, Black Dugie und einige sorgfältig ausgewählte Angehörige der Keithschen Garnison ihre Pferde auf einer kleinen, bewaldeten Anhöhe am Ende eines flachen Tals zum Stehen. Umhänge, die so dunkel waren wie der kalte Himmel, verbargen das Schimmern ihrer Rüstungen, als sie über die winterlich kahlen Ginsterbüsche zu den Türmen von Kinraven hinüberstarrten, die sich dunkel vor dem Nachthimmel abhoben.
    Schwaches Licht fiel aus einigen wenigen der schmalen Fensterschlitze der Burg, und der böige Wind trug nichts als tiefe Stille und das sanfte Plätschern des Wassers vom nahen Seeufer herüber.
    Einer der Männer der Garnison trieb sein Pferd nach vorn. »Sollen wir einen Angriff auf einen der Türme vortäuschen, bevor wir eindringen?«, fragte er, und seine leise gesprochenen Worte klangen in der Stille überlaut.
    Marmaduke schüttelte den Kopf. »Wenn meine Männer die Mauern so schnell erklimmen, wie sie andere erklommen haben, und diejenigen, die sie begleiten, genügend Zunder an den richtigen Stellen verteilen, wird Kinraven beim ersten Licht des Tags ein rußgeschwärzter Trümmerhaufen sein. Egal, ob wir unsere Schwerter ziehen oder nicht.«
    Er sah die Männer einen nach dem anderen an. »Nein, Freunde, wir haben eine solche List nicht nötig. Die Dunkelheit der Nacht, die Überraschung und unsere eigene gute Fechtkunst wird genügen.«
    Zustimmendes Gemurmel erhob sich unter den Anwesenden.
    »James.« Marmaduke wandte sich an den jüngeren Mann. »Du hast die besten Augen von uns allen. Kannst du mir sagen, ob unsere Männer die Brustwehr schon durchbrochen haben?«
    James kniff die Augen zusammen und starrte in das Tal hinunter. »Die Leitern sind an Ort und Stelle, und die beiden Männer, die ich von hier erkennen kann, haben schon fast die obersten Sprossen erreicht.«
    »Sind irgendwelche Wachposten zu sehen?«, fragte ein anderer Angehöriger der Garnison.
    James schüttelte gerade den Kopf, als ein weiterer der Keithschen Bewaffneten aus dem Dickicht trat und seine verrutschte Strumpfhose in Ordnung brachte.
    »Es ist alles bereit«, berichtete er. »Unsere Männer sind an ihren Plätzen. Der trockene Ginster, den wir in den letzten Tagen gesammelt haben, wurde bis auf den letzten Zweig gewissenhaft verteilt. Wir haben sogar das Stroh aus den Ställen gestohlen.«
    Marmaduke blickte zu Kinraven hinüber und konnte so eben noch die Gruppe Männer erkennen, die an den Strickleitern hinaufstiegen. Sie schienen völlig ungehindert über die Mauern der Brustwehr zu schlüpfen. Zufrieden wandte er seine Aufmerksamkeit wieder den um ihn versammelten Bewaffneten zu. »Und haben diejenigen, die die Burg betreten werden, auch genügend Zunder, um ihr Inneres in Brand zu setzen?«
    Der andere nickte. »Wir haben sogar die Schilfdächer einiger der Außengebäude abgerissen.«
    »Und die Rinder?« James zwang sich, seinen Blick von der fernen Burg zu lösen. »Sind sie in Sicherheit?«
    »Die Hirten treiben sie gerade zusammen«, antwortete der Bewaffnete und kraulte sein schweißbedecktes Pferd hinter den Ohren. »Sie werden mit ihnen am See vorbei und auf dem Weg zurück nach Dunlaidir sein, bevor die ersten Flammen ...«
    »Bei Gott, sie haben schon begonnen!« Black Dugie streckte einen Arm aus und zeigte auf eine Stelle, an der helle, orangerot auflodernde Flammen die schwarze Finsternis durchbrachen.
    Schon jetzt erhoben sich dichte schwarze Rauchwolken über Kinravens Mauern.
    Der Wind brachte die Geräusche fernen Geschreis, schriller Angstrufe und Flüche mit, und ein gespenstisches rötliches Leuchten begann sich über dem schwarzen Himmel auszubreiten. In der Festung und ihrer unmittelbaren Umgebung, die nun nicht mehr schlafend im Dunkeln lagen, brach ein grauenhaftes Chaos aus.
    Marmaduke wendete sein Pferd und hob seinen von einem Kettenhemd geschützten Arm. »Kommt, Männer, es wird Zeit, diesen Schurken den Weg nach England zu zeigen«, rief er aus. »Gott erbarme sich derer, die beschließen

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