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MacKenzie 02 - Bittersuesse Qual Der Liebe

MacKenzie 02 - Bittersuesse Qual Der Liebe

Titel: MacKenzie 02 - Bittersuesse Qual Der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue-Ellen Welfonder
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Vaters war unsere Burg eine bedeutende Festung in diesem Teil von Schottland«, fuhr er mit düsterer Stimme fort.
    »Dann fuhr Sir Hughs eiserne Faust auf uns hernieder, und auch wenn er uns nicht unsere Mauern nahm, verwüstete er doch unser Land und stahl uns unser Vieh.«
    »Und versetzte auch die Kätner in Angst und Schrecken«, setzte Eoghann hinzu, und ein Ausdruck des Hasses ließ die Linien in seinem runzligen Gesicht noch tiefer wirken.
    »Einen schändlicheren Mistkerl hat es nie gegeben«, stimmte James ihm zu.
    Nur Marmaduke enthielt sich eines Kommentars und starrte versonnen auf den Korb mit Rinderhäuten.
    Endlich wusste er, was zu tun war.
    »Ihr würdet also gern ein festliches Bankett zu unserer Hochzeit geben«, wandte er sich an Rhona. »Dem stimme ich ergebenst zu. Aber«, fügte er dann mit einem Blick auf Eoghann hinzu, »wir werden nicht ein, sondern gleich zwei Hochzeitsfeste geben.«
    Hinter ihm gab James einen erstickten Laut von sich. »Zwei ?«
    »Das eine gleich im Anschluss an die Trauung, und an diesem Abend wird es zu essen geben, was auch immer gerade verfügbar ist«, erklärte er. »Das zweite findet ein paar Nächte später statt, und dann werden wir das feinste Rind auftischen, das innerhalb eines Dreitageritts aufzutreiben ist.«
    »Ihr seid vollkommen verrückt.« Ein Ausdruck ungläubigen Erstaunens erschien auf James' Gesicht.
    »Nein, aber ich hoffe, dass meine Hochzeitsnacht eine finstere und mondlose sein wird«, berichtigte ihn Marmaduke. »Das erste Hochzeitsfest wird gewissermaßen so etwas wie unsere Nebelwand sein.«
    »Nebelwand ?« Das kam von Eoghann.
    Marmaduke nickte. »Eine List, die es einigen von uns erlauben wird, sich auf Sir Johns einstige Ländereien zu schleichen und unser Vieh zurückzuholen.«
    »Ich verstehe es immer noch nicht«, murmelte James.
    »Ich schon«, erklärte Eoghann. »Und ich kann es fast nicht glauben, dass ich nicht schon selbst auf die Idee gekommen bin.«
    James machte ein verdutztes Gesicht.
    »Versteht Ihr es denn nicht?« Die Augen des Seneschalls begannen zu funkeln. »Wer würde schon auf die Idee kommen, dass sich ein Mann in seiner Hochzeitsnacht auf Viehdiebstahl begibt?«
    »Oh.« James' Gesicht verriet, dass er allmählich zu begreifen schien. »Und was wird in der Nacht des zweiten Hochzeitsfests geschehen?«
    »Das, mein Freund, bleibt abzuwarten«, log Marmaduke zum zweiten Mal an diesem Abend.
    Denn er wusste natürlich ganz genau, was in dieser Nacht geschehen würde.
    ***
    Schalentiere und Seetang.
    Armeleuteessen.
    Und bald auch das Hauptgericht auf einem Hochzeitsfest, über das Caterine eben erst informiert worden war.
    Der Plan, eine weitere, zweite Feier abzuhalten, erschien ihr ganz absurd. Ihre Beunruhigung über ihre Hochzeit nahm stetig zu.
    Während ihr die widersprüchlichsten Gedanken durch den Kopf gingen, warf Caterine eine weitere Hand voll triefend nassen Seetangs in einen der vielen Fischkörbe, die verstreut an der schmalen Uferlinie herumstanden, an der die Klippen von Dunlaidir sich mit der See vereinten.
    Sie atmete die salzhaltige Luft tief ein, drückte ihre von der Kälte tauben Finger in ihr schmerzendes Kreuz und wünschte, sie wäre irgendwo, nur nicht hier... auf diesem winzigen Streifen schmalen Strandes, zu dem die Bewohner der Burg Zugang hatten.
    Nur über einen gefährlichen, schon vor Jahrhunderten in den Fels des Festlandes geschlagenen Pfad erreichbar, boten seine von der weiten Kurve einer versteckten Bucht geschützten Tidebecken und Flachwasser reichen Erntegrund für verschiedene Seetangarten und andere Geschenke des Meeres.
    Kostbare Nahrung, die sie und die zuverlässigsten und vertrauenswürdigsten Mitglieder des Haushalts schon seit Stunden sammelten.
    Und bald würde es Abend werden, und sie hatten einen ganzen Tag mit mühevoller, anstrengender Arbeit zugebracht.
    Und mit dem Austüfteln geheimer Pläne.
    Caterine schloss die Augen und hielt ihr Gesicht in den kalten, stürmischen Wind, während sie über die Urteilskraft erwachsener Männer sinnierte, die als Ochsen verkleidet durch die Gegend schlichen.
    Für sie eine lächerliche Vorstellung, aber offenbar eine brillante Strategie für diejenigen, die sie durchzuführen gedachten.
    Besonders ihr Beschützer, der die anderen mit dem Einfall überrumpelt hatte und nun behauptete, der verstorbene König Robert Bruce habe einst die gleiche List benutzt - auch er habe sich eine Ochsenhaut über den gebückten Körper

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