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MacKenzie 02 - Bittersuesse Qual Der Liebe

MacKenzie 02 - Bittersuesse Qual Der Liebe

Titel: MacKenzie 02 - Bittersuesse Qual Der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue-Ellen Welfonder
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mein Freund. Entweder Ihr bewahrt einen kühlen Kopf... oder Ihr verliert den selbigen. Die Entscheidung liegt bei Euch.«
    James reagierte ungehalten. »Gott und die Heiligen sind meine Zeugen - wäre ich nicht bereit zu lernen, wäre ich nicht hier!«
    »Das freut mich zu hören.« Marmaduke senkte seine Klinge und deutete mit ihrer Spitze auf das am Boden liegende Schwert. »Können wir dann beginnen?«
    »Ich dachte, das hätten wir bereits.« James hob beleidigt seine Waffe auf.
    »Das war nur ein kleiner Austausch von Nettigkeiten, damit Ihr Euren Zorn loswerden konntet. Nun achtet auf meinen Gesichtsausdruck und versucht, ihn nachzuahmen.«
    »Da ist kein Ausdruck auf Eurem Gesicht«, brummte James. »Es ist völlig ausdrucks l os.«
    »Genau.« Marmaduke trat ein paar Schritte zurück und nahm eine Angriffsstellung ein. »Und Ihr solltet heute besser lernen, eine ähnlich desinteressierte Miene aufzusetzen, weil Ihr morgen nämlich Publikum haben werdet ... eine schöne dunkelhaarige Maid, deren holde Gegenwart Euch helfen wird zu lernen, Ablenkungen zu ignorieren.«
    James wurde blass. »Das würdet Ihr nicht tun!«
    Marmaduke zog eine Augenbraue hoch. »Und ich hege auch nicht den geringsten Zweifel, dass sie uns bestimmt sehr gern diesen Gefallen tun wird.«
     
    *
    James presste die Lippen zusammen und starrte an die Decke.
    »Das Einzige, was zwischen Euch und der Verbesserung Eurer Fechtkunst steht, ist die richtige Motivation«, erklärte Marmaduke. »Der Wunsch, Lady Rhonas Anerkennung zu erringen, wird Euch als Ansporn dienen, Eure Fertigkeiten zu verbessern.«
    »Ihr wisst, dass ich ihr herzlich zugetan bin«, erklärte James mit einem anklagenden Blick auf Marmaduke. Er lehnte sich auf sein Übungsschwert, und seine Brust hob und senkte sich, als hätten sie bereits einige sehr anstrengende Runden ausgetragen. »Ich will nicht, dass sie hierher kommt, um mich ...«
    »Regt Euch ab, denn sonst hole ich sie auf der Stelle.«
    »Ich möchte nicht, dass sie sieht, wie ungeschickt ich bin.«
    »Sie wird sehen, wie gut Ihr seid«, berichtigte ihn Marmaduke. »Wenn Ihr es wollt.«
    James atmete tief aus. Dann, zu Marmadukes immenser Freude, erschien ein undurchdringlicher Ausdruck auf dem gut aussehenden Gesicht des jüngeren Mannes, und er hob sein Schwert. Ein leichtes Zucken des Muskels unter seinem linken Auge war das einzige sichtbare Anzeichen seiner inneren Erregung.
    Marmaduke, der spürte, dass James bereit war, den Kampf zu beginnen, machte eine aufmunternde Handbewegung.
    »Greift mich an«, ermutigte er ihn und hob sein Schwert. »Stellt Euch einfach vor, Ihr würdet an einem bedeutenden Turnier teilnehmen ... Eure Dame würde Euch aus den Logen beobachten und hätte Euch soeben eins ihrer Haarbänder zugeworfen ... Stellt Euch vor, ihre Augen würden angesichts der Verheißung späterer Vergnügen funkeln.«
    »Ihr seid grausam.«
    »Man hat mich schon schlimmerer Eigenschaften bezichtigt.« Marmaduke dachte an die vielen wenig schmeichelhaften Bezeichnungen, mit denen sein Lehnsherr ihn im Laufe der Jahre überhäuft hatte. Sie waren natürlich niemals ernst gemeint gewesen, aber auf jeden Fall sehr viel unerfreulicher als grausam.
    »Konzentriert Euch auf diese Vergnügen«, fügte er hinzu, da er der Meinung war, dass sein junger Freund noch etwas mehr Ansporn gebrauchen konnte. »Auf die erotischen Vergnügen, meine ich.«
    Die Taktik funktionierte.
    Der schwer errungene Ausdruck der Indifferenz auf James' Gesicht verschwand fast augenblicklich. Ohne das Geringste Zögern trat er vor und parierte Marmadukes unentwegte Schwerthiebe mit verblüffender Geschicklichkeit.
    Bis leises Gezänk im Treppenhaus seine Aufmerksamkeit erregte und Marmaduke ihn mit dem Rücken gegen das Brunnenhäuschen trieb.
    »Ihr wäret jetzt tot, wenn ich ein echter Gegner wäre.« Marmaduke warf das stumpfe Übungsschwert beiseite und fuhr sich mit dem Handrücken über seine schweißnasse Stirn.
    James stand keuchend da und ignorierte ihn; seine ganze Aufmerksamkeit galt dem dunklen Eingang zum Treppenhaus.
    Die streitenden Stimmen kamen näher. Eine war das tiefe Brummen eines Mannes, die andere eine Frauenstimme.
    Die das Wortgefecht ganz offensichtlich zu gewinnen schien.
    »Das gepökelte Rindfleisch ist voller Würmer«, protestierte der Mann, und sein Ärger hallte förmlich von den dicken Mauern des Gewölbes wider.
    »Es muss doch irgendetwas da sein«, beharrte Lady Rhonas unverwechselbare Stimme. »Wir

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