MacKenzie 02 - Bittersuesse Qual Der Liebe
geworfen und dann den Schutz der Dunkelheit genutzt, um mit einer Rinderherde zu verschmelzen und sich auf diese Weise unauffällig einer Wachmannschaft zu nähern.
Caterine fand schon die Vorstellung aberwitzig. Sie hatte noch nie davon gehört, dass Schottlands heroischer König sich jemals irgendwohin geschlichen haben sollte.
Und sollte er es doch getan haben, dann ganz sicher nicht... als Kuh verkleidet!
»Sie haben auch ganz entschiedene Vorteile, diese unfeinen Aufgaben des heutigen Tages«, flüsterte ihr eine vertraute Stimme ins Ohr.
Caterine riss die Augen auf.
Ein ganzes Orchester gleichzeitig erschallender Trompeten hätten sie nicht mehr erschrecken können.
Sie blickte ihre Freundin prüfend an. »Ich kenne diesen Blick von Euch«, sagte sie. »Ihr habt Napfschnecken in dem Felstümpel auf der anderen Seite des Strands gesucht. Welche Vorteile trieben Euch also hierher, um mich zu Tode zu erschrecken?«
»Ihr kränkt mich.« Rhona nahm einen prall gefüllten Sack von ihrem Rücken. »Dies ist schon der sechste, den ich gefüllt habe. Und was die Vorteile betrifft...«
Sie warf einen viel sagenden Blick auf die angespannten Muskeln an Sir Alecs nacktem Rücken, als er einen schweren Korb mit glitzerndem Fisch für den Aufstieg über den Klippenpfad auf seine Schulter hievte.
»Habt Ihr je so viel erstklassiges Männerfleisch an einem Ort gesehen, Mylady?«
Caterine blickte zum Wasser hinüber, wo die MacKenzie-Männer und einige von Dunlaidirs besten Bewaffneten durch das flache Wasser wateten und ihre mit Seetang gefüllten Netze hinter sich herzogen.
Sie alle hatten ihre Tuniken abgelegt. Einige hatten sogar ihre Strumpfhosen ausgezogen und sich dafür entschieden, dem kalten Wasser mit nichts anderem als ihren Brüchen bekleidet zu trotzen.
Sie hätten ebenso gut auch nackt sein können.
Jeder einzelne von ihnen, ihn mit eingeschlossen.
»Aye, ich habe es registriert,« Caterine sah keinen Grund, die Schüchterne zu spielen.
Genauso wie sie registriert hatte, welchen Mannes nasse Unterhose vorn die größte Ausbuchtung aufwies.
Und dieser Anblick löste ein seltsam warmes Kribbeln zwischen ihren Schenkeln aus.
Sie warf einen Blick den Strand hinunter, wo ein gleichermaßen spärlich bekleideter James sich soeben den Felstümpel vornahm. »Glaubt Ihr, James würde es gutheißen, wenn Ihr die Männer so angafft?«
Rhona zuckte mit den Schultern. »Hinsehen schadet nichts. Ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass James Keith das Interesse an mir verlieren würde, wenn er glaubte, ich könnte keinen Gefallen an den Lustwerkzeugen eines Mannes finden. Besonders, wenn sie so eindeutig zur Schau gestellt...«
»Lustwerkzeuge ?« Um ein Haar wäre Caterine an diesem Ausdruck erstickt:
»So nenne ich sie bei mir, aber es gibt auch andere Bezeichnungen dafür.«
»Wie könnt Ihr Euch mit solchen Albereien befassen, wenn Ihr doch sehr wohl wisst, warum wir hier sind?« Caterine blickte wieder zu den Männern mit den Netzen hinüber.
Sie war allerdings keinen Deut besser als ihre Freundin, denn auch ihr Blick suchte und fand, was er nicht hätte suchen sollen.
Es war etwas ungemein Erregendes an der Art, wie der dünne Stoff der Bruche diesen Körperteil von ihnen umhüllte. Das feuchte Leinen schmiegte sich so vollkommen darum, dass sich nicht nur die Länge ihres Schafts und die Rundung ihrer Hoden, sondern auch die Üppigkeit des dichten Haars bestimmen ließ, das ihre Männlichkeit umgab.
Eine süße Schwere breitete sich in Caterines Gliedern aus, die noch angenehmer wurde, als ihr Blick zu den solchermaßen zur Schau gestellten männlichen Attributen ihres Beschützers glitt, der allen anderen in dieser Hinsicht deutlich überlegen war.
»Er würde Euch glücklich machen, Mylady«, bemerkte ihre Freundin leise.
»Ich will nicht glücklich gemacht werden«, entgegnete Caterine und war selbst entsetzt darüber, wie lahm ihre Behauptung klang.
Wie unehrlich.
Denn ihr ganzer Körper sehnte sich danach, beglückt zu werden.
Rhona warf ihren Sack mit Napfschnecken auf einen wachsenden Stapel bereits gefüllter Säcke. »Ich nehme mir mein Vergnügen, wo und wann immer ich es finden kann«, erklärte sie, bevor sie sich abwandte und den Strand entlang zu James schlenderte.
Selbst damals war sie schon beherrscht von ihren Leidenschaften ...
Sir Marmadukes Beschreibung seiner ersten Frau drängte sich ungebeten in Caterines Bewusstsein.
Und schien sie zu verhöhnen.
Caterines Brust
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