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Maddie - Der Widerstand geht weiter (German Edition)

Maddie - Der Widerstand geht weiter (German Edition)

Titel: Maddie - Der Widerstand geht weiter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Kacvinsky
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jubelnden Menge empfangen wurden, als wir auf dem Strand landeten.
    »Maddie?«, hörte ich Scott rufen, und dann wurde ich von vielen Händen aus dem Boot gehoben. Scott warf die Arme um mich und drückte mich ganz fest. Ich stand nur da und ließ es geschehen, weil ich es nicht fassen konnte, ausgerechnet von Scott geknuddelt zu werden.
    Schließlich tätschelte ich ihm vorsichtig den Rücken. »Äh … Ich habe dich auch vermisst«, sagte ich.
    Er ließ mich los und stürzte sich stattdessen auf Pat, den er mit seiner Umarmung fast umwarf.
    »Okay, wo kommt diese ganze Kumpelliebe plötzlich her?«, fragte Pat.
    »Wie habt ihr es geschafft, da rauszukommen?«, brüllte Scott über den Lärm der Menge hinweg, die sich um uns drängte. Langsam bekam ich Angst, erdrückt zu werden. Scott rief den Leuten zu, Platz zu machen und uns Luft zum Atmen zu lassen.
    »Du hast doch die Turbinen abgeschaltet«, erinnerte ich ihn, als sei das alles keine große Sache gewesen.
    »Aber ich dachte … war ich nicht zu spät? Justin hat mit dem Flugzeug nach euch Ausschau gehalten und die Bootstrümmer zwischen den Propellern entdeckt«, erklärte Scott. »Wie habt ihr das überlebt?«
    Ich versuchte, ihm von der Aktion mit dem Rettungsboot zu erzählen, wurde aber ständig unterbrochen, weil fremde Leute mir in die Arme fielen.
    Die Menge schloss sich enger um mich, und ich wurde zwischen einem Mob aus Fans herumgeschubst, die meinen Namen schrien. Alle wollten mir gratulieren. Ein Typ mit langen Rastalocken drückte mich an die Brust und verkündete, dass ich seine große Liebe sei. Langsam wurde mir die Szene unheimlich.
    Ich blickte mich suchend nach Justin oder Clare um, doch stattdessen wurde ich als Erstes von Gabe entdeckt. Er hob mich hoch und umarmte mich so fest, dass er mir fast die Rippen brach.
    »Autsch«, sagte ich mit dem Mund an seiner Schulter. Er setzte mich wieder auf den Boden.
    »Wir dachten, dass wir dich nie wiedersehen«, sagte er. Gleich darauf hatte auch Clare mich gefunden. Sie zog mich von Gabe fort und warf sich so stürmisch auf mich, dass ich rückwärts taumelte. Dabei sagte sie alles Mögliche, das ich nicht verstand, weil sie ihr Gesicht an meine Schulter gepresst hielt.
    »Mir geht es gut«, beruhigte ich sie und legte ebenfalls die Arme um sie. Ihre geröteten Augen sahen voll Erleichterung zu mir auf.
    »Maddie«, brachte sie heraus, bevor ein Weinkrampf ihr die Stimme raubte. Ich war auf diesen dramatischen Empfang nicht vorbereitet gewesen und wusste nicht, wie ich damit umgehen sollte. Eigentlich wollte ich nur Justin finden und dann umfallen und schlafen.
    »Ihr benehmt euch, als sei ich von den Toten auferstanden«, sagte ich.
    Sie lehnte sich zurück und nickte. »Wir waren sicher, dass du tot bist«, murmelte sie. »Die letzten drei Stunden … wir wussten nur, dass dein Boot in Stücke gerissen worden war. Wir hatten uns gerade entschieden, deine Eltern anzurufen und ihnen zu sagen …«
    »Okay, beruhige dich, mir ist nichts passiert«, unterbrach ich sie. »Hör auf, so zu reden. Ich bin hier und quicklebendig.« Ich sah ihr in die Augen und bemühte mich zu lächeln. »Klar war es knapp, aber wir haben es geschafft.«
    Wieder schaute ich mich auf dem Strand nach der Person um, die bisher nicht aufgetaucht war, obwohl ich sie am meisten brauchte. Wo steckte Justin? Er war einen Kopf größer als die meisten und sollte leicht zu entdecken sein. Die Menge begann sich zu zerstreuen, aber noch immer sah ich ihn nicht. Ich griff nach Clares Arm.
    »Ist Justin nicht hier?«, fragte ich, doch sie zögerte mit ihrer Antwort. »Wo ist er?«
    Clare und Gabe wechselten einen Blick.
    Mir lief es kalt den Rücken herunter. Wieso sagten sie nichts? »Was ist passiert?«, drängte ich. »Geht es ihm gut?«
    »Ja, schon … einigermaßen«, stammelte Clare.
    »Einigermaßen?« Vielleicht hatte es doch einen Kampf gegeben? War er verletzt?
    Gabe übernahm die Erklärung. »Du verstehst nicht, was hier los war. Die letzten Stunden haben sich angefühlt wie ein Begräbnis.«
    Clare nickte. »Justin hat nach euch gesucht und gesehen, dass von dem Boot nur noch Trümmer übrig waren …« Wieder versagte ihr die Stimme. »Er war überzeugt, dass es keine Überlebenden gab. Wir haben eure Headsets angepeilt und das letzte Signal kam mitten aus dem Wellenkraftwerk. Es war zehn Meter unter Wasser. Natürlich hat Justin sich die Schuld gegeben«, sagte Clare. »Schon wieder .«
    »Aber jetzt muss er doch

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