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Maddie - Der Widerstand geht weiter (German Edition)

Maddie - Der Widerstand geht weiter (German Edition)

Titel: Maddie - Der Widerstand geht weiter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Kacvinsky
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der die halbe Hauswand füllte und ständig die neuesten News brachte. Vom ZipShuttle der Nachrichtencrew aus übertrugen Lautsprecher das Gespräch live in die Menge.
    »Also, das sieht doch mal nach einer richtigen Party aus«, bemerkte der Reporter und die Tanzenden jubelten ihm zu. Die Kamera richtete sich kurz auf die Menschenmasse. »Glauben Sie, dass hier ein Trend entsteht und bald weitere Clubs solche echten Begegnungen anbieten?«
    Die Managerin war ganz hingerissen von all der Aufmerksamkeit.
    »Das kann ich nur hoffen«, sagte sie und bekam spontanen Applaus. »Ich bin jedenfalls stolz und glücklich, dass unser Club allen Gästen die Gelegenheit bietet, offen ihre Gefühle auszuleben.« Justin und ich schauten uns an und verdrehten die Augen. Wir umschifften eng stehende Gruppen und aneinanderklebende Paare. Wie immer zog Justin magnetisch alle Blicke auf sich. Die Mädchen starrten ihm hungrig hinterher, aber er bemerkte es gar nicht, sondern schaute nur geradeaus.
    »Ich hätte erwartet, dass du lieber bleiben und das hier genießen willst«, sagte ich und zeigte auf die Party um uns herum. Er umklammerte meine Hand fester, und seine Augen tasteten die Umgebung ab, als sei er mein Bodyguard.
    »Ich traue den Medien nicht«, sagte er. »Und ich will nicht, dass du vor eine Kamera gerätst.«
    »Sehe ich so schlimm aus?«, scherzte ich.
    Er warf einen Blick auf meine langen Haare, die noch immer an den Spitzen tropften, und auf mein tief ausgeschnittenes Kleid. »Ich glaube, für deinen Vater wäre dieses Outfit schon Grund genug, dich einzusperren«, sagte er. »Im Übrigen bist du auf Bewährung, falls du dich erinnerst. Da hilft es nicht gerade, das Gesetz zu brechen.« Ich musste ihm recht geben. Manchmal vergaß ich, wie genau mein Vater mich im Auge behielt. Immerhin war er tausend Meilen entfernt. Aber ich wusste, dass er mich noch immer überwachte.
    Wir bogen um die Ecke und sahen am Ende der Straße Noah, Pat und Clare, die neben einem leeren ZipShuttle auf uns warteten.
    Noah streckte Justin die Hand zum High Five entgegen und Clare fiel ihm mit ihrer üblichen Begeisterung in die Arme.
    Pat betrachtete unsere Kleidung und Haare. »Wieso seid ihr beide klatschnass?«, fragte er.
    »Irgendein Idiot hat den Feueralarm ausgelöst«, sagte ich.
    Pat schaute mich an. »Ein Tipp für die Zukunft«, sagte er. »Wenn man in einem Club keinen Spaß hat, kann man einfach aufstehen und gehen. Man muss nicht gleich den ganzen Laden lahmlegen.«
    »Okay, ist notiert«, sagte ich.
    »Mir hat es nichts ausgemacht«, sagte Clare zu mir. »Ich fand dich genial.« Pat und Noah waren weniger dankbar. Ich bemerkte, wie Pats Blick an meiner Hand hängen blieb, die noch immer fest in Justins steckte.
    »Ja, echt genial«, echote Noah ironisch. »Ich hatte Chancen bei dem heißesten Girl im Club, bis dir langweilig geworden ist.«
    »Niemand mag eine Flirtverderberin«, stimmte Pat ihm zu.
    »Tut mir leid«, sagte ich zu Noah. »Aber ich bin sicher, dir begegnen in Zukunft noch genug Girls, die für dich die Röcke fallen lassen.«
    Er schüttelte enttäuscht den Kopf. »Schon, aber du hast Christine nicht gesehen.«
    Ich hob die Augenbrauen und wollte gerade bemerken, dass er sie auch nicht gesehen hatte, als drei Mädchen um die Ecke kamen und uns unterbrachen. Eine von ihnen winkte uns entgegen. Sie war klein, ein bisschen rundlich und hatte eine platinblonde Mähne aus winzigen Locken.
    »Hey, willst du immer noch zu unserer Party mitkommen?«, fragte sie und Noah runzelte die Stirn.
    »Kenne ich dich?«, fragte er. Im dämmrigen Licht der Straßenlaternen sah sie eigentlich ganz süß aus, aber ein Modeltyp war sie nicht gerade. Genau wie ihre Freundinnen hatte sie sich in einem Stil zurechtgemacht, den meine Mutter als »aufgebrezelt« bezeichnete. Die Frisur, die Schminke und die Kleidung übertönten den natürlichen Charme, den sie besaß.
    »Ich bin Christine«, erklärte sie. »Okay, in Wirklichkeit bin ich ein bisschen kleiner«, fügte sie mit einem Grinsen hinzu. Noahs verstörter Gesichtsausdruck ließ darauf schließen, dass sich noch Einiges sonst geändert hatte.
    Eine ihrer Freundinnen ließ den Blick über Pat und Justin gleiten. »Ihr seid auch eingeladen«, sagte sie.
    Ich beobachtete Noah und konnte geradezu hören, wie er dachte: Danke, aber ich glaube, wir verzichten . Bevor er den Mund aufmachen konnte, kam Clare ihm zuvor. »Er ist ganz wild darauf, zu eurer Party zu gehen. Die ganze Zeit

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