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Maddrax - Folge 336: Facetten der Furcht

Maddrax - Folge 336: Facetten der Furcht

Titel: Maddrax - Folge 336: Facetten der Furcht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Zybell
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Einheiten, aber auch die Truppen der WCA empfangen konnten, und es übertrug die Stimme von General Diego Garrett.
    „Wir müssen mit einer Invasion Außerirdischer rechnen!“, tönte die Stimme. „Auf Befehl der Präsidentin sind alle verfügbaren Einheiten rund um das Capitol zusammenzuziehen! Die Stadtmitte muss sofort evakuiert werden! Ich wiederhole …!“

    Johnny und Monsieur Marcel kamen als Letzte auf der Dachterrasse der Bibliotheksruine an, und Trashcan Kid musste zum dritten Mal erzählen, was er beobachtet hatte. Inzwischen ging es auf neun Uhr zu.
    „Also gut, noch einmal.“ Trashcan Kid seufzte resigniert. Im Spurt war er von seinem Quartier in der Spitze des Obelisken hierher zur Bibliotheksruine gelaufen, wo Loola sich einen Unterschlupf eingerichtet hatte. Peewee hatte bei ihr geschlafen. Die Freundinnen waren sofort losgerannt, um die anderen zu holen.
    „Es ist kein Riesenraumschiff“, erklärte Trashcan Kid. „So viel vorweg.“
    „Schwachsinn!“, protestierte Johnny. „Ich hab das Ding doch mit eigenen Augen gesehen!“ Sie keuchte noch von den vielen Treppen hier herauf.
    Johnny hieß eigentlich Johanna Dylan und war eine schöne Frau von weit über vierzig Jahren. Seit einiger Zeit lebte sie mit Monsieur Marcel zusammen; seit sie mit Trashcan Kid aus Meko zurückgekehrt waren, um es genau zu sagen. Etliche Leute zerrissen sich darüber die Mäuler, denn der bronzehäutige Monsieur Marcel mit seinem blauschwarzen Langhaar war mehr als zwanzig Jahre jünger als Johnny.
    Nun baute sie sich vor Trashcan Kid auf und stemmte die Fäuste in die Hüften. „Was erzählst du uns hier von wegen ‚kein Raumschiff‘? Was soll es sonst sein – eine fliegende Nähmaschine?“
    „Lass ihn doch erst mal ausreden!“, keifte Loola. „Dann kannst du immer noch meckern.“
    „Nun ja“, kam Monsieur Marcel seiner mütterlichen Freundin zur Hilfe. „Wenn man ein riesiges Raumschiff über der Stadt entdeckt ’at und einem dann eine ’alluzination unterstellt wird, ist das schon ’erb!“ Wie meist sprach er mit leicht französischem Akzent.
    „Ich schwör’s euch: Dieses fuckin’ Raumschiff ist kein Raumschiff, jedenfalls kein riesiges!“ Trashcan Kid faltete die Hände. „Bitte, lasst mich erzählen!“
    „Olala – wir nä’ern uns an“, sagte Monsieur Marcel, und seine mütterliche Geliebte blies empört die Wangen auf.
    „Ruhe!“, verlangte Captain Ayris Grover. Sie war über dreißig und früher einmal Adjutantin von Präsident Arthur Crow gewesen, bis sie Paddy O’Hara kennenlernte. Seit dessen Tod in Meko vor ein paar Jahren trug sie nur noch schwarze Kleider. „Trashie soll erzählen, was er gesehen hat!“
    Niemand wollte der Soldatenwitwe – so nannte man Ayris hinter vorgehaltener Hand – widersprechen. Also berichtete Trashcan Kid endlich. „Es scheint unglaublich, aber das Ding ist nur eine Art Gleiter, schätzungsweise fünfzehn Meter lang.“ Die Worte purzelten nur so aus seinem Mund. „Das Verrückte ist: Ich habe bloß die obere Hälfte davon gesehen. Der untere Teil … fehlte einfach.“
    „’ast du was geraucht?“, fragte Monsieur Marcel. „Ein ’alber Gleiter – das ist doch impossible!“
    „Ich war clean, verdammt!“, empörte sich Trashcan Kid. „Ich kann’s auch nicht besser erklären. Beobachtet hab ich das Ding von der Spitze des Obelisken aus. Es ist auf der anderen Seite des Potomac gelandet und kurz darauf wieder gestartet …“
    „Ist jemand ausgestiegen?“, wollte Ozzie wissen.
    „Schon möglich – aber weil ich die untere Hälfte nicht sehen konnte, kann ich’s nicht mit Sicherheit sagen.“ Trashcan Kid zuckte mit den Schultern. „Jedenfalls stieg der Gleiter wieder hoch in den Himmel, flog zum Capitol hinüber – und wurde dann auf einmal zu diesem Riesen-UFO, das jetzt immer noch dort hängt.“
    „Und weiter?“, fragte Monsieur Marcel, weil Trashcan Kid verstummte.
    „Das war’s schon.“
    „Ganz ehrlich, Trashie.“ Johnny musterte ihn mit halb besorgter, halb skeptischer Miene. „Wenn du jetzt da hochguckst, siehst du einen kleinen Gleiter oder ein riesiges Raumschiff?“
    „Ihr kapiert es nicht, was?“ Trashcan Kid platzte der Kragen. „Natürlich sehe ich das Raumschiff, genau wie ihr! Aber es ist nicht echt, verdammt noch mal! Hört ihr mir eigentlich nicht zu? Von hier aus gesehen mag es ja riesig sein, aber von oben ist es nur ein kleiner Gleiter oder so was!“
    Monsieur Marcel schien nachdenklich

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