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Maddrax - Folge 336: Facetten der Furcht

Maddrax - Folge 336: Facetten der Furcht

Titel: Maddrax - Folge 336: Facetten der Furcht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Zybell
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Matt im September 2527 ein Massaker angerichtet. Er biss sich auf die Unterlippe, als er daran dachte.
    Er hatte damals in Rymaris einen Kampfanzug getragen, ein hochtechnisches Kleidungsstück, das ein verhängnisvolles Eigenleben entwickelte. Beeinflusst von den Gedankenmustern eines Psychopathen, die im Erinnerungsspeicher dieses Kampfanzugs abgelegt waren, hatte er unter den Hydriten von Rymaris gewütet, viele verletzt und auch einige getötet.
    Er war unschuldig schuldig geworden in Rymaris. Doch wie sollte er den Hydriten das erklären?
    „Heute musst du dich für deine Verbrechen verantworten“, sagte der mit dem roten Scheitelflossenkamm. „Heute werden wir dich vor ein Tribunal stellen und aburteilen. Du wirst deiner Strafe nicht entgehen, Maddrax.“
    Matt schloss die Augen und atmete tief durch. Was immer man tat – wie ein Bumerang kehrten die Taten zu einem zurück. Und waren sie böse, zerschlug einem der Bumerang der Schuld irgendwann den Schädel.
    Matt schmeckte Blut auf der Zunge; er hatte sich die Unterlippe zerbissen.
    Schon einmal hatten die Hydriten einen Assassinen auf seine Spur gesetzt, einen hydritischen Jäger und Killer. Anderthalb Jahre war das jetzt her. 5 Den gedungenen Mörder hatte er damals gerade noch loswerden können, nun aber gab es kein Entkommen mehr. Sie hatten ihn erwischt und würden ihn die ganze Härte des hydritischen Gesetzes spüren lassen.
    „Wie habt ihr mich finden können?“, fragte er zerknirscht.
    „Du hast hier keine Fragen zu stellen“, wiederholte der rotflossige Hydrit. Schien sein Lieblingsspruch zu sein.
    Doch der andere Hydrit, ein älterer, silberschuppiger mit türkisfarbenem Scheitelflossenkamm, trat vor und sagte: „Apache Bloom ist nicht Apache Bloom.“
    Matt hob ungläubig den Kopf. „Was …?“ Und im selben Moment begriff er: Ein hydritischer Geistwanderer musste den Colonel übernommen haben!
    „Er ist ein Quan’rill“, erklärte der Silberschuppige, was Matt gerade selbst erkannt hatte. „Und ein paar andere Soldaten auch. Auf ihrer jetzigen Position können wir die Aktivitäten des Weltrats in Waashton im Auge behalten.“
    Eine Zeitlang schwiegen sie. Matt sondierte seine Chancen, mit heiler Haut aus dieser Nummer herauszukommen. Doch es gab leider nicht viel zu sondieren. Die Kehle wurde ihm eng, als er einsah, wie schlecht es um ihn stand.
    „Ich bin ein guter Freund des Propheten Gilam’esh und des Wissenschaftlers Quart’ol“, sagte er heiser und in der klackenden Sprache der Hydriten. „Sie werden für mich bürgen, denn sie waren beide mit meinem Geist verbunden und kennen mich wie kein anderer. Ich bin ein Freund der Hydriten. Warum sollte ich aus freien Stücken ein derartiges Gemetzel unter Angehörigen eures Volkes anrichten? Das wäre doch absurd!“
    „Absurd, du sagst es.“ Der Silberschuppige beäugte ihn mit kaltem Blick. „Vielleicht wird das Tribunal heute klären können, warum du gemordet hast.“
    „Es war nicht meine Schuld!“ Verzweiflung packte Matt Drax. Das Tragische war: Die einzigen beiden Hydriten, die für ihn bürgen konnten – Gilam’esh und Quart’ol –, befanden sich nicht mehr auf dieser Welt. Sie waren durch eine Zeitblase in eine andere Dimension gewechselt, kurz bevor der Streiter die Erde angegriffen hatte. Da er seitdem nichts mehr von ihnen gehört hatte, stand zu befürchten, dass sie verschollen bleiben würden.
    Aber vielleicht gab es noch eine weitere Möglichkeit …
    „Eine Geistverschmelzung“, flüsterte er und fuhr hoch. „Das ist es! Jemand vom HydRat muss eine Geistverschmelzung mit mir durchführen! Dann werdet ihr erkennen, dass dieses unselige Gemetzel nicht meine Schuld war!“
    „Es steht dir frei, deinen Wunsch nach einer Geistverschmelzung noch heute vorzutragen“, sagte der ältere der beiden Wächter. „Das Tribunal mag dann darüber entscheiden.“
    „Und jetzt steh auf!“, herrschte ihn der mit dem roten Scheitelflossenkamm an. „Du musst dich säubern, bevor du in den bionetischen Tauchanzug steigst, in dem du vor No’ris und den HydRat trittst.“ Der Hydrit hob seinen Schockstab. „Versuche nicht zu fliehen oder Widerstand zu leisten. Ich habe meinen Stab jetzt auf höchste Intensität gestellt!“
    Matt Drax stemmte sich auf die Knie hoch. Sein Kopf schmerzte, Brandwunden an Hals und Handgelenk brannten wie Wunden, in die man Salz gestreut hatte. Er fühlte sich so hundeelend, als hätten sie ihn stundenlang mit Strom malträtiert.
    Der

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