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Maddrax - Folge 367: Techno-Amazonen (German Edition)

Maddrax - Folge 367: Techno-Amazonen (German Edition)

Titel: Maddrax - Folge 367: Techno-Amazonen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
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tat?“
    „Er … er wird mir deswegen nicht zürnen, weil er sich ja auch anderen gezeigt hat. Wudan ist so groß wie ein Berg, mit einem grauen Bart und einem von innen heraus leuchtenden Gesicht. Er besitzt grüne Augen und stützt sich auf einen Hammer, der dreimal so groß ist als ein Mensch. Wenn er brüllt, erzittern alle Berge. Sein Wort ist Gesetz. Ich füge mich ihm.“
    Aruula nickte leicht enttäuscht. Wudan sah nicht so aus, wie sie ihn sich immer vorgestellt hatte. Eine Frage brannte ihr jedoch noch auf der Zunge. „Bei diesem Jagdzug, von dem du erzähltest, kam da auch Sabeen ums Leben? Und wie genau starb sie?“
    Tumaara schüttelte verwundert den Kopf. „Nein, wie kommst du darauf? Bei diesem Jagdzug war Sabeen bereits tot. Sie starb auf einem anderen.“
    In der Festung zurück, ging Aruula schlafen, nickte aber erst in den frühen Morgenstunden ein, denn ihre Gedanken jagten sich.
    Hier erzählte jede etwas anderes. Warum?
    Nach dem Frühstück bat sie Maddrax und Juefaan nach außerhalb der Burg und erzählte ihnen, was sie gestern erfahren hatte.
    „Ich habe nachgedacht, als ich nicht schlafen konnte. Tumaara glaubt nicht wirklich, dass sie Wudan begegnet ist“, sagte Aruula. „Sonst würde sie sich seinem Willen bedingungslos fügen und hätte mir kein Wort davon erzählt. Sie weiß, dass hier etwas faul ist, hat aber alleine nicht die Kraft, dagegen anzugehen.“
    Maddrax stieß die Luft aus. „Ich halte diese angeblichen Wudan-Begegnungen ebenfalls für Mumpitz. Und das sage ich, obwohl ich von der Geister-Dimension weiß. 7 Aber um die zu kontaktieren, braucht man das entsprechende Artefakt, und das befindet sich in Nuu’oleens.“ Er musterte die Nebel über dem Meer und lauschte den schreienden Möwen. „Und Tumaara hat wirklich den Ausdruck Wudan essen gebraucht?“
    Aruula nickte. „Ich bin nicht schwerhörig, Maddrax. Warum fragst du?“
    „Ich habe da so eine dunkle Ahnung.“
    „Was für eine Ahnung?“, fragte Juefaan.
    Maddrax zögerte. „Ach, vergiss es. Es kann nicht sein.“

    Vergangenheit: Beelinn, 2541
    Der ehemalige Gendarmenmarkt mit den beiden halb eingestürzten Rundtürmen und dem ebenfalls nur noch fragmentarisch erhaltenen säulengeschmückten Gebäude dazwischen lag friedlich im Sternenlicht. Drei Amazonen mit ihren Sebezaans erschienen auf dem weitläufigen freien Platz um das Gebäudeensemble, sahen sich kurz um, trabten an der Seite ihrer Tiere auf die breite Freitreppe zu und verschwanden hinter den Säulen.
    Nur Anastaasa, die die Kriegerinnen empfing, wusste, dass es sich bei dem Gebäude um das ehemalige Konzerthaus handelte, auch wenn das Innenleben heute keinen Schluss mehr darauf zuließ. Weitere Amazonen erschienen, schließlich waren fast dreißig Kriegerinnen versammelt.
    Kurze Zeit später wurde es in den Ruinen um den Gendarmenmarkt erneut lebendig. Glatzköpfige dürre Krieger in orangefarbenen Roben und in schwarzes Leder gekleidete Nosfera näherten sich lautlos von allen Seiten. Sie trugen Degen, Kampfstöcke, Pfeil und Bogen und waren zu allem entschlossen.
    „Sie sind da. Wie du es vorausgesagt hast“, flüsterte Juule, die mit bleichem Gesicht durch eine Fensteröffnung nach draußen spähte. Das elektrische Licht ließ die Konturen noch härter erscheinen. Auch die anderen Kriegerinnen waren aufs Äußerste angespannt. Die Stimmung übertrug sich auf die Sebezaans, die leise fauchend umhergingen und mit ihren Tatzen nacheinander schlugen.
    Anastaasa nickte. Sie war die Lockerste von allen. „Fertigmachen!“, befahl sie. Und drückte den roten Knopf des kleinen viereckigen Kästchens, das sie in der Hand hielt und dessen Kabel durch eine Türöffnung verschwand.
    Im nächsten Moment zuckten gespenstische blaue Entladungsblitze über den Platz. Die Angreifer begannen zu brüllen. Den ebenfalls schreienden Amazonen, die nach draußen drängten, bot sich ein groteskes Bild: Die meisten der rund fünfzig Männer lagen zuckend auf dem Boden, andere taumelten orientierungslos umher. Zwei Männer standen in hellen Flammen.
    „Noch nicht!“, brüllte Anastaasa, die weiterhin Strom gab. Die Amazonen gehorchten, hielten nur mit Mühe ihre Sebezaans zurück. Als die Techno das Zeichen gab, stürmten sie mit den Raubkatzen auf den Platz.
    Sekunden später war ein fürchterliches Gemetzel im Gang. Ein hilfloser Angreifer nach dem anderen wurde abgeschlachtet, geköpft, entmannt oder von den Sebezaans zerrissen. Juule und Anastaasa, die

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