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Maddrax - Folge 367: Techno-Amazonen (German Edition)

Maddrax - Folge 367: Techno-Amazonen (German Edition)

Titel: Maddrax - Folge 367: Techno-Amazonen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
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kreisrunde Sensorenphalanx, die Maddrax einzufahren vergessen hatte. Eine dritte kauerte in der Hocke am Vorderreifen und klopfte ihn ab. Vier der Frauen trugen Headsets.
    Sie alle begrüßten Maddrax mit Respekt und traten zurück. „Sind das da optische Geräte?“, rief eine stämmige Blondine vom Panzerdach herab.
    „Ja“, erwiderte Maddrax. „Seid aber bitte vorsichtig, die Optiken sind empfindlich.“
    Die Amazonen glitten von Fahrzeug herunter, umringten Maddrax und stellten Fragen, mit denen Aruula nicht viel anfangen konnte. Als ihr Wissensdurst einigermaßen gestillt war, trollten sie sich mitsamt ihren Sebezaans.
    „Die sind technisch ganz schön fit“, murmelte Maddrax. „Das gefällt mir nicht. Ich glaube, dass wir ein paar Vorkehrungen treffen müssen.“
    Sie holten ihre Sachen aus dem Panzer. Danach gab Maddrax einen Code in das unter einer Verkleidungsplatte versteckte Display an der hinteren Einstiegsluke ein. „So, das ist sicherer. Nicht, dass sie eine Spritztour mit PROTO machen.“

    Abends kam die Fischergruppe mit Tumaara und Arjeela wieder zurück. Königin Britt ließ ein großes Lagerfeuer in der Festung entzünden, an dem die Fische gebraten wurden. Auch die Neuankömmlinge wurden eingeladen. Aruulas Freude war riesig, als sich auch noch Lareesa, die von einem Jagdzug in die Wälder zurückgekehrt war, zu ihnen gesellte. Mehr Kriegerinnen aus der „Alten Garde“ gab es nicht mehr, was sie doch ein wenig traurig stimmte.
    Maddrax und Juefaan waren gut versorgt, sie wurden vor allem von den Amazonen förmlich umlagert. Aruula verbot sich, Eifersucht zu empfinden, als Maddrax mit den Kriegerinnen scherzte. Juefaan schien sich eine junge Rothaarige ausgeguckt zu haben. Mit ihr steckte er die ganze Zeit die Köpfe zusammen.
    Aruula konzentrierte sich voll und ganz auf ihre Schwestern. Sie erzählten sich kleine Geschichten, von denen die meisten frei erfunden waren. Es war wie früher auf den Dreizehn Inseln.
    Irgendwann wurde Aruula aufgefordert, von ihren Erlebnissen zu berichten.
    „Bevor ich das tue, liegt mir noch etwas auf der Seele, Schwestern“, sagte sie. „Ich dachte, dass ich auf dem Weg zur Wudansburg im Wald Rebeeka gesehen hätte. Es schien, als sei sie nicht ganz bei sich gewesen …“
    Die Kriegerinnen sahen sich an. „Du irrst dich“, seufzte Tumaara dann. „Meine kleine Schwester Rebeeka sitzt längst an Wudans Tafel. Du kannst sie also nicht gesehen haben.“
    „Was ist passiert?“
    Die Kriegerinnen schauten betrübt vor sich hin. „Wir waren vier Hände Jägerinnen“, fuhr Tumaara fort. „Königin Sabeen war dabei und die Amazone Anastaasa …“ Bei ihrem Namen senkte Tumaara unwillkürlich ihre Stimme und sah sich kurz um. „Nördlich von Malmee stießen wir in einer unübersichtlichen Schlucht unverhofft auf einen Izeekepir. Es war eine Mutter, die zwei Junge hatte. Sie griff sofort an. Bevor wir uns richtig wehren konnten, waren bereits acht Jägerinnen tot. Rebeeka war eine der ersten. Auch Liisea und Anastaasa sind dabei gestorben. Und Dykeestra, die Erste Kriegerin. Lareesa gelang es schließlich, dem Izeekepir den Speer ins Auge zu stechen und ihn zu erlegen, nachdem er sich schon über sie gebeugt hatte.“
    „Es waren nur sieben Kriegerinnen, die starben“, murmelte Lareesa und scharrte mit der Schuhspitze missmutig im Schnee. „Und ich habe dem Izeekepir das Messer ins Auge gestoßen, nicht den Speer. Und das, nachdem ich ihm auf den Rücken gesprungen bin.“
    „Nein, es war dein Speer, ich hab’s doch genau gesehen. Du lagst unter dem Tier.“
    „Möglich“, mischte sich Arjeela ein. „Das habe ich nicht so genau gesehen. Aber mit der Schlucht irrt ihr euch beide. Wir sind dem Izeekepir auf einer bergigen Eisscholle im Sund begegnet, zu der wir mit Booten übergesetzt hatten.“
    Verwirrt schaute Aruula hin und her. Was denn jetzt … Im gleichen Moment bemerkte sie Juule, die außerhalb des Feuerkreises im Dunkeln stand und von dort alles ganz genau zu beobachten schien. Nur für einen Moment war sie in den Feuerschein getreten, um sich dann schnell wieder zurückzuziehen. Aruula hatte dabei den Eindruck, dass Juule vor allem sie und ihre Gesprächspartnerinnen im Auge hatte.
    „Ist ja egal“, sagte Tumaara, die Juule auch bemerkt zu haben schien, schnell. Damit begruben die Kriegerinnen ihren Disput. Stattdessen war nun Aruula dran. Zwischen den Bissen erzählte sie, wie es ihr ergangen war – allerdings nur, was sie

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