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Maddrax - Folge 367: Techno-Amazonen (German Edition)

Maddrax - Folge 367: Techno-Amazonen (German Edition)

Titel: Maddrax - Folge 367: Techno-Amazonen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
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preisgeben wollte.
    Dann waren ihre Schwestern an der Reihe. Aruula erfuhr, dass es ihnen hier auf der Wudansburg sehr gut gefiel und dass sie nicht wieder weg wollten, auch wenn sie noch oft von den Dreizehn Inseln träumten. Die Amazonen, so berichteten sie, hatten sich längst eingegliedert. „Sie sind eine Bereicherung für unser Volk“, sagte Lareesa und nahm einen tiefen Schluck aus einem der kreisenden Bierkrüge.
    „Ohne sie hättet ihr auch nicht die Gunst der Elnak Anastaasa“, ergänzte Aruula.
    Tumaara erstarrte für einen Moment. Die beiden anderen sahen sich nervös um. „Du weißt von der Elnak ?“, murmelte Tumaara. „Hat die Königin dir davon erzählt?“
    „Ja.“
    „Dann ist es ja gut“, sagte Arjeela mit plötzlich schriller Stimme und lachte gekünstelt. „Ja, es stimmt, die Elnak Anastaasa ist das Allerbeste, was unserem Volk passieren konnte.“
    Später, als die ersten Kriegerinnen betrunken ins Bett wankten und sich auch Arjeela und Lareesa aufmachten, zog Aruula Tumaara beiseite. „Schwester, was ist hier los?“, flüsterte sie. „Ich spüre, dass ihr mir nicht die Wahrheit gesagt habt. Was bedrückt …“
    Tumaara legte Aruula erschrocken die Hand auf den Mund. „Pssst, kein Wort mehr“, raunte sie und sah sich erneut verstohlen um. „Komm, wir machen einen kleinen Spaziergang“, sagte sie laut. „Ich will dir Malmee bei Nacht zeigen. Es ist wunderschön, wenn die große Brücke unter tausend Sternen funkelt.“
    Tatsächlich war der Himmel sternenklar. Kurze Zeit später gingen sie durch die festungsnahen Ruinen. „In der Burg haben die Wände Ohren“, sagte Tumaara plötzlich. „Dort ist die Macht der Elnak Anastaasa allumfassend, sie reicht überall hin, in jede noch so kleine Ecke. Wir haben aber festgestellt, dass die Elnak außerhalb der Burg ziemlich zahnlos wird.“ Tumaara lachte leise.
    „Wie das?“
    „Weil vieles von dem, was wir außerhalb reden, nicht an das Ohr von Juule gelangt. Von dem, was wir innerhalb sagen, praktisch alles.“
    Aruula legte ihrer Schwester die Hände auf die Schultern und blickte ihr tief in die Augen. „Ihr habt Angst vor Juule, nicht wahr? Das bemerkt ein kleines Kind. Sie ist es, die euch Furcht einjagt, nicht die Elnak . Juule schiebt die Tote nur vor. Sehr geschickt macht sie das aber nicht, denn sie weiß nicht, wie wir mit unseren Elnaks umgehen.“
    Tumaara atmete schwer. „So einfach ist das nicht … Höre, Aruula, du bist meine älteste Freundin und für mich immer noch meine Königin. Nur aus diesem Grund vertraue ich dir an, was ich sonst niemand anderem sagen würde. Vielleicht auch ein wenig in der Hoffnung, dass Maddrax und du alles zum Guten wenden könnt …“
    Tumaara stockte für einen Moment. „Komm, lass uns weitergehen.“ Sie flanierten Arm in Arm durch beleuchtete Straßen und mischten sich unter die Menschen, die immer noch zahlreich unterwegs waren. „Da, schau, das sind die Feuerwächter. Sie halten die Feuer in der Stadt Tag und Nacht am Brennen, um Taratzen und Nichtsnutze fernzuhalten. Der Weißbärtige dort ist Staffan, er führt sie an. Kennst du ihn noch?“
    „Nein. Sollte ich?“
    „Staffan war einst Teil unseres Volkes. Aber er hat eine Frau unter den Swerigen hier gefunden und lebt jetzt unter ihnen.“
    „Es ist zu lange her. Ich erinnere mich nicht mehr an jeden Mann unseres Volkes. Aber komm jetzt zum Wesentlichen, Schwester.“
    Tumaara sah sich um. „Fast bereue ich es schon wieder. Nun, wie soll ich sagen … Britt ist zwar unsere Königin, aber Juule ist die wahre Herrscherin. Spätestens seit sie ins Amt der Göttersprecherin drängte, hat sie die eigentliche Macht. Es tut weh, das zu sagen, aber die Amazonen sind keine Schwestern, sie beherrschen uns längst. Unser Volk will hier eigentlich nicht bleiben, sondern auf die Dreizehn Inseln zurück. Wer das allerdings offen sagt, bekommt sofort Besuch von Juule. Sie holt die Zweifler in Wudans Haus , wo sie zunächst der Elnak Anastaasa begegnen. Die Elnak wiederum lässt die Zweifler Wudan essen , damit sie ihm begegnen können. Tatsächlich treten sie dann dem allmächtigen Gott gegenüber. Und Wudan macht ihnen klar, dass es sein Wille ist, dass das ganze Volk hier auf der Wudansburg bleibt. Denn nur hier könne seine Elnak Anastaasa es beschützen.“
    Aruula nickte. „Du bist Wudan ebenfalls begegnet, nicht wahr?“
    „Ja.“ Tumaara senkte den Kopf.
    „Willst du mir erzählen, wie der Gott ist und was er

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