Maddrax - Folge 367: Techno-Amazonen (German Edition)
soll das sein?“ Matt durchzuckte die Erkenntnis. „Ah, du meinst die hübsche Rothaarige, mit der du gestern Abend rumgemacht hast.“
„Ich hab nicht mit ihr rumgemacht . Nur geredet …“
Matt grinste breit. „Und jetzt willst du sie wiedersehen, um weiterzureden. Kein Problem. Ich warte hier.“
Juefaan schluckte und verzog das Gesicht. „Ich weiß nicht. Sie ist sicher beschäftigt …“
Er wurde einer Entscheidung enthoben, als Milaana am Eingang erschien, lachte und winkte. „Hallo Juefaan! Kommt doch herüber!“, rief sie.
„So eine Einladung können wir nicht abschlagen“, drängte Matt. „Jetzt komm schon.“
„Äh, wenn du meinst …“
Matthew ging voraus. Die ölverschmierten Hände und Ölflecken im Gesicht taten Milaanas Schönheit keinen Abbruch. Die roten Haare, die sie mit Spangen hochgesteckt hatte, bildeten einen hübschen Kontrast zu dem blauen Arbeitsanzug aus grobem Drillich. Sommersprossen sprenkelten ihr ganzes Gesicht. In der Rechten hielt sie einen Akkuschrauber.
Milaana lächelte Juefaan an. „Ich freue mich, dich wiederzusehen. Bist du mir nicht noch eine Geschichte von gestern Abend schuldig?“
„Was denn für eine?“, feixte Matt.
„Äh, nun, nicht so wichtig, aber ja, stimmt schon.“ Juefaan schien sich langsam wieder zu fangen. „Ehrlich gesagt hätte ich nicht gedacht, dass du mich noch einmal sehen willst. Ich war betrunken und hab ziemlich viel Mist geredet …“
„Darf ich mich in der Werkstatt umschauen?“, fragte Matt, der die beiden alleine lassen wollte.
„Natürlich, Maddrax.“ Sie lud ihn mit einer weiten Geste ein.
Matt ging hinein. Die Werkstatt unterschied sich kaum von solchen vor dem Kometeneinschlag. Über einer Grube stand das Fahrgestell eines Waggons, an dem Milaana wohl gerade herumschraubte. Im hinteren Teil entdeckte Matt einen alten Jeep, der halb mit einem Eisengestell und anderem Unrat bedeckt war. Der Weltrat musste das Auto zurückgelassen haben.
„Du reparierst das falsche Fahrzeug, Milaana!“, rief Matt nach vorne. „Den hier solltest du dir vornehmen!“
Milaana ließ Juefaan stehen und kam näher. „Wir haben’s schon probiert, aber es ist zwecklos.“
„Ich würd’s hinkriegen“, behauptete Matt. „Ich bräuchte zwar ein bisschen Zeit, aber dann wäre es sicher zu machen.“
Milaana fühlte sich herausgefordert. „Das schaffst du niemals. Männer verstehen nichts von Teknikk.“
„Sollen wir wetten?“
„Also gut. Um was?“
„Wenn ich es schaffe, bekomme ich den Jeep. Wenn nicht, hast du eine Fahrt mit PROTO frei.“
„Ist das der Panzer?“
„Ja.“
„Also gut, einverstanden. Du kannst sofort anfangen.“
„Morgen. Und Juefaan wird mir dabei helfen. Ist das okee?“
Milaana strahlte. „Aber sicher doch.“
„Willst du bleiben, Kleiner? Ich gehe noch ein bisschen weiter auf Erkundungstour.“
Juefaan sah Milaana an. „Äh, ich weiß nicht … also gut, gerne.“
Matt Drax ging allein weiter. Die Schotts an Sektion 7 waren stark bewacht. An jedem standen zwei Amazonen mit ihren Sebezaans. Als er sich näherte, sprach eine in ihr Headset. „Hi! Wie geht’s?“, begegnete Matt den eisigen Mienen der Wachen. „Ich würde mir gern mal die innere Sektion anschauen. Geht das?“
„Das ist verboten, Maddrax.“ Juule löste sich aus dem Schatten eines Durchgangs und trat näher. „Niemand darf den heiligen Bereich, in dem der Hohe Turm steht, unerlaubt betreten. Nur die Elnak Anastaasa, die dort oben wohnt, kann darüber befinden.“
„Kein Problem. War nur eine Frage.“
Juule musterte ihn kurz. „Wenn du willst, begleite ich dich auf dem Weg zurück. Unbefugte sind in diesem Bereich nicht gerne gesehen, Menen schon gar nicht.“
Auf dem Rückweg ertönten unvermittelt Schüsse. Matt, der nicht darauf vorbereitet war, zuckte kurz zusammen. Es waren kurze Feuerstöße. Da schoss jemand aus Schnellfeuergewehren!
„Schießübungen“, kommentierte die Amazone knapp.
„Darf ich zusehen?“
Dieses Mal hatte Juule nichts dagegen. Sie betraten einen Hof, auf dem ein Dutzend Amazonen eine militärische Ausbildung genoss. Sechs schossen mit Schnellfeuergewehren vom Typ FG-7, die ganz sicher der Weltrat für die Nordmänner hier zurückgelassen hatte, weitere sechs übten Nahkampftechniken. Und das völlig nackt, obwohl die Temperaturen sicher nicht über dreizehn Grad Celsius lagen! Ausbilderinnen korrigierten mit Kommandostimme.
„Jede Amazone bekommt diese Ausbildung“,
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